Dynamikum stellt sich dem Zeitgeist mit 13 neuen Exponaten
"Motion Base" statt "tanzende Schatten"

Das Dynamikum in Pirmasens ist erwachsen geworden, wie am Wanddekor erkennbar ist. Foto: Kling
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Pirmasens. Die „tanzenden Schatten“ haben Platz gemacht für die „Motion Base“, denn das „Dynamikum“ ist erwachsen geworden. Viel zu entdecken, so Geschäftsführer Rolf Schlicher, gibt es im neu konzipierten Science Center – vorausgesetzt das Smartphone ist griffbereit. Mit 13 neuen Exponaten stellt sich das 2008 eröffnete Mitmachmuseum dem Zeitgeist. Prominente Unterstützung erhalte das Dynamikum von Moderator, Physiker und you-Tuber Philip Häusser (29), so Schlicher.Stolz ist der Geschäftsführer auf die neue App (kostenlos herunterzuladen), die ein „wesentlicher Verknüpfungspunkt zu den Exponaten darstellt und die es in dieser Form noch in keinem weiteren Science-Center gibt“. Damit kann der Besucher eigene Clips und Fotos von „seinen Erlebnissen im Dynamikum“ herstellen und sie im world wide Netz posten, um durch social media neue Zielgruppen anzusprechen. Verbessert wurde deshalb die WLAN-Versorgung. Neben „Aufhübschungsarbeiten“, erweiterter Elektrik, neuem Außenauftritt und überarbeitetem CI soll es in Kürze eine aktualisierte Webseite geben, kündigte Rolf Schlicher an.
Werbung ist alles, auch im digitalen Zeitalter, wo viele gut vernetzt sind. Imageträger sind auch sogenannte „Influencer“, die sich gerne mit der großen Schar ihrer „Follower“ schmücken. Deshalb setzt man große Hoffnungen auf den bekannten TV-Moderator und „flippigen“ Wissenschaftler Philip Häusser, „der die Sprache der Jugend von heute spricht“ und in die Konzeption des Dynamikums eingebunden ist. Vom „Mitmachmuseum 2.0“ verspricht sich der Geschäftsführer eine Verbesserung der Besucherzahlen, die in den letzten Jahren eher dahin dümpelten und selten die 88.000er Marke überschritt. Als realistische Erwartungen nannte Schlicher die Zahl von 100.000 Personen. Sollten es wider erwarten mehr sein, „wären wir happy“. Einen Schub könnte 2019 die Eröffnung der Jugendherberge in der ehemaligen Hauptpost bringen. Man sei mit den Verantwortlichen im Gespräch, um eine Kooperation anzustreben. Angedacht sei, dass das Jugendherbergswerk spezielle Angebote des Mitmachmuseums, wie die „Entdeckertour“, gemeinsam mit den Übernachtungsmöglichkeiten in Pirmasens vermarktet. Das könnte eine maximale Steigerung der Besucher um 10.000 mit sich bringen, so Rolf Schlicher.
Rund 170 Exponate, davon 13 Neuheiten, sorgen für Erlebnisspaß sowie „Selbstinszenierungen“. Eines der Highlights ist die „Motion Base“, eine Art Flugsimulator. Um dieses Angebot realisieren zu können, hat man weder Kosten noch Mühen gescheut. Rund 200.000 Euro stecken in der „Plattform“, die dank App „zum Leben erwacht“. Neu ist auch der „Zeitsprung“, ausgestattet mit 64 Kameras, die Sprünge von Besuchern im rechten Moment dokumentieren. Der Akrobat kann dann seinen Hüpfer als Video runterladen, nach Wunsch modifizieren und mit Freunden teilen. Überarbeitet habe man die Vibrationsliege und aus dem Tanz- wurde ein Sportraum, berichtete Schlicher.
Zwar wurde das Dynamikum am Samstag eröffnet mit Torte und Zaubershow, doch der offizielle Akt findet erst am 28. Mai statt. Bis dahin soll das noch fehlende Exponat, die „Achterbahn für Smartphones“ , installiert sein. Für Umbau, Modernisierung und neue Exponate sind Investitionen in Höhe von 1,34 Millionen Euro eingeplant. Eine Summe, die sich aus Rücklagen und Spenden finanziere und nicht überschritten wurde. Rolf Schlicher zeigte sich überzeugt, dass die Ausgaben sinnvoll angelegt sind. Dem stimmte auch Lieselotte Jung, Vorsitzende des Dynamikum-Fördervereins zu.

Angepasst wurden die Eintrittspreise, die in den zehn Jahren seit Bestehen des Mitmachmuseums nur minimal gestiegen sind. Schüler zahlen jetzt 6,50, zuvor waren es 5,50 Euro. Die Plus-Karten (zwei Erwachsene, ein Kind) kostet 26 gegenüber 23 Euro. Erwachsene müssen 11 (9), ermäßigt 9,50 (8) Euro berappen. Laut Schlicher „eine moderate Preisanpassung“. (ak)

Autor:

Andrea Kling aus Pirmasens

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