Quali 2022 Lachen-Speyerdorf
6. Wertungstag - Slalom um die Regenschauer

Regenschauer am Flugplatz Lachen-Speyerdorf
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  • Regenschauer am Flugplatz Lachen-Speyerdorf
  • hochgeladen von Bernd Schwehm

Montag, 15.8.22: am früher Morgen schrieb Wettbewerbsleiter Reimar Möller noch in die whatsapp-Gruppe: „wir lassen es heute entspannt angehen, Feldaufbau erst nach dem Briefing um 10.00 Uhr“. Noch während des Pilotenbriefings gab es eine geschlossene Wolkendecke über der Vorderpfalz, die Sonnenbrille war Fehl am Platz.
Doch Sportleiter Frank Schwerdtfeger und Meteorologe Karl-Heinz Enderle sahen eine Chance für ein kurzes Wetterfenster am frühen Nachmittag. Für sie war der Vormittag ganz und gar nicht entspannt: die neuesten Wetterdaten mussten immer wieder überprüft werden, so mancher Entwurf für eine mögliche Tagesaufgabe landete wieder im Papierkorb des PCs.

Gegen 11.00 Uhr wurden dann doch alle Flugzeuge beider Wettbewerbsklassen auf ihre Position auf der Startbahn 29 Richtung Westen aufgestellt.
In einem sogenannten Feldbriefing, der Versammlung aller Teilnehmer auf der Startbahn vor dem ersten Flugzeug, gab Sportleiter Frank Schwerdtfeger die letzte Version seiner Tagesaufgabe bekannt. Alle 40 Teilnehmer mussten persönlich bestätigen, dass sie die Aufgabe erhalten hatten und diese dann unverzüglich in ihre Navigationscomputer und Datenlogger eingeben.

Mit der südwestlichen Höhenströmung riss die Wolkendecke immer mehr auf, die Hoffnung der Wettbewerbsleitung auf nutzbare Thermik stellte sich schnell ein. Vielleicht zu schnell, befürchtete der Wettbewerbsmeteorologe. Denn mit zuviel Labilität in der Atmosphäre kommt es schnell zur Überentwicklung, d.h. das Wasser der aufgestiegenen Warmluft kondensiert und kommt als Regenschauer wieder auf die Erde zurück. Dies kommt einem lokalen Stopp der wichtigen Aufwinde für die Segelflieger gleich.
Die Taktik vor der Öffnung war für die meisten Piloten klar: erst mal oben bleiben und möglichst bald nach der Freigabe über die Startlinie fliegen.
Wie im live-tracking über das Internet zu verfolgen, waren auch alle Teilnehmer innerhalb von zehn Minuten nach der Öffnung der Startlinie unterwegs Richtung Osten. Nahe Kupferzell im Hohenlohischen Land lag für beide Klassen der erste Wendepunkt. Danach sollte über den Odenwald geflogen und nach dem Wendepunkt am Flugplatz Mosbach-Lohrbach der letzte Schenkel des Dreiecks zurück nach Lachen-Speyerdorf führen.

In der offenen Klasse schafft der Führende in der Gesamtwertung einen erneuten Tagessieg: Enrique Levin landete mit seiner EB29 in Lachen-Speyerdorf gerade, als der erste Regenschauer sich dem Flugplatz näherte. Auf Strecke war er allerdings so schnell und damit bezogen auf die Wetterentwicklung früh unterwegs, dass er kaum Umwege brauchte um die einsetzenden Regenschauer zu umfliegen.

Die 18m-Klasse war erst als zweites Starterfeld in die Luft geschleppt worden. Deshalb war auch die Abfluglinie erst entsprechend später geöffnet für die kleineren Segler. Hier gelang es Michael Streit aus Karlsruhe, der für das LSC Burg Feuerstein startet, seine AS33 mit einer Schnittgeschwindigkeit von 136 km/h über die Dreiecksstrecke zu steuern. Damit war er an diesem Tag fast 20 Stundenkilometer schneller als seine Verfolger. In der Gesamtwertung hat er jetzt seinen Rückstand auf den Führenden Michael Sturm aus Freudenstadt deutlich reduziert. Für die nächsten Wertungstage deutet sich ein Zweikampf zwischen den beiden um den Sieg in der Gesamtwertung an.

www.wettbewerb.fsvn.de

Regenschauer am Flugplatz Lachen-Speyerdorf
Autor:

Bernd Schwehm aus Neustadt/Weinstraße

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