Das Neustadter Literaturnetzwerk „TeXtur“
Kreativ in Zeiten der Pandemie

Gründungsrunde von TeXtur am 10. Februar 2017 im Wirtshaus Backblech Neustadt (von links nach rechts: Wolfgang Allinger, Florian Arleth, Michael Landgraf, Birgit Heid, Usch Kiausch, Katharina Dück) . Foto: Textur
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  • Gründungsrunde von TeXtur am 10. Februar 2017 im Wirtshaus Backblech Neustadt (von links nach rechts: Wolfgang Allinger, Florian Arleth, Michael Landgraf, Birgit Heid, Usch Kiausch, Katharina Dück) . Foto: Textur
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Neustadt.Die letzten 24 Monate haben die Mitglieder des 2017 gegründeten regionalen Literatennetzwerks „TeXtur“ für die Realisierung vieler Gemeinschafts- und Einzelprojekte genutzt, zahlreiche Bücher und andere Publikationen veröffentlicht und weitere Autorinnen und Autoren für die Mitarbeit gewonnen.


Von Usch Kiausch


Das gemeinschaftlich verfasste Buch „Die ersten wilden Jahre“, mit TeXtur-Beiträgen aus den Jahren 2017 bis 2021, wurde mit zwei virtuellen Lesungen im Mußbacher Herrenhof präsentiert, wie auch weitere Buchvorstellungen (u. a. von Wolfgang Allinger & Ute Kliewer, Katharina Dück & Michael B. Saenger, Usch Kiausch & Katharina Dück in Zusammenarbeit mit dem Mannheimer Jazzpianisten Robert Schippers) online durchgeführt wurden.

Zwischen den Lockdowns Live-Präsenz vor Ort

Mit eigenen Projekten und Lesungen beteiligten sich TeXtur-Mitglieder am 10. Juli 2021 an der „Kultur in 4 Altstadthöfen“ – einem kreativen Zusammenspiel von Kunst, Musik und Literatur, organisiert vom Kunstverein Neustadt und gefördert von Bund, Land und Stadt. Unter dem Titel „Kunigunde – Starke Frauen schreiben Geschichte(n)“ griff TeXtur am 24. September 2021 den Mythos von der Rettung Neustadts im Pfälzischen Erbfolgekrieg durch Kunigunde Kirchner mit einer Veranstaltung auf und verknüpfte die Legende mit eigenen Texten zum Thema „Starke Frauen“. Neben der Lesung fand in der Remise des Herrenhofs Mußbach – gefördert im Rahmen von „Neustart Kultur“ – ein musikalisches Programm der Jazzsängerin Nicole Metzger und des Jazzpianisten Jean-Yves Jung statt, begleitet von Ausstellungen der bildenden Künstler Wolfgang Glass und Gabriele Köbler.

Vielfältige Veröffentlichungen von 2020 bis 2022

Fast alle Autorinnen und Autoren des Literatennetzwerks TeXtur haben während der Covid-Pandemie neue Projekte vorangetrieben und/oder neue Texte publiziert.
Hier eine kurze Chronologie: Mai 2020: Im Haßlocher Brot & Kunst Verlag erscheint unter dem Titel „Detroit und Petersburg – zweier Städte Klang und Licht“ der Doppelband mit Prosalyrik der Autorinnen Katharina Dück und Usch Kiausch.
September 2020: Frauke Volkland veröffentlicht ihren Borchert-Roman „Dieses kostbar kurze Leben“ im Osburg-Verlag.
Oktober 2020: Katrin Sommers Anthologie Das Gewicht von Badeschaum erscheint im Wellhöfer Verlag. Die spätere Anthologie „Im Schatten – Morgentau“ des Literarischen Vereins der Pfalz enthält ihre Geschichte „Zeitreisen“.
Oktober 2020: Dieter Kreiner veröffentlicht in der Edition winterwork 366 „Limericks – deutsch und boarisch“.
April 2021: Unter dem Titel „Landschaft verschwindet“ veröffentlichen Usch Kiausch (Prosalyrik) und Wolfgang Glass (Malerei) im Selbstverlag Edition Glassiker in limitierter Auflage ihr gemeinsames Buch zu den Brennpunkten auf unserem Planeten.
Dezember 2021: „Lost in Babylon City“ ist der Titel einer poetischen Bilderreise des Autors, Verlegers und Kulturschaffenden Hans Gareis, erschienen in der Edition G **** des Verlags Gareis Marketing Media, der inzwischen einen zweiten Standort in Mannheim hat.
Dezember 2021: Der zweite Band der Roman-Trilogie „Leben und Sterben in Piter“ von Michael B. Saenger wird unter dem Titel Tod für Tod in der Edition G **** des Verlags Gareis Marketing Media Neustadt/Mannheim publiziert.
Äußerst produktiv war in Zeiten der Pandemie auch TeXtur-Mitglied Markus Altmeyer, erfolgreicher Autor zahlreicher TV-Drehbücher und Hörspiele: „Wilsberg - Gene lügen nicht“, ein TV-Krimi, wurde im Januar 2022 im ZDF ausgestrahlt, ebenso der TV-Krimi „Friesland – unter der Oberfläche“. „Der Adventskalender – in 24 Türchen bist du tot“ ist seine erste Hörspielserie (Thriller), 24 Folgen zu je 20 Minuten, derzeit zu hören auf der Audioplattform podimo.

Kulturelle Vernetzung durch aktive Projektarbeit

Charakteristisch für TeXtur ist die Zusammenarbeit mit Kulturschaffenden in anderen Bereichen, etwa der Bildenden Kunst, Fotografie und Musik. „Lost Places“ zum Beispiel ist eine gemeinsame Performance in Wort, Bild und Ton der Autorinnen Katharina Dück und Usch Kiausch mit dem Komponisten Raimund Waldvogel und dem Fotografen Heribert Hansen. Ende 2021 kuratierte und moderierte Dück, Leiterin der Literaturvilla Herrenhof, eine literarische Diskussion zwischen AutorInnen der UNESCO-Literaturstädte Ulyanovsk und Heidelberg zum Thema „arts-inspired writing“. Die Sonderausgabe der WORTSCHAU „Körperbilder“, dessen Mitherausgeber Wolfgang Allinger ist, entstand in Zusammenarbeit mit dem Wilhelm-Hack-Museum Ludwigshafen anlässlich dessen Wiedereröffnung. Die Ausgabe vereint zehn Bilder männlicher Künstler mit literarischen Bearbeitungen der Werke von 27 Autorinnen. Dabei ist jeweils ein lyrischer Beitrag von Anne Eiken („Geometrie der Liebe“) und Katharina Dück („Zer(r)-Bild“); zu erwerben in der Neustadter Bücherstube und im Quodlibet. Eröffnungsveranstaltung am 24. März um 19 Uhr im Wilhelm-Hack-Museum.

Vorschau auf neue Publikationen von TeXtur-Autorinnen und Autoren

Wolfgang Allingers und Ute Kliewers Buch Zeit zieht nicht – Erzähl mir von Darjeeling ist im März 2022 im Mirabilis Verlag erschienen.
Anne Eickens Kurzgeschichte „Der Fuchs“ wird in einer Anthologie zum Literaturwettbewerb mit Doris Dörrie (veranstaltet von der Bürgerakademie für Kommunikation) in diesem Jahr erscheinen.
David Emlings Romandebüt Daniels Hang kommt in Kürze im Kulturmaschinen Verlag heraus. Daneben plant er eine Anthologie zum Weltflüchtlingstag am 20.6. mit dem Arbeitstitel In der Fremde zuhause: Texte von Nähe und Ferne, gemeinsam mit seinem Arbeitgeber, der AWO, und der Landeszentrale für politische Bildung. Außerdem hat er einige Texte für eine Anthologie von Kurt Drawert mit dem Arbeitstitel Risse und Welt verfasst, die im Februar 2023 erscheint.
Usch Kiausch schreibt und redigiert derzeit ihr zweibändiges Werk über Utopien, Phantastische Literatur und Science Fiction, das Erzählungen, Essays, Vorträge, Interviews mit internationalen Autoren und Autorinnen, Rundfunkbeiträge und Buchrezensionen aus ihrer Arbeit von drei Jahrzehnten enthalten wird. Es soll im Berliner Memoranda-Verlag im April 2023 erscheinen.
Dieter Kreiner beschäftigt sich im Augenblick mit den dunklen Ecken von Paris, die er in einem Krimi beleuchten will.
Michael Landgraf arbeitet derzeit vor allem an Reiseführern, die 2022 und 2023 erscheinen. Im April 2022 kommt der Band „Glücksorte Deutsche Weinstraße“ im Droste-Verlag Düsseldorf heraus. Außerdem erscheint im Sommer 2022 ein Buch zur Geschichte der deutschsprachigen Bibel anlässlich des Jubiläums 500 Jahre Bibelübersetzung durch Martin Luther.
Pablo Riera stellt demnächst seinen neuen Gedichtband „Herz & Hand“ mit Bildern von Diane Kreuter vor.
Michael Sänger arbeitet derzeit an Band 3 seiner Petersburg-Trilogie.
Mayra Scheffel konzipiert derweil Märchenhaftes.
Und von Oliver Steinke erscheint Mitte März 2022 im Hasslocher Brot&Kunst Verlag der neue Roman Brachvogelweg 92 über die Hausbesetzer- und Antifa-Szene vor 30 Jahren hoch im Norden.

Autor:

Markus Pacher aus Neustadt/Weinstraße

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