Ein Jahr Offene Jugendarbeit unter Corona Bedingungen
Ein Rückblick des „Team Offene Jugendarbeit“

Neustadt. 16. März 2020 – Lockdown - Für uns alle hat sich ab diesem Zeitpunkt einiges verändert und das Leben wie man es kannte, war auf den Kopf gestellt. So hieß es auch für die Offene Jugendarbeit zunächst – nichts geht mehr! Geschlossene Jugendtreffs, Einschränkungen und Ausfälle von geplanten Veranstaltungen und Ferienaktionen, Unsicherheit bei der Planung und Umsetzung des städtischen Sommerferienprogramms.
Alle Großveranstaltungen des Teams, wie z.B. der Soccer Cup, die Sommerparty mit 20- jährigem Jubiläumsfest des Jugendcafes, die Halloweenparty oder der X-mas Jam mussten ausfallen.
Einige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unterstützen zeitweise andere Arbeitsbereiche der Stadtverwaltung Neustadt, z.B. das Bürgertelefon, das Ordnungsamt oder das Corona Testcenter. Lange wurde die Jugendarbeit nicht in den Coronabekämpfungsverordnungen berücksichtigt, sodass eine Öffnung bzw. ein Notbetrieb unter der Auflage von Hygienekonzepten erst wieder kurz vor den Sommerferien erfolgen konnte.
In der Zwischenzeit versuchten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des TOJTeams alles, um mit kreativen Ideen und Alternativen den Kontakt zu den Kindern und Jugendlichen aufrecht zu erhalten, um weiterhin als Ansprechpartner*innen da zu sein und in dieser neuen und schwierigen Situation unterstützen zu können.
Beispielsweise wurde versucht einen „Jugendtreff online“ und
Chatmöglichkeiten zur Beratung anzubieten oder Kreativtaschen an die Haushalte im Stadtteil zu verteilen bzw. zur Abholung an den Zaun des Treffgeländes auszuhängen. Die Umstellung auf digitale Angebote war jedoch wegen der technischen Voraussetzungen oftmals begrenzt.
Auch das Ferienhitsbüro stand im Jahr 2020 vor vielen Herausforderungen. Es mussten Alternativmöglichkeiten und Lösungen für das große Sommerferienprogramm der Stadt gefunden und das bestehende Programm
an die sich stetig ändernden Corona-Verordnungen angepasst werden. Es fielen externe Ferienmacher/Ferienmacherinnen weg und damit auch wichtige Plätze im Bereich der ganztägigen Wochenaktionen.
Der Bedarf war dennoch, insbesondere durch den Lockdown im Frühjahr vorhanden, sodass weitere Angebote vom Team Offene Jugendarbeit geschaffen werden mussten. Gerade Kinder und Jugendliche sollten nach der langen Lockdownzeit Gleichaltrige sehen können und spielerisch, handwerklich, sportlich, technisch und kreativ Spaß haben.
Seit September gab es auf Grundlage der geltenden Corona-Bekämpfungsverordnung wieder die Erlaubnis Angebote der Jugendarbeit und Jugendsozialarbeit unter Hygieneauflagen durch zuführen. Dies ist ein wichtiges Zeichen, denn die Einrichtungen sind für Kinder und Jugendliche notwendige Anlaufstellen. Kinder und Jugendliche spüren die Auswirkungen der Beschränkungen und Corona-Maßnahmen deutlich.
Die Bundesarbeitsgemeinschaft der Landesjugendämter spricht sich für ein gelingendes Aufwachsen von Kindern und Jugendlichen gerade unter Pandemie Bedingungen aus und weist auf negative Auswirkungen wie beispielsweise Isolation, Einsamkeit, Angst und Langeweile aufgrund des Wegfalls der überaus wichtigen Gleichaltrigengruppe (Peer) oder öffentlicher Bildungsinstitutionen hin. Die mit den Kontakten einhergehenden Erfahrungen lassen sich nicht gleichwertig durch digitale Alternativangebote auffangen oder
nachholen. Des Weiteren können sich die Bildungsbenachteiligung und - ungleichheit verschärfen. Besonders aus diesen Gründen ist es den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des TOJ-Teams ein Anliegen Kinder und Jugendlichen aus dem Stadtgebiet weiterhin gut in der Krise zu begleiten und ein offenes Ohr für Gesprächsbedarfe und Sorgen bieten zu können.
Perspektivisch und je nach Entwicklung des Infektionsgeschehens steht das Team vor der Herausforderung die Strukturprinzipien der offenen Jugendarbeit wie z.B. Freiwilligkeit, Spontanität und wechselnde Teilnahme mit den dazu im Widerspruch stehenden Prinzipien der Corona- Auflagen wie z.B. Anmeldung und festgelegten Gruppen zu verbinden.
Überdies möchte das TOJ für 2021 unter anderem die Planung von Projekten gegen Kinderarmut, die Organisation des städtischen Ferienprogramms und die Ermöglichung von Veranstaltungen und Events in Angriff nehmen und hofft - wie wir alle - auf eine Entspannung der Lage und
einer schrittweisen Rückkehr zur „Normalität“.
Alle aktuellen Infos gibt es unter www.nw4you.de. cd/ps

Autor:

Christiane Diehl aus Neustadt/Weinstraße

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