Tag 9-11: Transalp Wien - Nizza
Visionäre Tierbegegnungen und sagenhafte Gipfel

Der Steinbock, König der Alpen | Foto: Markus Pacher
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  • Der Steinbock, König der Alpen
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Seit drei Stunden regnet es aus allen Kübeln, Blitz, Donner und Hagel inbegriffen. Irgendwie muss ich runter vom Grat, den Gipfel vom Kragelschinken habe ich gerade noch trockenen Hauptes erreicht.
Um 6 Uhr in der Frühe bin ich nach einer überwiegend schlaflosen Nacht auf harten Dielen in einem Holzschuppen aufgewacht. Auf den Wirt der gebuchten Teicheggalm hatte ich abends zuvor vergeblich gewartet. Und das nur aufgrund eines Missverständnisses: Der Hüttenwirt der Reichensteinhütte hatte mir versehentlich die Nummer von einer anderen, vier Stunden von meiner Wunschalm entfernten Hütte gegeben...
Bergeinsamkeit folgt Ballermann. Seit 30 Stunden habe ich keine Menschenseele mehr gesehen. Welch ein Kontrast: Partystimmung pur am Sonntagnachmittag auf der kurz unterhalb des Reichensteins gelegenen gleichnamigen Hütte, die ich im langen Aufstieg von Eisenerz erreiche. Hüttenwirtin Jenny wirkt angesichts ihres völlig außer Rand und Band geratenen '"Baywatch"-Teams deutlich gestresst und versucht irgendwie die Fäden in der Hand zu halten. Das halb  versprochene Einzelzimmer hat sie mir trotz meiner dreistündigen Geduld zuguterletzt doch nicht zuweisen können und gereizt auf mein neuerliches, behutsam hervorgebrachtes Ansinnen reagiert.
Visionäre Tierbegegnungen und die Ersteigung von drei Zweitausender am nächsten Tag. Angefangen mit dem 14-köpfigen Steinbockrudel, das mich kurz nach Aufbruch auf dem Grat in 2000 Metern Höhe begrüßte und sich unerschrocken von mir fotografieren ließ. Unvergessen bleiben die zwei riesigen Steinadler, die laut krächzend unmittelbar über meinen Filzhut sausten. Und da wäre noch das verzweifelt heulende Rehlein bei Sonnenuntergang an der Teichtalalm. Nicht zu vergessen der äußerst seltene Alpenapollofalter.
Heute hört es nicht auf zu regnen. Den Kragelschinken musste ich notgedrungen zweimal besteigen. Einmal vom Osten, hernach vom Westen - denn der Weiterweg endete nach einer Stunde Abstieg im Nichts. Die hochkonzentrierte Suche von der letzten zur nächsten Markierung erwies sich als ergebnislos, nicht der geringste Ansatz eines Pfades war erkennbar. Dazu das besagte Unwetter. Also alles wieder zurück und zur nächsten Abzweigung ins andere Tal. Endstation nach 1000 Meter Abstieg in Kalwang und ab in die nächste Pension. Wunden lecken, eine warme Dusche und endlich wieder was Ordentliches essen!

Lesen, wie es weitergeht:

Reiche und böse Steine

Tag 5-8 meiner Tour gibt's hier:



Willkommen im Paradies!
Autor:

Markus Pacher aus Neustadt/Weinstraße

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