Löwen erkämpfen Remis in Kiel
Starker Punktgewinn
- Man ist zufrieden
- Foto: Wolfgang Neuberth Bilder vom letzten Heimspiel)
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Starker Punktgewinn – Löwen erkämpfen Remis in Kiel
Die Rhein-Neckar Löwen holen sich beim THW Kiel einen wichtigen Auswärtspunkt. In einer packenden Partie in der Wunderino Arena trotzen die Gelbhemden dem Rekordmeister ein 31:31-Unentschieden ab.
Die Aufgabe hätte kaum schwieriger sein können: Ein Auswärtsspiel beim THW Kiel zählt in der DAIKIN HBL zu den größten Herausforderungen der Saison. Doch die Löwen reisen mit dem klaren Ziel in den hohen Norden – sie wollen Zählbares mitnehmen. Und sie zeigen eindrucksvoll, dass sie die bittere Pokalniederlage gegen Flensburg hinter sich gelassen haben. Mit großem Kampfgeist und mannschaftlicher Geschlossenheit holen sie als erstes Team in dieser Saison Punkte gegen die Nordlichter.
Trainer Maik Machulla schickt am Sonntagnachmittag David Späth, David Móré, Haukur Thrastarson, Dani Baijens, Edwin Aspenbäck, Patrick Groetzki und Jannik Kohlbacher in die Partie. Im Vergleich zum Pokalspiel verändert er seine Startformation auf zwei Positionen – für Sebastian Heymann und Lukas Sandell beginnen Baijens und Aspenbäck.
Löwen-Kampf wird belohnt
Von Beginn an ist das Gastspiel in Kiel intensiv. Die Löwen wollen beweisen, dass sie trotz vieler neuer Gesichter gegen Topteams bestehen können. In der dritten Minute markiert David Móré per Siebenmeter den ersten Treffer der Partie. Zehn Minuten lang behalten die Löwen die Führung, doch Kiel gleicht aus und geht schließlich selbst in Front. Es entwickelt sich ein offener Schlagabtausch, in dem sich keine Mannschaft entscheidend absetzen kann. Zur Pause steht es leistungsgerecht 16:16.
Nach dem Seitenwechsel kommt Tim Nothdurft für Móré – und sorgt sofort für Impulse: Zwei schnelle Treffer des Neuzugangs bringen die Löwen wieder nach vorn. Auch im zweiten Durchgang bleibt die Partie ausgeglichen, doch durch starkes Abwehrverhalten und ein gutes Zusammenspiel mit Keeper David Späth gelingt es den Löwen, sich leicht abzusetzen. Sechs Minuten vor Schluss führt das Machulla-Team mit drei Toren Vorsprung – der Coup scheint greifbar.
Doch in der Schlussphase dreht Andreas Wolff im Kieler Tor auf und hält sein Team im Spiel. In der Crunchtime wird es dramatisch: 13 Sekunden vor dem Ende haben die Zebras den letzten Angriff. Harald Reinkind zieht aus dem Rückraum ab – doch David Späth pariert spektakulär und sichert den Löwen den verdienten Punktgewinn.
„Nicht abgezockt genug“ – aber stolz auf die Leistung
Trotz des Erfolgs zeigt sich Späth nach dem Spiel selbstkritisch:
„Wir sind nicht abgezockt genug. Da fehlt uns noch etwas die Kaltschnäuzigkeit. Das tut schon etwas weh. Morgen bin ich aber wahrscheinlich zufrieden, dass wir das Spiel nicht verloren haben.“
Am Ende überwiegt die Freude: Das Ziel, etwas Zählbares aus Kiel mitzunehmen, hat das Machulla-Team erreicht. Die Löwen beweisen Moral, Teamgeist und Charakter – und werden für ihren aufopferungsvollen Kampf beim deutschen Rekordmeister mit einem Punkt belohnt.
Autor:Wolfgang Neuberth aus Mannheim |
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