Profi-Debüt und ein Ausrufezeichen
Rhein-Neckar Löwen schlagen Erlangen
- Rhein- Neckar- Löwen
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Rhein-Neckar Löwen dominieren Erlangen – 35:27, Profi-Debüt und ein Ausrufezeichen im eigenen Wohnzimmer
Die Rhein-Neckar Löwen haben am Samstagabend ein kraftvolles Statement abgegeben. Mit 35:27 fegten sie den HC Erlangen aus der SAP Arena und bestätigten ihre aktuell stabile Form – gepaart mit einem emotionalen Highlight. Beim „Löwenherz-Spieltag“ erzielten die Badener nicht nur einen sportlich souveränen Heimsieg, sondern erspielten gleichzeitig eine stattliche Spendensumme für das Pilgerhaus Weinheim.
Frühes Ausrufezeichen und klare Spielkontrolle
Cheftrainer Maik Machulla setzte fast komplett auf das erfolgreiche Wetzlar-Personal. Einzige Änderung: Gino Steenaerts startete für Kapitän Groetzki auf Rechtsaußen – und der Youngster fügte sich nahtlos ein. Bereits die Anfangsphase zeigte, wohin die Reise gehen würde. Erlangens Gebala verpasste die Gästeführung, Nothdurft machte es besser und stellte eiskalt auf 1:0.
Die Löwen übernahmen schnell das Kommando. Ein starker Innenblock mit Plucnar und Heymann, ein agiler Rückraum und präzise Abschlüsse sorgten früh für die ersten Abstände. Besonders spektakulär: Edwin Aspenbäck, der nach einer Parade von Späth durch die Deckung wirbelte und zum 7:5 abschloss – ein Tempo- und Willenssignal.
Erlangen blieb zwar hartnäckig und schnupperte in der 24. Minute am Ausgleich, doch Mike Jensen, frisch im Löwen-Kasten, stellte sich dem Momentum entgegen. Seine Parade gegen Lochman leitete eine blitzsaubere Schnellangriffsfolge über Baijens und Sandell ein, die Kohlbacher zum 16:13 vollendete. Kurz darauf erhöhte Thrastarson vom Siebenmeterstrich zum 18:14 – eine Halbzeitführung, die sich die Löwen mit Zielstrebigkeit verdient hatten.
Kohlbacher übernimmt – Löwen ziehen unwiderstehlich davon
Der zweite Durchgang begann mit einem Paukenschlag: Jannik Kohlbacher legte innerhalb weniger Minuten gleich drei Treffer nach und brachte die Arena zum Kochen. Der Nationalspieler dominierte den Kreis, profitierte von präzisen Zuspielen und stellte Erlangens Defensive vor unlösbare Aufgaben.
Als Steenaerts zum 24:17 traf und Nothdurft seine perfekte Quote verteidigte, wuchs der Vorsprung erstmals auf zehn Tore an. Die Löwen hatten die Partie nun voll im Griff, spielten konzentriert, variabel und kompromisslos.
Auch wenn der HCE den Abstand in der Schlussphase etwas verkürzen konnte, geriet der Löwen-Sieg nie in Gefahr. Die Gastgeber präsentierten sich abgeklärt – und hungrig.
Emotionaler Moment: Profi-Debüt mit Ansage
In der 56. Minute folgte die Krönung eines ohnehin gelungenen Abends: Elias Ciudad Benitez feierte sein Profi-Debüt. Und der 19-Jährige setzte direkt ein Ausrufezeichen. Mit einer coolen Übersicht servierte er David Móré einen mustergültigen Assist – ein Moment, der von den Fans mit viel Applaus belohnt wurde.
Dass Erlangens Runarsson den letzten Treffer der Partie per Siebenmeter erzielte, blieb reine Ergebniskosmetik. Auf der Anzeigetafel stand ein hochverdienter 35:27-Erfolg.
Stimme des Trainers
Maik Machulla zeigte sich nach dem Spiel zufrieden – und erleichtert:
„Wir sind total happy über den Sieg, aber auch darüber, dass wir einen Vorsprung endlich einmal klar ausbauen konnten. Wir haben aufs Gaspedal gedrückt und den Fokus hochgehalten.“
Blick voraus
Die nächste Aufgabe wartet bereits am Donnerstag – erneut vor heimischer Kulisse. Dann empfangen die Löwen den VfL Gummersbach zum nächsten Bundesliga-Schlagabtausch.
Autor:Wolfgang Neuberth aus Mannheim |
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