Löwen scheitern an Kuzmanovic
Gummersbach ringt RNL mit 34:32 nieder

- Giorgi Tskhovrebaddze
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Torwart-Held Kuzmanovic stürzt die Löwen Gummersbach ringt RNL mit 34:32 nieder
Es war ein Spiel mit allem, was Handball so elektrisierend macht: Wendungen, Emotionen, Kampf – und ein Torwart, der zur unüberwindbaren Wand wurde. Die Rhein-Neckar Löwen müssen nach zwei Siegen in Folge einen herben Rückschlag einstecken. In einer intensiven und phasenweise dramatischen Nachholpartie des 12. Spieltags verlieren sie in eigener Halle mit 32:34 (13:15) gegen den VfL Gummersbach. Matchwinner auf Seiten der Gäste: Dominik Kuzmanovic. Mit 14 Paraden – darunter zwei gehaltene Siebenmeter – wird der VfL-Keeper zum entscheidenden Faktor. Ein zähes Ringen zum Auftakt Beide Teams starten nervös, die Partie ist in den ersten Minuten vor allem ein Duell der Torhüter. Nach knapp 13 Minuten steht es 4:2 – mehr Paraden als Tore, ein seltener Anblick. Gummersbachs Coach Gudjon Valur Sigurdsson nennt die Anfangsphase treffend „verschlafen“. Doch dann platzt der Knoten –binnen sieben Minuten fallen zehn Tore, aus einem 4:3 wird ein 10:10. Die Gummersbacher nutzen eine Schwächephase der Hausherren, gehen beim 10:11 erstmals in Führung (23.) und bauen diese bis zur Pause auf 13:15 aus. Die Löwen wirken angefressen – nicht nur vom Spielverlauf, sondern auch von strittigen Entscheidungen der Unparteiischen. Die eigene Frustration steht dem Spielfluss im Weg. Was nach der Pause folgt, ist ein erneuter Einbruch: Innerhalb weniger Minuten wächst der Rückstand von 14:15 auf 14:18 (34.). Gummersbach dominiert in dieser Phase mit kompromisslosem Tempospiel und eiskalter Chancenverwertung. Als Elidi Vidarsson auf 21:27 erhöht (44.), scheint die Partie entschieden. Doch die Löwen zeigen Moral – angeführt vom überragenden Tim Nothdurft. Mit einem 3:0-Lauf kämpfen sie sich zurück (24:27, 48.) und verkürzen später auf 27:29 (51.). Die Halle bebt, Hoffnung flammt auf. Doch einer hat etwas dagegen: Dominik Kuzmanovic. Immer wieder ist er zur Stelle, wirft sich in Würfe, antizipiert, pariert – und raubt den Löwen mit jeder Aktion ein Stück Selbstvertrauen. Der Rückstand bleibt bestehen, am Ende steht ein bitteres 32:34 aus Sicht der Hausherren auf der Anzeigetafel.Ein leidenschaftlicher Kampf der Löwen, doch ein überragender Keeper und zu viele Fehler kosten den Sieg. Gummersbach darf durchatmen – und mit einem weiteren Nachholspiel sogar an den Löwen vorbeiziehen. Der Kampf um die internationalen Plätze bleibt spannend.
Autor:Wolfgang Neuberth aus Mannheim |
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