Die Privatsammlung Fuchs-Werle. Gespräch mit Dr. Manfred Fuchs

- Die Privatsammlung Fuchs-Werle. Gespräch mit Dr. Manfred Fuchs / Kunsthalle MA
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Mannheim. Am Sonntag, 12. Oktober, 15 Uhr, sprechen Johan Holten, Direktor der Kunsthalle Mannheim und Dr. Manfred Fuchs über die Sammlung Fuchs-Werle expressionistischer Meisterwerke. Ein wesentlicher Teil der in der aktuellen Sonderausstellung „Kirchner, Lehmbruck, Nolde“ gezeigten Gemälde stammt aus dieser Sammlung.
Hans Werle hatte 1948 im Zuge der Währungsreform ein Handelsunternehmen für den Im- und Export von Weizen und Mehl gegründet, das so florierte, dass er sein Vermögen in den Aufbau einer Kunstsammlung investieren konnte. Zunächst waren es Werke des 19. und frühen 20. Jahrhunderts von Adolph von Menzel, Hans Thoma, Max Liebermann, Carl Schuch und Lovis Corinth auf die sich der Sammler konzentrierte. Anfang der 1960er-Jahre wendete Werle sich verstärkt dem Expressionismus zu.
Tochter Lilo erbte die Leidenschaft des Sammelns und Ehemann Manfred Fuchs erweiterte die Sammlung. Manfred Fuchs war bereits in seiner Jugend selbst künstlerisch tätigt, malt und bildhauert seit den 1950er-Jahren. 1963 übernahm Manfred Fuchs den väterlichen Betrieb und musste seine Laufbahn als Künstler zugunsten des Unternehmertums hintenanstellen. Ab Mitte der 1970er-Jahre führte Fuchs quasi ein Doppelleben als Unternehmer und Künstler. Seit seinem Ausscheiden aus dem Familienbetrieb 2003 fokussiert er sich wieder verstärkt auf seine Künstlerkarriere.
Die ersten Kunstwerke erwarb Manfred Fuchs bereits Mitte der 1950er-Jahre – grafische Arbeiten von Henry Moore, Marc Chagall und George Rouault, später auch von Gabriele Münter. Gemeinsam mit seiner Frau hat er die Sammlung Fuchs-Werle bis heute zur wichtigsten Privatsammlung mit dem Schwerpunkt Expressionismus in Mannheim entwickelt.
Das Ehepaar Fuchs hat dem Museum 14 Gemälde, welche derzeit in der Ausstellung „Kirchner, Lehmbruck, Nolde. Geschichten des Expressionismus in Mannheim“ zu sehen sind, als Dauerleihgaben zugesagt, deren Übergabe zu einem späteren Zeitpunkt erfolgen wird. Unter den Gemälden befinden sich Werke unter anderem von Ernst Ludwig Kirchner, Max Pechstein, Emil Nolde, Erich Heckel, Karl Schmidt-Rottluff, Alexej von Jawlensky oder Gabriele Münter. „Diese Vereinbarung bedeutet nicht nur eine großartige Bereicherung der Sammlung der Kunsthalle Mannheim, sondern ermöglicht auch, die Kunstwerke dauerhaft der Öffentlichkeit zugänglich zu machen“, so Direktor Johan Holten.
Tickets für die Veranstaltung sind an der Museumskasse erhältlich oder online über die Website der Kunsthalle verfügbar:
https://shop.kuma.art/#/product/event/871?date=2025-10-12&date_id=15807
Das Gespräch findet im Auditorium der Kunsthalle statt.red
Autor:Karin Hoffmann aus Ludwigshafen |
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