Erste Warnstufe: Der Rhein hat die Marke von 25 Grad Celsius überschritten

- Erste Wanrstufe: Der Rhein hat die Marke von 25 Grad Celsius überschritten / Symbolbild
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Rheinland-Pfalz. Am Freitag hat die Wassertemperatur im Rhein, in der Mosel in Fankel am 29. Juni, und in Palzem am 22. Juni, die Marke von 25 Grad überschritten. Die Saar und die Nahe hatten gestern eine Tagesmitteltemperatur von 24,9 Grad Celsius resp. 24,3 Grad Celsius.
Die aktuellen Tagesmittelwerte sind unter www.wasserportal.rlp-umwelt.de/auskunftssysteme/tageswerte abrufbar.
Da hohe Gewässertemperaturen das Überleben der Tiere und Pflanzen im Gewässer gefährden, ruft das Umweltministerium die erste von vier Warnstufen des „Handlungs- und Informationskonzeptes bei hohen Wassertemperaturen in rheinland-pfälzischen Fließgewässern“ aus. Das bedeutet, dass alle relevanten Wärmeeinleiter, die Kühlwasser in Flüsse einleiten, von den Struktur- und Genehmigungsdirektionen (SGDen) informiert werden. In dieser ersten Stufe werden sie aufgefordert, vorsorgliche Maßnahmen zu ergreifen wie beispielsweise die Messung der Gewässertemperatur vor und nach der Einleitung von Kühlwasser oder der Prüfung, ob innerhalb des Betriebes andere Kühlmöglichkeiten genutzt werden können.
„Je höher die Temperaturen in Gewässern sind, desto mehr sinkt der Sauerstoffgehalt. Das kann dazu führen, dass Fische und andere Organismen sterben. Dies wäre nicht nur ökologisch ein Desaster, sondern würde auch die Wasserqualität enorm beeinträchtigen, da viele Organismen helfen, die Flüsse zu reinigen. Sind die Temperaturen in den Gewässern zu hoch, müssen Unternehmen mit hohem Kühlbedarf alle verhältnismäßigen Maßnahmen ergreifen, um die eingeleitete Wärmefracht zu reduzieren. Daher hat das Klimaschutzministerium landesweit die erste Warnstufe ausgerufen. Dies schützt uns alle vor einem Fischsterben oder einer Algenblüte. Der wirksamste Schutz unserer Gewässer ist aber, die Erderhitzung zu begrenzen und das Klima zu schützen“, so Klimaschutzministerin Katrin Eder.
In den nächsten Tagen sind weiter anhaltend hohe Lufttemperaturen sowie hohe Sonnenintensitäten vorhergesagt, so dass die Gewässertemperaturen weiter steigen und ggf. sogar die Marke von 27 Grad Celsius und damit die 2. Handlungsstufe des Konzeptes erreichen können.
In den vergangenen Jahren wurde die Stufe 2 (2018, 2019 und 2022) und Stufe 3 (2018) ausgerufen, wonach einige Firmen für einige Wochen vor allem ihre Produktionen mit hohem Kühlwasserbedarf stark eingeschränkt und sämtliche alternativen Rückkühlmöglichkeiten genutzt haben.red
Weitere Informationen:
Weitere Informationen des Landesamtes für Umwelt finden Interessiert unter: www.s.rlp.de/lfu-hat-hitzefolgen-im-blick
Autor:Karin Hoffmann aus Ludwigshafen |
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