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Zur Vernissage „Die Pegeluhr“

Aussteller Wolfgang Leibig vor seinen Fotografien | Foto: Brigitte Melder
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  • Aussteller Wolfgang Leibig vor seinen Fotografien
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Ludwigshafen. Am 21.09. fand in der Volkshochschule in Ludwigshafen eine Vernissage über die Pegeluhr, Ludwigshafens Denkmal der Industriekultur auf der Parkinsel, statt. Eingeladen hatten der Verein „Photoart67eV“ und die VHS. Die Ausstellung dauert noch bis 31.12.18 an, so dass man sich die höchst professionellen Fotos auch nach der Vernissage noch lange anschauen kann. Nach einem kleinen Snack und Getränken nahmen die ca. 60 Gäste Platz, unter ihnen auch Prominente wie der Fraktionsvorsitzende der CDU Dr. Peter Uebel und Kulturdezernentin Prof. Dr. Cornelia Reifenberg. Die VHS-Leiterin Stefanie Indefrey begrüßte die kunstinteressierten Gäste und stellte das Projekt in einer sehr lockeren Rede vor. Sie erklärte, dass die Pegeluhr nicht öffentlich zugänglich gemacht werden könne und deshalb kam man auf die Idee, sie von Profis ablichten zu lassen, für die dann natürlich geöffnet wurde. Wie kommt man zu einem analogen Fotokurs? Analoge Fotografie bedeutet, sich viel Zeit zu nehmen, heißt auch Entschleunigung, vielfältige Auseinandersetzung mit Technik. Wenn das ganze Equipment auf einen „Kleinlaster“ geladen ist, stellt man sich die Frage, ob das Licht richtig ist und ob man zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort ist. Es ist eine etwas andere Art der Fotografie, aber Profifotografen stellen sich wohl jeden Tag diese Frage.

Dann trat der Vereinsvorsitzende Wolfgang Leibig ans Pult und Mikrofon und bedankte sich bei Frau Susanne Schlindwein, der Organisatorin des Bereiches Kultur, und allen, die das Ereignis erst möglich gemacht hatten. Wolfgang Leibig erzählte, dass es ursprünglich eine lose Gruppe aus Fotointeressierten war, die an den Kursen von Wolfgang Decker in der VHS Ludwigshafen teilgenommen hatten. Sie gingen nach einem Leitungswechsel mit der VHS einen Kooperationsvertrag ein und durften Kurse in Fotografie geben und im Gegenzug das Labor benutzen und erhalten. So gab es seit 2006 schon mehrere Ausstellungen.

Zur Pegeluhr: Sie ist eines der bekanntesten Denkmäler Ludwigshafener Industriekultur und wurde um 1900 am südlichen Tor der ehemaligen Kammerschleuse nach den Plänen des königlichen Straßen- und Flussbauamtes Speyer errichtet. Der mächtige Sandsteinturm ist zehn Meter hoch, Die Uhr hat zehn goldene Ziffern auf blauem Zifferblatt. Das Bauwerk ist quadratisch im Grundriss. Die Pegelmechanik wurde vom Karlsruher Institut Otto Behm konstruiert. Sie zeigt heute noch den Rheinpegel an, ist aber nicht geeicht. (Zitat Rhein-Neckar-Industriekultur)

Um in die Pegeluhr zu gelangen, musste man zuerst eine Leiter hinaufklettern. Alles war eng und dunkel und im Februar zu den Aufnahmen bitter kalt. Das Treppenhaus entspricht eher einer Wendeltreppe, in deren Mitte das Pegelseil verläuft. Unter diesen schwierigen Bedingungen hat man trotzdem die Situation gemeistert und tolle Aufnahmen mit hinaus genommen. Die digitalen Fotos wurden im RAW-Format aufgenommen, im Lightroom entwickelt, teilweise im Photoshop bearbeitet und per Laserdrucker in Farbe oder SW ausgedruckt. Zum Einsatz kamen analoge und digitale Kameras von der Mittelformatkamera über Kleinbildkameras bis zum Smartphone. Und nun hängen diese 44 Bilder mit Passepartout gerahmt in den Fluren. Alle haben mit angefasst, damit das pünktlich und ordentlich von statten ging. Noch ein besonderer Dank ging an Hafendirektor Franz Reindl, Herrn Janson und Herrn Riedel, durch die der Zutritt zur Pegeluhr erst möglich gemacht wurde. Außerdem bedankte Leibig sich bei seinen ausstellenden Kollegen Hendrik Schadagies, Carlo L’Abbate und Markus Neubauer für die gute Zusammenarbeit. Auch seinem Parteikollegen Stefan Zalger und Mitarbeiterin Sandra John dankte er für ihre Hilfe.

Zum Abschluss gab es eine Führung über 2 Etagen, in deren Gänge die wundervollen Pegeluhr-Aufnahmen, größtenteils in Schwarz-Weiß, aufgehängt waren. Und wer wollte, konnte auch einen Blick in das im Keller gelegene Fotolabor werfen. Kein Fenster, nur Dunkelheit, wie sie zum Entwickeln unerlässlich ist. Nichts für Menschen mit Platzangst und deshalb bin ich nach 5 Minuten wieder draußen. (mel)

Autor:

Brigitte Melder aus Böhl-Iggelheim

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