Ludwigshafener Tafel bald wieder offen

Symbolfoto. | Foto: Christine Sponchia / Pixabay

Ludwigshafen. Mehr als 100 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer sowie Ein-Eurojobber haben bis zum 23. März 2020 die Ludwigshafener Tafel trotz Corona offen gehalten. Seitdem ist die Tafel geschlossen. "Wir haben sowohl bei den Helferinnen und Helfern, aber auch bei unseren Kunden eine hohe Anzahl von Risikogruppen, was uns damals zur Schließung der Tafel veranlasst hat," berichtet der Vorsitzende des Trägervereins VEhRA in Ludwigshafen, Juergen Hundemer. "Die Gesundheit der Menschen war und ist das Wichtigste."

Der VEhRA Vorstand arbeitet fieberhaft an eine Wiederöffnung. Am Dienstag, 21. April 2020, ist es soweit. Die Ludwigshafener Tafel öffnet wieder. "Seit der Schließung haben wir an einem geänderten Konzept gearbeitet und die Tafelabläufe den Erfordernissen im Rahmen der Corona Kontaktsperre angepasst. Die Tafelflotte mit vier Kühlfahrzeugen ist einsatzbereit. Wir werden schon an den Tagen vor der Öffnung unsere mehr als 40 zuverlässigen Lieferanten anfahren, um die Lebensmittelvorräte wieder aufzufüllen. Wegen der Corona Ansteckungsgefahr sind die Fahrzeuge nur noch mit einem Fahrer besetzt. Die Beifahrer setzen wir an anderen wichtigen Handlungsfeldern ein," sagt Hundemer. Nach wie vor werden Helfer mit hohen Risiken bei der Tafel nicht eingesetzt. Kunden, die zu den Risikogruppen gehören, also älter und krank sind, kommen schon seit Beginn der Corona Pandemie ohnehin nicht mehr zur Tafel, berichtet der VEhRA Vorsitzende. "Bisher stehen uns etwa ein Drittel der ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer wieder zur Verfügung."

Viele Menschen sind zuhause, weil die Arbeit weggebrochen ist. Freizeitaktivitäten sind nur eingeschränkt umsetzbar. Langeweile und teilweise auch Frust macht sich breit. Die Decke fällt einem auf den Kopf. Für die Zeit ab der Wiederöffnung werden ehrenamtliche Helferinnen und Helfer aus den jüngeren Jahrgängen gesucht, die das Team unterstützen sollen. VEhRA hat ein Netzwerk von mehr als 150 Vereinen und Institutionen. Darüber hinaus viele persönliche Kontakte. Dort sollen die nötigen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer gefunden werden, die in einer Übergangszeit ehrenamtlich unterstützen sollen. Es gibt schon erstaunlich viele Hilfsangebote, die jetzt aber erstmal koordiniert werden müssen.

Die Tafelkunden werden nach der Wiederöffnung bis auf weiteres ihre Lebensmittelpakete vor dem Tafelgebäude einzeln in Empfang nehmen. Über Wegeschläusen wird der Zugriff jedes einzelnen auf die vorbereiteten „Lebensmittelpakete“ gesteuert. Dabei wird mit eigenen Sicherheitskräften auf den erforderlichen Abstand und einen geordneten Ablauf geachtet. Gefüllt werden die Pakete mit Obst, Gemüse, Frischeprodukten und haltbaren Lebensmitteln. Natürlich Immer nur, soweit diese Lebensmittel auch verfügbar sind.

Die Kunden werden gebeten, grundsätzlich einen Mundschutz zu tragen und an den individuell festgelegten Einkaufstagen zur Tafel zu kommen, wie dies auch vor der Schließung der Fall gewesen ist. "Wenn das alle so machen, verringern wir deutlich die Gefahr der gegenseitigen Ansteckung," so Hundemer. Vorbereitet werden die Lebensmittelpakete durch die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer im Innenraum des Tafelgebäudes, bedeutet, getrennt von den Tafelkunden und weitestgehend ohne Kontakt, oder mit dem gebotenen Sicherheitsabstand.  Dies natürlich unter peinlicher Beachtung der schon seit 12. März umgesetzten Hygiene- und Sicherheitsvorkehrungen. "Handschuhe, Mundschutz, Sicherheitsabstand untereinander und häufiges Händewaschen sind Teil der Grundregeln, um sich gegenseitig vor dem Coronavirus zu schützen," erläutert Hundemer die wesentlichen Inhalte des optimierten Sicherheitskonzeptes.

Mit der Öffnung soll geholfen werden, die größte Not für bedürftige Menschen in der Stadt zu lindern. Es soll zur Versorgung der Menschen mit dem wichtigsten, nämlich Lebensmitteln, beitragen - gemeinsam mit vielen guten anderen Beispielen gelebter Solidarität in Ludwigshafen.

Die Ludwigshafener Tafel versorgt circa 2000 bedürftige Menschen in der Stadt Ludwigshafen, davon etwas mehr als 900 Kinder. Durch die Schließung der Ludwigshafener Tafel sind finanzielle Lücken entstanden, die nun geschlossen werden müssen. Spenden sind daher gerne gesehen. bas/ps

Spendenkonto:
Verein Förderung des Ehrenamts e.V.
Sparda Bank Südwest
IBAN:DE67 5509 05000 0006 361900

Autor:

Charlotte Basaric-Steinhübl aus Ludwigshafen

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