Hilfe bei der Faktensuche während der Gerüchte-Pandemie
Die Wahrheit über das Coronavirus

Coronavirus - auch eine Gerüchte-Pandemie ist im Gange | Foto: Pixabay
  • Coronavirus - auch eine Gerüchte-Pandemie ist im Gange
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Coronakrise. Wir befinden uns in einer seit dem Zweiten Weltkrieg nie dagewesenen Situation. Sowohl das öffentliche als auch das private Leben sind wegen eines Virus, das erst seit wenigen Monaten bekannt ist, stark eingeschränkt. Die Zahl der Infizierten steigt rasant. Wirtschaft und Handel und somit auch die Börse sind schwer getroffen. Dieser einmalige Zustand wirft verständlicher Weise Diskussionen, Fragen und Zweifel auf. Die Menschen suchen nach Antworten.Das Handy blinkt - gerade kam wieder eine Nachricht über Whatsapp herein. In dem beigefügten Link findet sich ein Video mit erst einmal augenscheinlich einleuchtenden Argumenten, nach zehn Minuten Argumentation steht am Ende die Aussage, das Virus sei harmlos und das ganze nicht anderes als eine Verschwörung. Was soll der medizinische Laie damit anfangen? Wer hat nun Recht? Lügen die offiziellen Medien? Die Politiker? Die Ärzte? Die Krankenschwestern und Pfleger? Die profitorientierte Pharmaindustrie? Wirklich alle zusammen? Oder lügen gar alle Staaten der Welt gemeinsam ihre Bevölkerung an? Neben der Virus-Pandemie befinden wir uns mittlerweile auch in einer ebenso gefährlichen Gerüchte-Pandemie.Relativ unstrittig ist: Das Virus ist vorhanden und man hat es in einigen Staaten unterschätzt, es zu ignorieren war sträflich. Unstrittig auch, dass ein Kontaktverbot für die Gesundheit der Menschen nur von Nutzen sein kann. Ein gemeinsames Handeln nach Richtlinien des Robert-Koch-Institutes wird zweifelsohne die Ansteckungswelle im Laufe der Zeit verlangsamen.

Gestritten wird insbesondere um andere Strategien und um die Gefährlichkeit des Virus. Wie ansteckend, wie gefährlich ist es tatsächlich? Sind wirklich alle getroffenen Maßnahmen notwendig? Wie ist das Verhältnis von durchgeführten Tests zu Infiziertenzahlen? Welche Todesfälle werden als Corona-Tote gezählt? Ist es in seiner Gefährlichkeit vergleichbar mit anderen Viren? Ist nur die Tröpfcheninfektion oder gar schon die Atemluft gefährlich? Wie bedeutsam sind Schmierinfektionen? Wie lange hält sich das Virus auf Oberflächen? Muss deshalb die gesamte Wirtschaft an die Wand gefahren werden? Wird sie das wirklich?
Die Wissenschaft forscht mit Hochdruck und auch anerkannte Forscher sind in der Diskussion um Ergebnisse, Wege und Lösungen nicht einer Meinung. Gerade Ältere und Vorerkrankte fürchten um ihr Leben, Familien um ihre Liebsten. Aber auch die Angst um den Arbeitsplatz greift um sich, Selbstständige und Unternehmer stehen vor dem Aus, lange nicht für jeden sind die staatlichen Hilfen eine Rettung, viele gehen leer aus. Der Spagat zwischen Gesundheit und Wirtschaft wird Woche für Woche schwieriger – kritische Fragen häufen sich.

Kampf der Systeme im Internet

Diese beängstigende und komplizierte Gemengelage nutzen leider immer mehr selbst ernannte Experten, um endlich Gehör zu finden. Hinzu kommen leider auch Blogs und Videos, die nur das Ziel haben, unsere demokratische Gesellschaft zu destabilisieren. Und gerade jetzt ist für diese fragwürdigen Quellen der geeignete Moment. Im Internet tobt mittlerweile ein Kampf der Systeme. Das Internet als Quelle von verborgenen Wahrheiten ist eben nicht nur eine Möglichkeit für echte Whistleblower, sondern in ihrer Häufigkeit insbesondere eine Quelle von Fakes, Lügen und Halbwahrheiten – Ziel: für Unsicherheit und somit Destabilisierung sorgen.
Dass Menschen derzeit zweifeln und nach anderen Antworten suchen, ist verständlich. Doch allzuschnell wird seltsamen Texten und Videos vertraut. Verbunden mit einer populistischen Aussage, werden diese schnell weiterverbreitet, ohne dass sie vorher hinterfragt wurden. Wo bleibt hier das Misstrauen, das manche gegenüber offiziellen Medien hegen?
Was ist das überhaupt für eine Seite oder Person, die eine Aussage ursprünglich gepostet hat? Wer steht im Impressum oder ist überhaupt ein solches angegeben? Wollen wir wirklich einem russischen Blog mehr glauben als deutschen Medien? Sind Bilder und Videos wirklich original oder handelt es sich um Fälschungen? Sind Aussagen wirklich wahr und angebliche Fakten belegbar? Welche Zahlen sind auf welcher Basis vergleichbar? In wenigen Sekunden gibt es auf all die Fragen keine Antwort. Es bedarf ordentlicher Recherchen, um etwas klarer zu sehen und gerade das ist derzeit alles andere als einfach. Deshalb: Nicht einfach alles weiterverteilen!

Recherche wichtiger als je zuvor

Hier kommen investigative Journalisten ins Spiel, die neutral recherchieren, Bilder auf Echtheit und Ursprungsdatum untersuchen, Fakten zusammentragen und Vergleichbarkeit von Zahlen erklären. Falsche Blickwinkel werden aufgedeckt, Verhältnismäßigkeiten von absoluten und wachsenden Zahlen erklärt.Das Team von www.correctiv.org beispielsweise hilft allen Internetusern bei dieser Orientierung. Die Lektüre der neutralen Recherchen zeigt auf, wie Fakes entstehen, wie Menschen manipuliert werden und welche Folgen das nach sich zieht. Wer solche Recherchen liest, bekommt ein Gespür dafür, wie man Fakes erkennen kann. Jeder, der Texte oder Videos in sozialen Medien postet oder per Messengerdienste - wie zum Beispiel Whatsapp - weiterverbreitet, sollte sich der Verantwortung bewusst sein, was den Wahrheitsgehalt der Nachricht betrifft, schließlich geht diese viral.Bei correctiv.org lassen sich die meisten Fakes - nicht nur zum Coronavirus, sondern auch zu vielen anderen Themen - schnell entlarven.

In den Wochenblättern und Stadtanzeigern, gerade auch online, finden sich aktuelle Zahlen, Interviews mit angesehenen Medizinern, Politikern oder Geschäftsleuten hier vor Ort. So ist es möglich, eine eigene Meinung basierend auf recherchierten Fakten aufzubauen. jv

In diesem Sinne: Bleiben Sie gesund und gerne auch kritisch – aber besonders Internet- und Messengerinhalten gegenüber!

Entlarvung von Fakenews: https://correctiv.org/faktencheck/coronavirus/
Coronavirus in unserer Region: www.wochenblatt-reporter.de/coronavirus

Autor:

Jens Vollmer aus Wochenblatt Kaiserslautern

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