Ausstellung und Begleitprogramm
„Katharina und ihre Schwestern“

Illustratorin und Künstlerin Beatrice Andrea Mehlem  | Foto: Beatrice Andrea Mehlem/ps
  • Illustratorin und Künstlerin Beatrice Andrea Mehlem
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Ludwigshafen. Mit Katharina von Bora und anderen einflussreichen Frauen beschäftigt sich die Ausstellung „Katharina und ihre Schwestern“, die vom 7. März bis 28. April 2022 in der Melanchthonkirche (Maxstraße 38) zu sehen ist. Ein umfangreiches Programm begleitet die Schau. Sie sollte bereits 2021 anlässlich des Internationalen Frauentags am 8. März gezeigt werden, wurde aber wegen der Pandemie um ein Jahr verschoben.

Vor allem Männer haben die Geschichte und Gesellschaft geprägt. „Frauen sind nicht so sichtbar“, sagt Beatrice Andrea Mehlem. Darauf wollen die Illustratorin und Künstlerin aus Mannheim und Bärbel Bähr-Kruljac, Religionspädagogin im Protestantischen Kirchenbezirk Ludwigshafen, hinweisen. Gemeinsam konzipierten sie die Ausstellung „Katharina und ihre Schwestern“, die das Wirken und Leben von Frauen in den Mittelpunkt rückt.

25 Frauen-Porträts

Beatrice Andrea Mehlem hat 25 Frauen porträtiert, die in ihrem Leben viel bewegt haben. Sie haben sich eingesetzt für Würde, Gleichberechtigung, Forschung und Kunst. So erhält Luthers Ehefrau Katharina von Bora in der Melanchthonkirche Gesellschaft von Jane Goodall, Indira Gandhi oder Yoko Ono. Aber auch Porträts weniger bekannter Frauen zeigt die Schau, darunter Bauhaus-Künstlerin Marianne Brandt, Frauenrechtlerin Balkissa Chaibou und Harriet Tubman, die aus der Sklaverei floh und anschließend anderen versklavten Afro-Amerikanern zur Flucht verhalf.

Mit der Auswahl möchte Beatrice Andrea Mehlem verdeutlichen, wie vielfältig Frauen wirken. Wichtig ist ihr zudem, Frauen verschiedenen Alters aus mehreren Jahrhunderten und aus verschiedenen Kulturen sichtbar zu machen. Verschiedene Frauen, verschiedene Stile: Zeichnung und Farbigkeit spiegeln wider, für was die einzelnen Frauen stehen. Die quirlige französische Sängerin Zaz ist umrahmt von bunten, wilden Farbklecksen. Das Gesicht der US-amerikanischen Juristin Ruth Bader Ginsburg ist in Blau und Rot gestaltet als Zeichen fürs Abwägen. Violett – die Farbe der Frauenbewegung – prägt das Bildnis von Sozialreformerin und Frauenrechtlerin Kate Sheppard.

Infos zu Biografien als Teil des Konzepts „Katharina und ihre Schwestern“ stellt nicht nur Frauen dar – Informationen über sie gehören zum Konzept. So wird zu jedem Porträt kurz erklärt, was die jeweilige Frau auszeichnet. Wer sich eingehender informieren will, kann das ganz leicht mit einem Smartphone vor Ort: Durch das Scannen von QR-Codes gelangen Besucherinnen und Besucher zu ausführlichen Infos. „Darunter sind sehr beeindruckende Lebensgeschichten“, weiß Beatrice Andrea Mehlem.

Neben den Porträts stellt die Künstlerin weitere Arbeiten aus, die sich mit der Rolle der Frau auseinandersetzen. Die Tuschezeichnungen und Acryl-Gemälde stellen die Erwartungen, Bedürfnisse, Zwänge und den Umgang damit spielerisch und mit Humor dar.

Begleitprogramm

Das Begleitprogramm vertieft die Biografien von porträtierten und weiteren interessanten Frauen. In der Reihe „Art Aperitivo – Kunst im Gespräch“ stellen Gäste an drei Abenden Künstlerinnen und eine Forscherin genauer vor.

Eine Predigtreihe in der Melanchthonkirche widmet sich ungewöhnlichen Frauen, die Mut machen. Über „Powerfrauen und Vorbilder“ spricht die Historikerin Brigitte Übel. Sie berichtet, wie Ludwigshafener Frauen vor hundert Jahren ihre Chancen erkannt und ergriffen haben. So erweiterten sie die damals eng gesteckten Grenzen für das weibliche Geschlecht.

Eine lockere Gesprächsrunde mit Oberbürgermeisterin Jutta Steinruck und Dekanin Barbara Kohlstruck setzt den Schlusspunkt am 28. April. Beide Frauen plaudern aus dem Nähkästchen und über ihre Erfahrungen in Berufswelten, die von Männern geprägt sind. ps/bas

Ausstellungsinfos:
Öffnungszeiten: 7. März bis 28. April, freitags von 17 bis 19 Uhr, samstags und sonntags von 15 bis 17 Uhr (außer Karfreitag und Ostersonntag), werktags während der offenen Melanchthonkirche (siehe Aushang Kirchentür)
Kontakt und Infos: www.amlutherplatz.de; Bärbel Bähr-Kruljac, Telefon 0157 34500927

Autor:

Charlotte Basaric-Steinhübl aus Ludwigshafen

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