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Giveon – der Junge aus der Hood

Giveon - einer wie keiner | Foto: Sony Music
  • Giveon - einer wie keiner
  • Foto: Sony Music
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Musikredaktion powered by RPR1. Von David Banks und Jennifer Aleksanjan

Musik. Die Suche nach neuen Künstlern für die eigene Playlist gleicht oft der Suche nach der Nadel im Heuhaufen oder der Jagd nach dem Heiligen Gral - will heißen: Es geht stets darum, das Besondere, das Neue, den „Next best Hit“ oder noch besser, den „Next best Superstar“ zu finden. Vor allem aber möchte man eines nicht: Musik oder Künstler von der Stange, die klingen, wie jeder andere auch.

Könnte ein junger afroamerikanischer R&B/Neo-Soul Bariton, der es sich vorgenommen hat, den Jazz der 60er und 70er Jahre in moderner Form wieder ins Rampenlicht und die Charts zu bringen, den Suchkriterien entsprechen? Ein junger Künstler, der seine eigene Stimme erst lieben und schätzen lernte, nachdem er Frank Sinatras sonores „Crooning“ und dessen Erfolg kennengelernt hatte? - Klingt das spannend? Ja? Perfekt, dann ist Giveon unser Mann. Er ist einer der vielversprechenden Juwelen der R&B Szene und hat Dank seiner Features mit Superstars wie Drake oder Justin Bieber schon deutlich über 20 Millionen Tonträger in seiner noch jungen Karriere verkauft. Über vier Milliarden (!) Streams und etwa 25 Millionen monatliche Hörer auf Spotify sprechen eine deutliche Sprache: Erfolg!

Giveon lernte den Soul der 70er Jahre kennen

Aber der Reihe nach. Giveon Dezmann Evans, 1995 geboren, wuchs als einer von drei Brüdern mit seiner alleinerziehenden Mutter in Long Beach Kalifornien auf. Früh brachte diese ihren Jungs den Soul und R&B der 70er Jahre nahe, um insbesondere Giveons früh entdeckte Liebe für Musik zu befeuern. Damit, so hoffte Mutter Evans, gelänge es ihr, ihre Söhne aus dem Kreislauf von Gang-Kriminalität, Armut und Gewalt, kurz dem alltäglichen Überlebenskampf in Long Beach, herauszuhalten.
Soweit so nicht ungewöhnlich, zeichnet es doch den leider immer noch hinreichend stereotypen Werdegang vieler (vor allem afroamerikanischer) Künstler, oder Sportler auf dem zum Erfolg. Auch die vielen Auftritte auf Schullaufführungen und Geburtstagen bereits im Kindesalter, sind durchaus bekannte Geschichten und könnten so, oder so ähnlich in den (filmreifen) CVs vieler Musiker zu finden sein.
Was Giveon, neben dem Namen (seine Mutter nannte ihn Giveon, weil sie wollte, dass er den Menschen etwas „gibt“ englisch: to give), aber besonders macht, ist vor allem seine Stimme.

Giveon: tiefe, warme Stimme

Tief, samtweich, voller Wärme, erzählt sie Geschichten über Herzschmerz, Egoismus, Trennungen und verworrene Gefühle. Dass dabei ein Junge aus der Hood (engl. die „Nachbarschaft“ /Problemviertel ugs.) vor allem „Mr. Ol Blue Eyes“ himself Frank Sinatra als eines der größten Vorbilder nennt, auch das ist nicht wirklich an der Tagesordnung, angesichts ebenjener Nachbarschaft in der Giveon aufwuchs.
Und doch: es funktioniert! Für Giveon, für den Hörer und auch für die Musikszene.
2020 feiert Giveon seinen Durchbruch als Feature-Künstler auf Drakes „Chicago Freestyle“ und spätestens seit der Zusammenarbeit mit Justin Bieber auf dessen viralem Überhit „Peaches“ ein Jahr später, ist er angekommen im Olymp der zeitgenössischen R&B Musiker.

Giveon macht zeitlosen R&B

Sein 2022 erschienenes Debüt- Studioalbum „Give or Take“ strotzt vor zeitlosem, erwachsenem R&B. Melancholisch, ehrlich, sexy und immer mit einem Auge und Ohr auf die Ära, die Giveon musikalisch so sehr geprägt hat, gerichtet.
Das Konzept des Albums ist jedoch seiner größten Inspiration gewidmet: seiner Mutter. „Ich wollte das Album so aufbauen, dass es wie eine Unterhaltung zwischen mir und meiner Mutter wirkt. Ich kann endlich zum Ausdruck bringen, was ich in den ersten Jahren meiner Karriere erlebt habe und wie viel sie mir bedeutet“, beschreibt Giveon selbst das Album und verzichtet aus diesem Grund auch auf Feature-Gäste auf „Give or Take“. „Ich wollte, dass es nur um sie und mich geht“, so Giveon. Dass die Mama, als sein größter Fan, die Platte dann auch als erstes hören durfte, ist da schon selbstredend. Fun Fact: Einige Audioaufnahmen zwischen den Songs des Albums stammen sogar von ihr. Keine Frage, es lohnt sich, Giveon auf die Playliste zu packen und zwar schnell.

Beyoncés neues Album "Renaissance"
Autor:

Roland Kohls aus Ludwigshafen

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