Vogelart in Not: So kann man dem Hausrotschwanz helfen

- Vogel des Jahres 2025: NABU ruft zur Hilfe für den Hausrotschwanz auf
- Foto: Frank Derer
- hochgeladen von Katharina Wirth
Region. Der Hausrotschwanz erobert als Kulturfolger zunehmend städtische und dörfliche Lebensräume. Ursprünglich in Gebirgsregionen heimisch, nistet der kleine Vogel mit dem charakteristischen orange-roten Schwanz seit etwa 250 Jahren auch in menschlichen Siedlungen. Dort baut er seine Nester in Spalten an Fassaden, unter Dachvorsprüngen, in Schuppen oder Holzstapeln. Voraussetzung dafür ist ein trockenes, warmes und steiniges Umfeld. Der Naturschutzbund (NABU) weist jedoch darauf hin, dass moderne Bauweisen mit versiegelten Fassaden, geschlossenen Erkern und fehlenden Nischen dem Hausrotschwanz und anderen Gebäudebrütern zunehmend die Lebensräume nehmen.
Als Vogel des Jahres 2025 hat der NABU den Hausrotschwanz zum Symbol für mehr Stadtnatur und Artenvielfalt erklärt. Die Naturschutzorganisation betont, dass der Erhalt von offenen Strukturen an Gebäuden sowie die Bereitstellung von Halbhöhlen als Nistplatz eine wichtige Maßnahme für die Vogelart darstellen. Halbhöhlen-Nistkästen, die durch eine größere Einflugöffnung charakterisiert sind, eignen sich jedoch nicht nur für den Hausrotschwanz, sondern auch für Bachstelzen, Grauschnäpper und Rotkehlchen.
Neben geeigneten Nistmöglichkeiten spielt auch die Verfügbarkeit von Insekten eine zentrale Rolle. Der NABU empfiehlt daher naturnahe Gärten mit heimischen Pflanzen, die einen reichen Lebensraum für fliegende Insekten schaffen. Bauanleitungen für Halbhöhlen können auf der Webseite der NABU-Regionalstelle Süd kostenlos heruntergeladen werden. Im Naturschutzzentrum Hirtenhaus in Landau-Mörzheim stehen zudem zwei Modelle von Halbhöhlen-Nistkästen zur Verfügung, jeweils angepasst an Hausfassaden oder offene Carports.
Weitere Informationen sind telefonisch unter 06341 31628 oder per E-Mail an nabu.sued@nabu-rlp.de erhältlich. [red/kata]
Autor:Katharina Wirth aus Herxheim |
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