Minengang wieder begehbar
Sanierungsfortschritt der Festungsanlage Landau

Unterwegs in Landaus Untergrund: OB Thomas Hirsch (r.) und Bauamtsmitarbeiter Imre Erdelji | Foto: Stadt Landau
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  • Unterwegs in Landaus Untergrund: OB Thomas Hirsch (r.) und Bauamtsmitarbeiter Imre Erdelji
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Landau. Die Stadt Landau ist reich an Festungswerken – und das nicht nur über, sondern auch unter Tage: Insgesamt bis zu 16 Kilometer unterirdische Gänge erstrecken sich über das Stadtgebiet. Die Teile der Anlage, die sich im Fort befinden, werden seit einigen Jahren Schritt für Schritt saniert. Im Rahmen des jüngsten Bauabschnitts war unter anderem der Minengang „M4“ an der Reihe, der stellenweise eingestürzt war. Um die Verkehrssicherheit wiederherzustellen und den Minengang künftig auch wieder für Führungen begehbar zu machen, wurde der unterirdische Tunnel von einer Fachfirma wiederaufgebaut und die übrigen Gewölbeabschnitte instandgesetzt. Gemeinsam mit der neuen Leiterin der Generaldirektion Kulturelles Erbe (GDKE), Dr. Heike Otto, und Stadtdenkmalpfleger Jörg Seitz stellte Oberbürgermeister Thomas Hirsch den Sanierungsfortschritt bei einem Vor-Ort-Termin vor.

Festung Landau seit 2017 als Gesamtanlage geschützt

„In den vergangenen Jahren, ganz besonders mit der Unterschutzstellung der Festung als Gesamtanlage im Jahr 2017, haben wir nicht nur unsere Liebe zu diesem besonderen Stück Stadtgeschichte wieder neu entdeckt, sondern sind auch bereit, Verantwortung zu übernehmen“, betont OB Hirsch. „Ob der Festungsrundweg „Route Vauban“, zahlreiche Stadtführungen, das Engagement unseres Festungsbauvereins oder auch die rund 1,1 Millionen Euro, die wir als Stadt in den vergangenen Jahren in den Unterhalt der Festung investiert haben: Wir arbeiten aktiv daran, uns den Titel „Festungsstadt“ zu verdienen und freuen uns sehr, dass wir dabei von der GDKE mit Rat und finanziellen Mitteln so tatkräftig unterstützt werden“, so der Stadtchef.

Landauer Minengang auf 40 Meter saniert

Die Gesamtkosten des ersten Bauabschnitts, der die Sanierung der ersten 40 Meter des Minengangs umfasst, belaufen sich auf rund 440.000 Euro; die GDKE unterstützt die Maßnahme mit 73.400 Euro. Im Zuge der Arbeiten wurde der Minengang bis auf Fundamenttiefe freigelegt. In den eingestürzten Bereichen wurde das Gewölbe mithilfe eines sogenannten Lehrgerüsts mit wieder verwendbaren alten oder neuen Ziegeln rekonstruiert. In den nicht eingestürzten Bereichen wurden beschädigte Gewölbeabschnitte neu verfugt und Hohlräume im Injektionsverfahren verfüllt.

Wieder Führungen durch Minengang der Festung Landau möglich

„Wir freuen uns, dass wir die Festung Stück für Stück weiter sichtbar und touristisch nutzbar machen können, um sie so wieder mehr in den Köpfen der Menschen zu verankern“, betont Stadtdenkmalpfleger Jörg Seitz. „Ein kurzes Stück des jetzt sanierten Minengangs konnte bis 2015 schon für Führungen genutzt werden – dank der Sanierung ist das künftig auch wieder möglich, und zwar auf einer noch deutlich längeren Strecke.“ Nach dem zweiten Sanierungsabschnitt, der in den kommenden zwei Jahren fertiggestellt werden soll, können dann insgesamt 80 Meter des Minengangs erstmals von Besuchern begangen werden.
Dr. Heike Otto, die seit wenigen Monaten an der Spitze der GDKE steht, zeigt sich bei ihrem ersten offiziellen Besuch in Landau beeindruckt von der Landauer Festung und sagte der Stadt die weitere Unterstützung bei der Pflege und dem Unterhalt der Festungswerke zu. ps

Unterwegs in Landaus Untergrund: OB Thomas Hirsch (r.) und Bauamtsmitarbeiter Imre Erdelji | Foto: Stadt Landau
OB Thomas Hirsch und die neue Leiterin der Generaldirektion Kulturelles Erbe, Dr. Heike Otto, beim Vor-Ort-Termin im Landauer Fort | Foto: Stadt Landau
Autor:

Christine Schulz aus Wochenblatt/Stadtanzeiger Landau

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