Saisoneffekt im Januar
Im Bezirk Landau sind 11.351 Menschen arbeitslos

Die neuen Arbeitslosenzahlen für den Agenturbezirk Landau liegen vor | Foto: succo/pixabay
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Landau. Zum Jahresauftakt hat die Arbeitslosigkeit in der Region zugenommen. Im Bezirk der Agentur für Arbeit Landau, der die kreisfreien Städte Landau und Neustadt sowie die Landkreise Bad Dürkheim, Germersheim und Südliche Weinstraße umfasst, sind aktuell 11.351 Personen arbeitslos gemeldet – 552 mehr als im Dezember. Die Arbeitslosenquote hat sich innerhalb eines Monats um 0,2 Prozentpunkte erhöht und liegt nun bei 4,3 Prozent. Deutlich positiver fällt der Vergleich zum Vorjahr aus: Im Januar 2021 waren 2.053 Frauen und Männer mehr von Arbeitslosigkeit betroffen als zum aktuellen Zeitpunkt. Die Arbeitslosenquote lag damals bei 5,1 Prozent.

Übliche Entwicklung im Agenturbezirk Landau

„In dieser außergewöhnlichen Zeit haben wir es momentan mit einer am Arbeitsmarkt üblichen Entwicklung zu tun“, erläutert Christine Groß-Herick, die Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Landau. „Zu Beginn eines Jahres steigt die Arbeitslosigkeit meist spürbar an.“ Das liegt zum einen am geringeren Personalbedarf in witterungsabhängigen Branchen. Hinzu kommt, dass im Dezember zum Quartals- und Jahresende überdurchschnittlich viele Arbeitsverträge auslaufen und die Betroffenen sich neu orientieren müssen. „Obwohl die Pandemie zahlreiche Einschränkungen mit sich bringt, ist die Situation am Arbeitsmarkt entspannter als im Winter des letzten Jahres. Zuletzt war die Arbeitslosigkeit fast auf das niedrige Vorkrisenlevel 2019 gesunken und liegt jetzt trotz dem aktuellen Anstieg noch deutlich niedriger als zu Beginn des Jahres 2021“, so Groß-Herick weiter.
Die Nachfrage nach Arbeitskräften bleibt auch im Januar auf dem Niveau der letzten Monate. Sie ist im Vergleich zum Dezember sogar um 5,7 Prozent angestiegen. So haben die Firmen in der Region 720 neu zu besetzende Arbeitsstellen gemeldet. Diese kamen vorwiegend aus dem Verarbeitenden Gewerbe, dem Handel, der Erbringung von freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen, der Arbeitnehmerüberlassung, dem Gesundheits- und Sozialwesen sowie dem öffentlichen Dienst. Der Bestand an gemeldeten Arbeitsstellen hat sich mit 3.871 um rund 420 Jobofferten oder 12,3 Prozent gegen-über Januar 2021 erhöht.
Fachkräfte werden angesichts der demografischen Entwicklung dringend gebraucht. Ein sicherer Weg, qualifiziertes Personal zu gewinnen, führt über die betriebliche Berufsausbildung oder ein duales Studium mit Anbindung an ein Unternehmen. „Für den kommenden Ausbildungsbeginn im Sommer 2022 wurden uns bereits 1.716 Ausbildungsstellen gemeldet und es werden noch mehr in den kommenden Wochen und Monaten. Schüler der Abschlussklassen haben jetzt die Halbjahreszeugnisse erhalten, ein guter Zeitpunkt, um Bewerbungen zu schreiben“, rät Groß-Herick Jugendlichen, die im Sommer ins Berufsleben starten wollen.

Kontakt zur Berufsberatung für Jugendliche mit Ausbildungs- oder Beratungswunsch:

Kostenlose Nummer 0800 4 5555 00 oder E-Mail: landau.berufsberatung@arbeitsagentur.de.
Arbeitgeber, die Auszubildende oder dual Studierende einstellen möchten, wählen die kostenfreie Nummer 0800 4 5555 20.

Entwicklung der Arbeitslosigkeit

Stadt Landau: In der Stadt Landau waren im Januar 1.421 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet. Das waren 48 beziehungsweise 3,5 Prozent mehr als im Dezember und 172 oder 10,8 Prozent weniger als im Januar des vergangenen Jahres. Die Arbeitslosenquote ist damit gegenüber dem Vormonat von 5,2 Prozent auf 5,3 Prozent gestiegen. Im Januar letzten Jahres lag sie bei 6,0 Prozent. Der Blick auf die Entwicklung in den beiden Rechtskreisen zeigt sowohl bei der Arbeitslosenzahl in der Arbeitslosenversicherung wie auch in der Grundsicherung einen Rückgang gegenüber dem Vorjahr. So zählte die für den Rechtskreis der Arbeitslosenversicherung zuständige Agentur für Arbeit im Januar 563 arbeitslose Menschen. Gegenüber Januar 2021 waren dies 140 oder 19,9 Prozent weniger. Beim für den Rechtskreis der Grundsicherung zuständigen Jobcenter sind aktuell 858 Frauen und Männer als arbeitslos registriert und damit 32 oder 3,6 Prozent weniger als vor zwölf Monaten. Dem Arbeitgeberservice wurden in den vergangenen vier Wochen von den Arbeitgebern aus der Stadt Landau 120 zu besetzende Stellen gemeldet. Das waren 5 Stellen mehr als im Dezember und 27 mehr als im Januar des vergangenen Jahres.

Landkreis Südliche Weinstraße: Im Landkreis Südliche Weinstraße waren im Januar 2.473 Frauen und Männer bei der Agentur für Arbeit und dem Jobcenter arbeitslos gemeldet. Das waren 151 oder 6,5 Prozent mehr als im Dezember und 409 oder 14,2 Prozent weniger als im Januar des vergangenen Jahres. Die Arbeitslosenquote ist damit gegenüber dem Vormonat von 3,8 Prozent auf 4,0 Prozent gestiegen. Im Januar letzten Jahres lag sie bei 4,7 Prozent. Der Blick auf die Entwicklung in den beiden Rechtskreisen zeigt sowohl bei der Arbeitslosenzahl in der Arbeitslosenversicherung wie auch in der Grundsicherung einen Rückgang gegenüber dem Vorjahr. So zählte die Agentur für Arbeit im Januar 1.307 arbeitslose Menschen. Gegenüber Januar 2021 waren dies 341 oder 20,7 Prozent weniger. Beim für die Grundsicherung zuständigen Jobcenter sind aktuell 1.166 Frauen und Männer als arbeitslos registriert und damit 68 oder 5,5 Prozent weniger als vor zwölf Monaten. Dem Arbeitgeberservice wurden in den vergangenen vier Wochen von den Arbeitgebern aus dem Landkreis SÜW 137 zu besetzende Stellen gemeldet. Das waren 30 weniger als im Dezember und 14 mehr als im Januar des vergangenen Jahres. ps

Autor:

Christine Schulz aus Wochenblatt/Stadtanzeiger Landau

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