„Ausbildung mit einem Qualitätssiegel“
Kreishandwerkerschaft Region Karlsruhe ehrt langjährige Meister

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Region. Zum goldenen Meisterjubiläum – 50 Jahre nach der Prüfung – gibt es den „Goldenen Meisterbrief“, zum 60. Meisterjubiläum im Handwerk den Diamantenen. Es ist eine besondere Würdigung, wenn Handwerksmeister zu „ihrem“ Meisterjubiläum eine solche Auszeichnung als Würdigung erhalten, betonte Kreishandwerksmeister Frank Zöller bei der Verleihung, zu der neben Peter Hauk, Minister für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Joachim Wohlfeil, Präsident der Handwerkskammer Karlsruhe, auch zahlreiche Obermeister, Landtagsabgeordnete, Bürgermeister, Gemeinderäte sowie Partner der Kreishandwerkerschaft Region Karlsruhe in die Räumlichkeiten der "Sparkasse Karlsruhe" kamen.

Ob an Bäcker, Buchdrucker, Elektroinstallateure, Gas- und Wasserinstallateure, Konditoren, Lackierer, Maurer, Polsterer, Schornsteinfeger oder Schreiner: 34 goldene und 12 diamantene Ehrenurkunden wurden im festlichen Rahmen überreicht. „Die Verleihung der Goldenen und Diamantenen Meisterbriefe ist eine besondere Wertschätzung und eine Auszeichnung für das jeweilige Lebenswerk“, so Kreishandwerksmeister Zöller: Schließlich haben die Geehrten mit ihrem Handwerk in all den Jahren entschieden zum wirtschaftlichen Erfolg des Landes beigetragen, der heute Teil der Grundlage des Wohlstands ist, der vielen Menschen auch Freiräume biete.

Joachim Wohlfeil, Präsident der Handwerkskammer Karlsruhe, erinnerte in seiner Ansprache an das Jahr 1973, als viele der Anwesenden ihren Meister machten, aber damals wegen der Ölkrise keine Meisterfeier bekamen. „Aber heute holen wir das nach“, so Wohlfeil, der auch den Familien der Geehrten dankte, die in all den Jahren auch eine Stütze der Meister waren. „Wir können mutig in die Zukunft schauen, gehen mit Herzblut die Aufgaben an“ – und mit Blick auf die Meister: „Sie sind die Mutmacher für die Gesellschaft“, so Wohlfeil, der auch den „Goldenen Meisterbrief“ erhielt.

Ausgeprägte Handwerkstradition im Land
In seiner Festrede ging Minister Hauk auf die „ausgeprägte Handwerkstradition“ im Land ein, Teil des klassischen Mittelstands, auch wenn in der EU manchmal das Verständnis für den Mittelstand fehle. Aber das Handwerk sei stets bestrebt, Ratschläge und Erfahrungen auch in die Politik zu bringen – und diese Expertise werde geschätzt. Das Handwerk stehe vor großen Herausforderungen, betonte Hauk, ging dabei ein auf neue Technologien, Fachkräftemangel und Energiekosten.

Schließlich sei das Handwerk standortabhängig, doch der Meisterbrief dokumentiere eine „Ausbildung mit einem Qualitätssiegel“. Gerade das Handwerk könne mit Leidenschaft auch den Nachwuchs begeistern. Die Meister hätten zudem eine lange Beziehung zu Ausbildung, Beruf und Unternehmen. Die abschließende Prüfung zeige zudem, was sie wissen und können. Es sei nicht selbstverständlich, aber das Handwerk brauche Menschen, die sich über den Betrieb hinaus einbringen, betonte Wohlfeil, der zusammen mit Minister Hauk und Kreishandwerksmeister Zöller die Auszeichnungen überreichte.

  • Den Sonderpreis der "Sparkasse Karlsruhe" überreichte Marc Sesemann, Mitglied des Vorstands der Sparkasse Karlsruhe, erinnerte daran, dass die Sparkasse Karlsruhe seit ihrer Grünung 1812 dem Handwerk verbunden sei. „Handwerk, Mittelstand und Region brauchen Engagierte, die mehr als ihren Job machen.“
  • Mit dem Sonderpreis wurde Schreinermeister Wolfgang Breidenbach neben seinem „Diamantenen Meisterbrief“ geehrt. Er war mit 90 Jahren der älteste Geehrte des Abends.
  • Kosmetikerin Nele Dürr, die den ersten Platz beim Leistungswettbewerb des Deutschen Handwerks auf Bundesebene sowie Landesebene und erste Kammersiegerin ist, erhielt den Fritz-Hoffmann-Preis.

Die Freude über die Auszeichnung war bei den Meistern groß, ließ dazu auch wieder Erinnerungen aufblitzen. Für viele, die mit Familien und Nachwuchs kamen, war es ein Wiedersehen, ein Eintauschen auch in frühere Zeiten, denn Kontakte und Freundschaften gehen mitunter bis in die Lehrzeit zurück. „Etliche kennen sich aus der Meisterschule oder der Innung“, so Andreas Reifsteck, Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Region Karlsruhe: „Man sieht dabei, dass Erfolg und Leidenschaft für das Handwerk verbindet. Auch das ist ein Qualitätsmerkmal für den Beruf.“

Infos: www.handwerk-region-karlsruhe.de

Autor:

Jo Wagner

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