Manchester Marathon 2022
Roadrunners-Trio zeigt Marathon-Feuerwerk in Manchester

Beim viertgrößten Marathon Europas mischten sich Natalie Wangler, Jonas Müller und Patrick Brucker unter die rund 26.000 angemeldeten Läufer und zeigten auf den 42,195 Kilometer mit Start und Ziel unweit des Old-Trafford-Stadions herausragende Leistungen. Alle drei verbesserten ihre eigenen Bestzeiten deutlich. Zeitglich ging Joachim Schlaier zum zehnten Mal beim Paris Marathon an den Start – seinem 33. Rennen über die Königsdistanz.

Nach vielen Wochen und Monaten der spezifischen Marathonvorbereitung standen Natalie Wangler, Jonas Müller und Patrick Brucker erstmals gemeinsam als Trio an der Startlinie eines Marathons. Drei Jahre nachdem ein Großteil der Roadrunners Südbaden beim Great Manchester Run über die Halbmarathon- und 10-Kilometer-Distanz schon starke Leistungen zeigen konnte, zog es das RS-Trio erneut in die sechstgrößte Stadt Großbritanniens. Nach den weltweit bekannten Marathons von London, Paris und Berlin fand mit dem Manchester Marathon am 3. April der viertgrößte Marathon Europas statt, zu dem sich 2022 erneut rund 26.000 Läufer angemeldet hatten.

Der Rennmorgen begann für die Drei früh. Über knapp zwei Stunden hinweg gingen die Läufer in ihren Startblöcken auf die Strecke des Manchester Marathons. Ganz vorne stand Müller im Block der Elite-Läufer. Im Schatten des Old Traffords, dem Zuhause von Manchester United, wurden die Schnellsten um 9:05 Uhr auf die Strecke geschickt. Bei kühlen drei Grad, aber pünktlich zum Start durchkommender Sonne ging es auf den ersten acht Kilometern Richtung City Centre, bevor der nördlichste Punkt der Strecke passiert wurde, es nach gut elf Kilometern direkt am Startbereich vorbei- und folglich immer weiter südlich durch die Stadtteile Stretford und Sale bis nach Altrincham ging.

Müller ging nach dem London Marathon 2021 mit einer Bestzeit von 2:31:42 Stunden ins Rennen, zeigte jedoch von Beginn an, dass diese wackeln wird. Nach 35:08 Minuten passierte er die 10-Kilometer-Marke, nach 1:14:11 Stunden bereits den Halbmarathon. Weniger routiniert, aber genauso motiviert gingen Brucker und Wangler ins Rennen. Beide waren zuletzt 2017 über die Marathondistanz gestartet. Während Müller bereits seinen 23. Marathon in Angriff nahm, war es für Brucker erst der zweite und Wangler der vierte. Beide waren bisher noch nicht unter der magischen 3-Stunden-Marke gelaufen. Doch beide wollten an diesem Tag mehr als nur das Knacken dieser Stundengrenze. Brucker fand auf den ersten 15 Kilometern sehr gut ins Rennen, sah sich jedoch deutlich schneller unterwegs als zuvor geplant. Bereits nach 1:20:45 Stunden passierte der Hofstetter die Halbmarathon-Marke und zeigte auch im dritten Rennviertel keine Schwächen. Ebenso deutlich auf Kurs sah sich auch Wangler, für die zur Streckenhälfte 1:27:12 Stunden zu Buche standen.

Jonas Müller läuft erneut zur Bestzeit und unterbietet 2:30-Stunden-Mauer

Die flache Strecke des Manchester Marathons sowie auch die kühlen, aber guten Wetterbedingungen bereiteten ideale Voraussetzungen für schnelle Zeiten. Doch gerade am südlichsten Punkt der Strecke, an dem es eine kleine, besonders stimmungsvolle, aber wellige Schleife zu laufen galt, wollten die Körner gut eingeteilt werden. Dort nach rund 27 Kilometern angekommen, führte die Strecke die Läufermassen auf den letzten rund 15 Kilometern wieder nördlich Richtung Old Trafford, wo die Ziellinie wartete. Durch einige weitere Brücken gerade auf Rennhälfte zwei galt es, die Kräfte gut einzuteilen und nicht zu überziehen. Mit seiner Erfahrung und inzwischen schon zehn Jahren Marathongeschichte gelang dies Müller einmal mehr perfekt, sodass er besonders jenseits der 30-Kilometer-Marke noch einige Plätze gutmachen konnte und schließlich als 65. aller 26.000 Läufer die Ziellinie überquerte. Nachdem er an seinem 18. Geburtstag beim Dämmer-Marathon in Mannheim erstmals die 42,195 Kilometer in 3:28:36 Stunden bezwingen konnte, führte seine einzigartige Marathonreise in den letzten zehn Jahren über 21 weitere Stationen wie Dubai, New York, Wien, Paris, seinem ersten Marathonsieg in Dresden usw. bis nun in Manchester sein 23. Marathon anstand, den er in herausragenden 2:29:14 Stunden fast exakt eine Stunde schneller laufen konnte als bei seinem Debüt. Damit blieb er fast zweieinhalb Minuten unter seiner Bestzeit, die er vergangenen Oktober beim London Marathon gelaufen war.

Auch Brucker konnte auf der zweiten Hälfte seines erst zweiten Marathons das Tempo hochhalten, wenn auch er auf den letzten zehn Kilometern seinem offensiven Anfangstempo etwas Tribut zollen musste. Nach einem harten Kampf in der Schlussphase konnte er dennoch mit breitem Grinsen auf die letzten Meter Richtung Ziellinie laufen. Schon nach 2:44:27 Stunden konnte der Hofstetter seine Uhr stoppen und damit fast 17 Minuten gegenüber seinem Debüt, das er 2017 in Hamburg gelaufen war, von der Uhr nehmen.

Natalie Wangler pulverisiert die 3-Stunden-Schallmauer

Sich dank nahezu perfekter Renneinteilung Stück für Stück weiter nach vorn arbeiten konnte sich Wangler, die ihre Marathonkarriere wie auch Brucker auf einem ganz anderen Niveau fortsetzen konnte, auf dem sie letztmals die 42,195 Kilometer lief. Innerhalb von nur einer Minute Differenz absolvierte sie die erste und zweite Hälfte und konnte sich als 49. aller Frauen über eine hochklassige Leistung freuen. Bei ihrem Zieleinlauf stoppte die Uhr nach 2:55:13 Stunden, womit sie ihre bisherige Bestmarke vom Frankfurt Marathon 2017 um fast elf Minuten pulverisieren konnte.

Mit drei tollen Bestzeiten, dem Knacken der 2:30-Stunden-Marke von Müller und einer vielversprechenden Rückkehr auf die Marathondistanz von Wangler und Brucker konnten die Drei nach einigen Monaten fokussierten Trainings auf diesen einen Tag mehr als zufrieden aus Manchester abreisen.

Autor:

Patrick Brucker aus Karlsruhe

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