Zweite Rheinbrücke ist auch 2018 weiter in der Diskussion
- Blick auf die aktuelle Rheinbrücke bei Karlsruhe/Wörth, die demnächst saniert werden muss - mit Auswirkungen. Der Neubau einer zweiten Brücke, weiter rechts, außerhalb des Bildausschnitts, steht jedoch nach jahrelanger Planung in den Sternen, nachdem die Stadt Karlsruhe dagegen Klage angekündigt hat
- Foto: jowa
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Karlsruhe. „Man löst ein Verkehrsproblem linksrheinisch, um es rechtsrheinisch zu verschärfen“, so OB Dr. Frank Mentrup zum Grund, warum die Stadt Karlsruhe nach Mehrheitsbeschluss durch den Gemeinderat 2018 gegen den Planfeststellungsbeschluss für den Bau der zweiten Rheinbrücke klagt.
Die Stadt bemängelt dabei unter anderem den fehlenden Anschluss an die B 36 (das „Wochenblatt“ berichtete), die den Verkehr von der B10 ableiten würde. Wie sich das Thema „Rheinbrücke dicht“ in der gesamten Region auswirken kann, lässt sich im schlimmsten Fall schon in diesem Jahr erleben, denn ab Sommer 2018 soll die in die Jahre gekommene Rheinbrücke bei Maxau mit einem neuen Verfahren (nur wenig erprobt) saniert werden. Vorher gibt’s daher einen Test – ohne jedoch den Verkehr zu beeinträchtigen!
Immerhin rollen aktuell täglich durchschnittlich 80.000 Fahrzeuge über die Brücke, die einzig nennenswerte Rhein-Querung zwischen Rastatt und Germersheim. Für Pendler wird das durchaus zu einer Mega-Belastungsprobe, denn – so die bisherige Planung – zehn Monate lang gibt’s bei der Sanierung eine halbseitige Sperrung, mehrere Wochenenden lang sogar Vollsperrungen – und Staus gibt’s ja schon jetzt täglich, ohne die geplanten verengten und reduzierten Fahrstreifen! Pendler können ein Lied davon singen.
Damit das nicht noch schlimmer wird, sollen die Sanierungsarbeitern übrigens im 24-Stunden-Schichtbetrieb laufen. Aber schon vor Beginn hagelt es Kritik an den Sanierungsmaßnahmen: „Wir sind entsetzt über den Planungsstand im Hinblick auf die Auswirkungen für die Pendler“, so politische Stimmen aus der Südpfalz. Man habe den Eindruck, dass das verantwortliche Regierungspräsidium viel zu lange die Augen verschlossen habe, wenn es um die Belange der Pendler geht.
Autor:Jo Wagner |
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