"Ansehnlicher Veranstaltungsbetrieb" läuft wieder
"Tollhaus" blickt auf ein "komisches Jahr"

Eindruck vom Jahresempfang | Foto: Tollhaus/Winfried Reinhardt
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Karlsruhe. Mit einem eindringlichen Aufruf, sich impfen zu lassen, verband Bernd Belschner seinen Rückblick auf die vergangenen anderthalb Jahre. Im Vergleich zum Rekordjahr 2019, wo mehr als 140.000 Menschen den Weg ins Karlsruher Kulturzentrum "Tollhaus" gefunden hatten, waren es 2020 lediglich 47.000. Schließlich waren die Kulturstätten für knapp die Hälfte des ersten Coronajahrs geschlossen und hatten von Juni bis Oktober - wenn sie denn öffnen konnten - durch Verordnungen sehr eingeschränkte Besucherkapazitäten. "Wir wollen keiner vierten Welle zum Opfer fallen und wieder schließen müssen", sagte der geschäftsführende Vorstand Belschner beim Jahresempfang des Kulturzentrums. "Nur durch das Impfen werden wir hoffentlich diesen Stress weg bekommen, unter dem derzeit alle Veranstalter und Besucher immer noch zu leiden haben."

Auch wenn sich das "Tollhaus" momentan finanziell dank großer Unterstützung im "grünen Bereich" befinde, so Belschner, müsse es doch irgendwann auch wieder unbestuhlte Konzerte und Parties geben können. Ausdrücklich dankte Belschner den zahlreichen Spendern und Unterstützern, die dem "Tollhaus" in der schwierigen Zeit großzügig den Rücken gestärkt haben und dem Kulturzentrum neben den öffentlichen Förderprogrammen das wirtschaftliche Überleben sicherten. Dank seiner weitläufigen räumlichen Situation hat es das "Tollhaus" geschafft, seit Mitte Juni 2021 wieder einen ansehnlichen Veranstaltungsbetrieb zu organisieren, bei dem sich die Menschen wohl und sicher fühlen können.

"Von Anfang an war es unsere Devise, schnell wieder zu öffnen, um den Menschen Kultur anzubieten und durch die Begegnung mit der Kunst zum gesellschaftlichen Zusammenhalt beizutragen“, so Belschner beim Jahresempfang. Dies könne durch stark eingeschränkten Besucherkapazitäten freilich auf absehbare Zeit nicht wirtschaftlich sein, sagte Belschner, und bedauerte ausdrücklich jene Kollegen, die aufgrund ihrer örtlichen Gegebenheiten bis heute zur Untätigkeit verdammt seien. Belschners Vorstandkollegin Britta Velhagen stellte in knappen Worten die neue Probenresidenzstätte für zeitgenössische Zirkuskünstler auf dem Alten Schlachthof vor, welche ohne große Einweihung seit dem vergangenen Herbst Künstler und Formationen aus Deutschland und dem europäischen Ausland anzieht.

"Die Künstler geben sich die Klinke in die Hand, um in Karlsruhe an ihren neuen Stücken zu arbeiten", so Velhagen, die sich darüber glücklich zeigte, dass sich viele Interessenten meldeten, was den Bedarf für eine solche Probenstätte beweise. Die Berliner Artistin und Poetry Slammerin Kathrin Wagner veranschaulichte in einem Beitrag, welche sehenswerten Ergebnisse das im Kulturzentrum besonders liebevoll gepflegte Genre des zeitgenössischen Zirkus hervorbringt.

Unter dem Motto "was bleibt anders?" stellt sich das "Tollhaus" dem Problem der Digitalisierung, für die der Technische Leiter des Kulturzentrums, Daniel Geiger, vor allem bleibende Effekte im Bereich von Seminaren und kleineren Kongressen sieht, während der eigentliche Kulturgenuss zwingend direkt bleiben müsse. Auch für den Generationenwechsel des Kulturzentrums, das im kommenden Jahr sein 40-jähriges Bestehen feiert, wurden in den vergangenen Monaten erste Weichen gestellt, da die Gründerge-neration in absehbarer Zeit die Staffel weiterreichen wird. Martin Bechler von der Formation "Fortuna Ehrenfeld" und die Karlsruher Gruppe Ostgold komplettierten das Programm am Sonntagvormittag, das ein "wirklich komisches Jahr“ war, so Belschner.

Autor:

Jo Wagner

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