Blau-Weiße Zeitreise im Karlsruher Wildpark
"Schatzkammer" zeigt die "Goldenen 50er“ der KSC-Geschichte

- Damit wurde damals gespielt
- Foto: © www.jowapress.de
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Karlsruhe. Triumphe, bewegende Geschichten, Auszeichnungen, viele private Erinnerungsstücke, sporthistorische Objekte und ganz viel Fußballleidenschaft: Vom 21. Juni bis 6. Juli 2025 lädt die neue Sonderausstellung „Die Goldenen 50er des KSC“ zu einer lebendigen Zeitreise in ein legendäres Jahrzehnt des Karlsruher SC ein. Ort des Geschehens ist der Eingangsbereich im Karlsruher Wildpark - mit der ersten Ausstellung des neu gegründeten Vereins "KSC-Schatzkammer e.V."
Besondere Einblicke in die KSC-Geschichte
Auf rund 160 Quadratmetern präsentiert der Verein - neben dem Eingangsbereich zum Wildparkstadion - liebevoll kuratierte Erinnerungsstücke aus einer Ära, in der der KSC gleich zweimal den DFB-Pokal gewann, ins Finale der Deutschen Meisterschaft einzog und auch das neue Wildparkstadion eröffnete. Zu sehen sind unter anderem Originalstiefel, persönliche Andenken und teils unveröffentlichte Fotos von Spielern wie Kurt Sommerlatt, Ossi Traub oder Werner Roth. Als besonderes Highlight ist der Original-DFB-Pokal von 1955 – der legendäre „Tschammerpokal“ – aus dem Deutschen Fußballmuseum zu Gast in Karlsruhe.
Auch die Nachbildung der „Victoria“, der Meistertrophäe von 1909, ist Teil der Ausstellung. Dazu kommen, Medaillen, Zeitzeugnisse, Urkunden - und viele persönliche Erinnerungsstücke. Dazu lässt eine multimediale Show mit Originalaufnahmen Dramen und Triumphe jener Zeit rund um
- Pokalsieger von 1955 (3:2 über Schalke 04, KSC-Mannschaft mit Rudi Fischer, Max Fischer, Walter Baureis, Werner Roth, Siegfried Geesmann, Herbert Dannenmeier, Oswald Traub, Kurt Sommerlatt, Antoine „Spitz“ Kohn, Ernst Kunkel und Hans Strittmatter - unter Cheftrainer Adolf Patek)
- Pokalsieger von 1956 (3:1 über den HSV, KSC-Mannschaft mit Rudi Fischer, Werner Hesse, Walter Baureis, Heinz Ruppenstein, Siegfried Geesmann, Gerhard Siedl, Oswald Traub, Kurt Sommerlatt, Antoine "Spitz" Kohn, Heinz Beck und Bernhard Termath - unter Cheftrainer Ludwig Janda
- Meisterschaftsfinalist von 1956 (2:4 gegen den BVB, KSC-Mannschaft mit Rudi Fischer; Max Fischer, Walter Baureis; Heinz Ruppenstein, Siegfried Geesmann, Herbert Dannenmeier; Oswald Traub, Kurt Sommerlatt, Heinz Beck, Ernst Kunkel und Bernhard Termath - unter Cheftrainer: Adolf Patek)
- Teilnehmer der Endrunde 1958 als Meister der Oberliga Süd
- Teilnehmer der Endrunde 1960 als Meister der Oberliga Süd
emotional wiederaufleben.
Liebevoll kuratierte Ausstellung
Entstanden ist das Projekt in ehrenamtlicher Arbeit – mit viel Herzblut, einem kleinen Budget, aber mit großer KSC-Liebe. Die Ausstellung ist geradezu ein Muss für Fußballfans, Geschichtsinteressierte und alle, die die Faszination Karlsruher SC entdecken oder wieder entdecken wollen. Ob Sachen aus dem KSC-Archiv, Zeitungsausschnitte, Sammelbilder, Autogramme, Trikots, Uhren, Widmungen, Pokale, Wimpel, persönliche Erinnerungsstücke, Sachen aus dem Archiv der Stadt Karlsruhe oder dem DFB-Museum oder viele Medaillen und persönliche Gegenstände der früheren Spieler: Die KSC-Geschichte ist auch durch die vielen Leihgaben aus dem Umfeld des KSC - erstmals in dieser Form öffentlich zu sehen - hautnah im Wildpark zu erleben.
Eine lebendige Zeitreise
So wird die Geschichte des KSC an dieser Stelle zu einer lebendigen Zeitreise in ein Jahrzehnt, in dem der KSC Sportgeschichte schrieb! "Es ist tatsächlich eine Premiere", so der Vereinsvorsitzende Tom Beck freudig: "Es gab noch nie eine KSC-Ausstellung im Wildpark oder auf dem Wildparkgelände. Wir sind ein junger Verein, haben uns erst vor einem Dreivierteljahr gegründet - und sehen das als Startschuss für weitere Projekte. Vielleicht können wir in zehn Jahren mal sagen, dass dieser Tag ein Meilenstein war auf dem Weg zu einem KSC-Museum." Freude auch bei KSC-Präsident Holger Siegmund-Schultze, der bei der Eröffnung der Ausstellung betonte, dass Tradition etwas wichtiges im Fußball sei.
Die KSC-Schatzkammer ... auf dem Weg zum KSC-Museum
Am 7. Oktober 2024 gründeten engagierte KSC-Mitglieder den Verein „Schatzkammer e.V.“. Die Arbeit des unabhängigen Vereins widmet sich als Expertenboard vorrangig der Sicherung, Erforschung, Dokumentation und Archivierung der Clubhistorie in Wort und Bild. Diese Gründung beendet ein lange währendes - und auch auf Mitgliederversammlungen schon benanntes - Thema, bei dem es um eine eher stiefmütterliche Behandlung der KSC-Geschichte geht. 130 Jahre nach den ersten Anfängen des KSC entsteht mit dem Verein eine unabhängige und vom KSC autorisierte Anlaufstelle für die Vereinsgeschichte, schließlich ist Fußballgeschichte auch Stadtgeschichte – besonders in Karlsruhe, jenem Ort, an dem Fußball seine allgemeine Verbreitung in Deutschland begann. Langfristiges Ziel der „Schatzkammer“ ist, in temporären oder dauerhaften Räumlichkeiten im Wildpark vereinshistorische Schätze zugänglich zu machen und Exponate in Themenausstellungen zu präsentieren - durchaus unter dem Begriff "KSC Museum".
Infos: Wer besondere Erinnerungsstücke rund um den KSC hat, kann sich auch gerne mit dem Verein in Verbindung setzen, denn diese Ausstellung soll der Auftakt zu mehr sein - auch zu einem KSC-Museum, https://www.ksc-schatzkammer.de
Die Öffnungszeiten für den "Rundgang durch die 50er" im Überblick: Heute, 21. Juni, 14 bis 18 Uhr, Sonntag, Sonntag, 22. Juni: 14 bis 18 Uhr. Montag, Dienstag, Donnerstag jeweils von 15 bis 18 Uhr; Mittwoch und Freitag von 15 bis 19 Uhr. Samstag, 28. Juni: 11 bis 15 Uhr; Sonntag, 29. Juni: 14 bis 18 Uhr, Samstag, 5. Juli: 12 bis 17 Uhr; Sonntag, 6. Juli (letzter Tag): 12 bis 18 Uhr.
Autor:Jo Wagner |
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