Preisträger beim Wettbewerb „de gnitze Griffel“ stehen fest
Geheimnisvolles und Freches im Dialekt

Foto: Symbolbild StockSnap/pixabay.com
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Region. Auf eine große Resonanz stieß auch im Pandemiejahr 2021 der Mundartwettbe-werb „de gnitze Griffel“ im Regierungsbezirk Karlsruhe. 152 Einsendungen an den Veranstalter des Wettbewerbs, den Arbeitskreis Heimatpflege, wurden von der Jury begutachtet. Nun stehen die besten bislang unveröffentlichten Lieder, Geschichten und Gedichte fest. Sie alle drehen sich um das Wettbewerbsmotto „Freizeit, Sport, Kultur - sponnende und entsponnende Lebens-Mittel“.

Beim traditionsreichen zweijährlichen Wettbewerb um den „Gnitzen Griffel“ gibt es in diesem Jahr jedoch einen großen Wermutstropfen: Der große Mundart-abend aller Preisträger kann dieses Mal pandemiebedingt nicht stattfinden – zum außerordentlichen Bedauern von Regierungspräsidentin Sylvia M. Felder, Vorsitzende des Arbeitskreises Heimatpflege Regierungsbezirk Karlsruhe. „Anstel-le dessen werden wir von den Preisträgerinnen und Preisträgern Videos anfertigen, damit auch die Öffentlichkeit in den Genuss der Beiträge kommt“, so Felder.

Preisträger im Blick
Den ersten Preis der Sparte Prosa und Szene erschrieb sich Michael Köhler aus Ettlingen mit seinem poetischen Text „De Wassermann“.
Mitten ins Leben griff Theodor Leonhard aus Pforzheim mit Beobachtungen von „Freizeit an de Tankstell“, dafür gab es einen zweiten Preis.
Den dritten Preis teilen sich Peter Lingenfelser (Oberderdingen) mit einer satirischen Szene über Steingärten und Veronica Kerber aus Karlsruhe mit dem Nachruf auf einen alten Fan des 1.FC Nürnberg im alemannischen Dialekt.

Das originellste und selbstkomponierte Lied stammt von Roland Beigel aus Eberbach, durch „Isch schwetz palatinal“, in diesem Falle Kurpfälzisch.
Eine freche neue Karlsruhe-Hymne sandte Martin Knoch aus der badischen Hauptstadt ein, der regelmäßig mit Martin Wacker mit der "Badischen Bluesverschwörung" on Tour in der Region ist: Für „Karle mit de Dasch“ gab es den zweiten Preis.
Die Erinnerung an ein Kindheits-Spiel, „Dahäm hawwe alle Buwe Kligga“, brachte Bernhard Lorenz aus Neckarbischofsheim den dritten Preis ein.

Bei den Gedichten setzte sich der gebürtige Rastatter Tiemen Glatt mit „S‘ isch wie’s isch“ und Versen zwischen Resignation und Hoffnung durch. Der zweite Preis wurde Iris Treiber aus Karlsruhe zuerkannt - für „De Dobermann isch fort“, in dem das „Lewe schpannt und der Kopf abblatzt“.
„Einer verkannten Sportskanon“ widmete sich Petra Rieger-Bühler und erhielt den dritten Preis bei Lyrik.

Alle Auszeichnungen sind mit bis zu 1.000 Euro dotiert. Der Etat dafür kommt aus Mitteln des Landes Baden-Württemberg. Mitmachen in heimischen Dialekten durfte jede und jeder, der im Regierungsbezirk Karlsruhe lebt oder dort geboren wurde. Alle Einsendungen wurden anonymisiert von der sechsköpfigen Jury unter Vorsitz von Thomas Liebscher diskutiert.

Einen nach Rudolf Stähle benannten Sonderpreis beim „Gnitzen Griffel“ teilen sich Ingrid Beele-Luppold aus Dettenheim und Herbert Oehmann aus Billigheim. Sie hatten witzige Dialektsammlungen aus „Lilse“ (Liedolsheim) beziehungsweise Sulzbach eingereicht. Außerdem würdigte die Jury weitere Einsendungen mit einer „lobenden Erwähnung“. Diese Auszeichnung ohne Geldpreis geht an: Heiko Maier, Waghäusel, für „Naus“ und an Ralph Füglein, Mannheim, für „Uff de Kanare“ bei den Liedern.
In der Sparte Prosa fiel die pralle Erzählung „Dschau Dschau von Markus Stößer aus Durmersheim noch auf -
und bei den Gedichten „S Ping Pong“ von Rudolf Schreiber aus Karlsruhe sowie die „feierowend elegie“ von Michael Köhler.

Der nächste Mundartwettbewerb wird 2023 ausgeschrieben.

Autor:

Jo Wagner

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