Stechende Joker und die Urgewalt des Betze sorgen für späten FCK-Sieg gegen Darmstadt

- Faride Alidou wurde mit einer Vorlage und dem Treffer zum 2:1 zum Matchwinner für den FCK
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FCK. Bis zur 84. Minute sah alles danach aus, als wäre der Fehlstart des 1. FC Kaiserslautern in die Saison 2025/2026 endgültig komplett. Der SV Darmstadt 98 führte durchaus verdient mit 1:0 durch den Treffer von Lidberg in der 62. Minute. Die Lilien waren in der Folge dem 2:0 näher als die Roten Teufel dem Ausgleich.
Erste Pfiffe hallten durchs Stadion, weil das Offensivspiel des FCK nach einer durchaus ansehnlichen Anfangsviertelstunde einmal mehr versandete. Trainer Torsten Lieberknecht versuchte, mit den beiden Doppeleinwechslungen von Faride Alidou und Leon Robinson sowie Nataan Skyttä und Dickson Abiama die drohende Heimpleite noch abzuwenden.
Joker bringen die Wende
Und die Joker sollten ihn nicht enttäuschen. Die Südhessen hatten die Partie noch bis kurz vor Schluss recht sicher im Griff und wähnten sich schon als Tabellenzweiter, ehe das berühmt-berüchtigte Tollhaus Betze über die Gäste hereinbrach. Auf Vorlage von Alidou sorgte der quirlige und auf Anhieb gefährliche Skyttä mit einem beherzten Schuss aus kurzer Distanz unter die Latte für den 1:1-Ausgleich.
Der Betze war erwacht, die Fans nun absolut on fire. Beide Teams wollten sich mit der Punkteteilung nicht zufriedengeben und spielten mit offenem Visier auf den Siegtreffer. In der ersten Minute der Nachspielzeit explodierte das Fritz-Walter-Stadion endgültig in dieser unnachahmlichen Urgewalt. Leon Robinsons feine, scharfe Flanke vollstreckte der in den letzten Wochen und Monaten viel gescholtene Alidou sehenswert per Kopf zum 2:1 für die Hausherren.
Tollhaus Betze nach dem Führungstreffer
Die Fans eskalierten, das Team auf dem Platz genauso und die Ersatzbank gleich mit. Alle rannten sie zum Torschützen und bildeten eine riesige Jubeltraube vor der Westkurve. Das gleiche Szenario gab’s nur sechs Minuten später, als mit Tobias Raschl der dritte Joker stach und einen Konter gegen die aufgerückten Gäste zum 3:1 vollendete. Die Darmstädter wissen nicht so recht, wie sie das Spiel noch aus der Hand geben konnten. Der FCK wiederum fährt dank großer Moral, Joker-Power und der Magie des Betze den zweiten Saisonsieg ein und rangiert mit nun sechs Punkten auf Platz 9 der Tabelle.
In der bevorstehenden Länderspielpause, in die man nun ein wichtiges Erfolgserlebnis mitnehmen kann, bleiben Torsten Lieberknecht und seinen Mannen zwei Wochen Zeit, weiter intensiv am Offensivspiel zu feilen. Denn der späte Sieg darf natürlich nicht darüber hinwegtäuschen, dass es nach vorne noch immer reichlich unrund läuft – besonders auswärts. Am Sonntag, 14. September, 13.30 Uhr geht es in der Liga weiter mit dem Match bei der SpVgg Greuther Fürth, die heute spektakulär mit 5:4 in Magdeburg gewann. rav
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Autor:Ralf Vester aus Kaiserslautern |
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