Noch reichlich Luft nach oben: FCK-Offensivspiel lahmt in Hannover
- Maxwell Gyamfi war eine der wenigen positiven Ausnahmen in Hannover
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FCK. Den Saisonauftakt bei einem der hoch gehandelten Aufstiegskandidaten mit 0:1 knapp zu verlieren, ist beileibe kein Beinbruch. Die restlichen Aspiranten für die vorderen Tabellenplätze wie Hertha, Bochum und Düsseldorf haben zum Teil kräftig Schiffbruch erlitten und den Aufgalopp in die neue Spielzeit mal so richtig versemmelt.
Aber es ist wie in der Schulzeit: Schlechte Noten der anderen machen die eigene Unzulänglichkeit zwar vermeintlich erträglicher, aber im Grunde nicht besser. Anlass zur Sorge gibt die Tatsache, wie erschreckend harmlos der 1. FC Kaiserslautern gegen Hannover 96 im Spiel nach vorne agierte. Obwohl die Roten Teufel ihren neuen Kader schon seit einigen Wochen beisammen haben, war von den gerne zitierten Automatismen im Kombinationsspiel noch wenig bis nichts zu erkennen.
FCK hinten ordentlich und nach vorne indiskutabel
Obwohl die Niedersachsen noch einen wesentlich größeren Umbruch im Team zu verzeichnen haben, wirkte die Elf von Trainer Christian Titz schon deutlich eingespielter und harmonischer in ihren Abläufen als die von Torsten Lieberknecht. In der Defensive zeigte sich der FCK zwar verbessert gegenüber dem Vorjahr, aber längst noch nicht so sattelfest, wie sich der Coach das wünscht. Immerhin hielt das Bollwerk auch dank starker Paraden von Torwart Julian Krahl bis eine Viertelstunde vor Schluss die Null.
- Torwart Julian Krahl bewahrte den FCK mehrfach vor einer höheren Niederlage
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Maxwell Gyamfi wusste in der Dreierkette ebenso zu gefallen wie Simon Asta in Ansätzen über rechts. Beim Rest und vor allem in der Offensivabteilung war dagegen noch reichlich Luft nach oben und die Leistung zwischen ausreichend und ungenügend. Hannover 96 hätte auch mit 2:0 oder 3:0 gewinnen können, ohne dass es unverdient gewesen wäre. Davor verschloss auch keiner in Reihen der Pfälzer die Augen. Hinten ganz ordentlich und nach vorne indiskutabel, so der durchgängige Tenor bei den Gästen.
Heimauftakt gegen Schalke 04
Dass so einiges im Laufe dieser Woche zügig besser werden muss, bevor die Roten Teufel am Samstagabend, 10. August, 20.30 Uhr, auf dem Betze den FC Schalke 04 zu Gast haben, weiß auch Torsten Lieberknecht. Er und Sportdirektor Marcel Klos werden auch zu dem Schluss gekommen sein, dass es womöglich noch zwei, drei Neuzugängen bedarf, um für die Saison endgültig gewappnet zu sein. Der Transfer des finnischen Mittelfeld-Talents Nataan Skyttä ist inzwischen in trockenen Tüchern. Auch der Name des eventuellen Rückkehrers Tymoteusz Puchacz wabert durch die Flure.
Gegen die erfolgreich zu Hause gegen Hertha gestarteten Schalker sollte ein großer Schritt in die richtige Richtung folgen, wenn man die Punkte auf dem vermutlich ausverkauften Betze behalten will. Immerhin scheinen die Knappen dem FCK zu liegen, der die letzten drei Duelle mit den Königsblauen allesamt gewinnen konnte. rav
Autor:Ralf Vester aus Kaiserslautern |
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