FCK: Beirat stimmt 3:2 für Becca - Littig tritt zurück

Der Beirat des FCK hat entschieden: Mit einer Mehrheit von 3:2 Stimmen wird das erneuerte Angebot Flavio Beccas angenommen. Der Luxemburger Investor will einen Kredit zur Sicherung der Lizenz von 2,6 Millionen Euro geben und im Anschluss 25 Millionen Euro über fünf Jahren dem FCK an Eigenkapital zuführen. 
Kreditgeber Quattrex hatte gestern durch eine klare Position zu Beccas Angebot den Ausschlag gegeben, dass der Beirat heute mit 3:2 für Becca gestimmt hat. Vorher war Paul Wüst noch auf Seiten der Regionalinvestoren Hans Sachs und Klaus Dienes. Doch ohne Quattrex wäre ein weiteres Loch von vier Millionen aufgegangen und hätte den FCK wohl in die Insolvenz gezwungen (Update: 16.5., 18.30 Uhr: Nach Wochenblatt-Informationen sollen die Regionalinvestoren angeboten haben, die Quattrex-Lücke zu schließen und das zu weit niedrigeren Zinsen.), so dass nur noch Michael Littig und Jürgen Kind gegen Becca gestimmt hatten. 
Der Luxemburger will wohl nicht nur in die Kapitalgesellschaft des Vereins einsteigen, sondern - sobald die Ausschließlichkeitsklausel im August abgelaufen ist - auch mit der Stadt um den Kauf des Stadions und die zugehörigen Grundstücke verhandeln. Auch am Pfaff-Gelände habe er Interesse gezeigt.

Becca hatte ursprünglich an sein Angebot die Bedingung geknüpft, dass Michael Littig, ein demokratisch gewählter Aufsichtsrat, zurücktritt. Das Ultimatum hatte für viel Furore bei Vereinsmitgliedern, Fans und der Presse gesorgt. Es brachte Regionalinvestoren dazu, ein Gegenangebot zu machen und Littig in die Hand zu geben, so dass Becca daraufhin sein Angebot zurückgezogen hatte. 

Durch das gestrige Quattrex-Ultimatum hat sich der Spieß jedoch erneut gedreht. 
 
Der Aufsichtsratsvorsitzende des e.V. Michael Littig, zugleich Beiratsmitglied, ist nach der Abstimmung zurückgetreten. "Er begründet diese Entscheidung damit, dass er Ruhe in die Gremien bringen und einen wichtigen Beitrag zur Befriedung innerhalb des 1. FC Kaiserslautern leisten möchte. Alle Mitglieder des Beirates zollten ihm für diesen Schritt Respekt und Anerkennung und bedanken sich für diese Entscheidung, mit der sich Michael Littig voll und ganz in den Dienst des Vereins stelle", so die offizielle Presseerklärung des FCK. jv