Holz-Forschungscampus arbeitet an neuen Bauweisen, -techniken und -strukturen
Pavillon mit zwölf Metern Spannweite wird feierlich eingeweiht

Auch wie diese Holzkuppel besteht der neue Pavillon nur aus dem Naturmaterial  Foto: Robeller
  • Auch wie diese Holzkuppel besteht der neue Pavillon nur aus dem Naturmaterial Foto: Robeller
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TUK. Im Diemersteiner Tal in der Nähe von Kaiserslautern entsteht derzeit der neue Holz-Forschungscampus des Fachbereichs Architektur der Technischen Universität Kaiserslautern (TUK). Gekennzeichnet wird sein Eingang durch einen Holzpavillon, der in den letzten Wochen errichtet worden ist.

Er hat eine Spannweite von zwölf Metern und seine Holzkuppel eine Fläche von 100 Quadratmetern. Er besteht komplett aus Recycling-Abschnitten, die bei der Produktion von Brettsperrholz anfallen. Entworfen und gebaut wurde der Pavillon mit digitaler Technik. Im Rahmen einer Feierstunde wird er am Donnerstag, 5. September, um 11 Uhr eingeweiht.

Den Holzpavillon hat Juniorprofessor Dr. Christopher Robeller mit seinem Team entworfen und gefertigt. Die Architekten haben dabei eng mit dem rheinland-pfälzischen Holzbauunternehmen CLTech zusammengearbeitet und Recycling-Abschnitte aus der Produktion von Brettsperrholz verwendet. Das Besondere dabei: Es kommt nur das Naturmaterial zum Einsatz. „Für unsere Entwürfe nutzen wir digitale Techniken“, erläutert Robeller, der die Arbeitsgruppe „Digitaler Holzbau DTC“ leitet. Der Architekt hat eine Software entwickelt, die berechnet, wie sich etwa komplexe Gebäudeteile aus Holz ähnlich wie bei einem Puzzle am besten aus Einzelteilen zusammensetzen lassen. „Eine Fräsmaschine fertigt dabei die Teile nach diesen Vorgaben an“, fährt er fort. „Sie müssen danach nur zusammengebaut werden.“

Der Pavillon steht am Eingang des neuen Campus. „Wir wollten zeigen, was mit dem Material alles möglich ist“, so der Architekt weiter. „In seiner Art ist der Pavillon weltweit einzigartig.“ Im Gegensatz zu anderen Bauweisen ist hier keine Unterkonstruktion nötig. Zwar gibt es ähnliche Kuppeln aus dem Naturmaterial. Bei diesen sind aber die Verbindungselemente wie Nägel oder Schrauben oft aus Metall. Auch die Verbinder sind hier aus Holz.

Der neue Holz-Campus ist Teil des Forschungsbereichs „T-Lab Holzarchitektur und Holzwerkstoffe“ – einem Kompetenzzentrum für Holz im Fachbereich Architektur. Die Teams um Professor Dr. Jürgen Graf, Professor Stephan Birk und Juniorprofessor Robeller arbeiten unter anderem an neuen Bauweisen, -techniken und -strukturen und daran, wie Holz im Bauwesen künftig stärker Verwendung finden kann. Auch neue digitale Techniken spielen hierbei eine wichtige Rolle. Die Forschung ist dabei an der Schnittstelle von Architektur, Informatik, Bauingenieurwesen und Fertigungstechnik angesiedelt.

Im Diemersteiner Tal haben sie nun weiteren Raum, um ihre Forschungen voranzutreiben. In einer Holzbauhalle sollen künftig Studierende der Architektur selbst an Maschinen arbeiten können. Auch weitere Gebäude sollen auf dem Gelände in den nächsten Jahren errichtet werden. Das Gelände wurde der TU Kaiserslautern von der Gemeinde Frankenstein kostenfrei zur Verfügung gestellt – verbunden mit der Auflage, innerhalb von zehn Jahren etwas zu entwickeln. ps

Autor:

Jens Vollmer aus Wochenblatt Kaiserslautern

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