Westpfalz-Klinikum nimmt Operationsroboter in Betrieb
Hightech pur mit vielen Funktionen

Prof. Dr. med. Hagen Loertzer (links) und Priv.-Doz. Dr. med. Dr. med. habil. Christian Mönch nehmen den neuen OP-Roboter in Betrieb  Foto: PS
  • Prof. Dr. med. Hagen Loertzer (links) und Priv.-Doz. Dr. med. Dr. med. habil. Christian Mönch nehmen den neuen OP-Roboter in Betrieb Foto: PS
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Kaiserslautern. Wochenlang haben die Ärzte den Umgang mit dem neuen Operationsroboter „DaVinci® Xi Multiport“ trainiert. Jetzt ist das rund vier Millionen teure Gerät am Standort Kaiserslautern im Einsatz.
Präzise und ruhig führen seine vier Operationsarme die Bewegungen des Operateurs aus. Sie ermüden auch bei längerem Assistieren nicht. Bei Bedarf können sie sich in alle Richtungen drehen. Der OP-Roboter, der ab sofort in OP-Saal 6 im Einsatz ist, steht für ein millimetergenaues, fokussiertes Operieren. Selbstständig operieren kann der hochmoderne „DaVinci Xi®“ nicht. Er ist auf die Fähigkeiten und Kenntnisse seines Bedieners angewiesen.
Der Operateur sitzt wenige Meter von dem Gerät entfernt an einer Konsole. Von dort aus steuert er den Telemanipulator mit Hilfe von Controllern und Fußpedalen. Den Verlauf der OP behält er über einen Bildschirm stets im Blick. „Das Operieren bleibt trotz DaVinci ein Handwerk“, sagt Prof. Dr. med. Hagen Loertzer, Chefarzt der Klinik für Urologie und Kinderurologie.
Seit Monaten trainieren die Teams von Priv.-Doz. Dr. med. Dr. med. habil. Christian Mönch, Chefarzt der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Transplantationsmedizin und Ärztlicher Direktor, und Prof. Loertzer den Umgang mit dem rund vier Millionen teuren Telemanipulator. „Ziel ist es, den Operationsroboter schnell in den OP-Alltag einzubinden“, sagt Prof. Loertzer.
Prostata-, Nieren und Blasenentfernungen, Leistenbruch- und Gallenblasen-OPs sowie chirurgische Eingriffe an Dickdarm, Bauchspeicheldrüse, Magen und Speiseröhre – bei all diesen Operationen kann „DaVinci“ ab sofort eingesetzt werden. „Mit dem Gerät schließt sich eine Versorgungslücke“, sagt PD Dr. Mönch. „Ich sehe ein großes Potenzial für die Zukunft. In zehn bis zwanzig Jahren wird der Telemanipulator in keinem operativen Fach mehr wegzudenken sein.“
Der Vorteil des Roboters: Er operiert minimal-invasiv. Das heißt, er erreicht das Operationsgebiet über kleine Schnitte. Außerdem kann der Operateur aus einer bequemeren Körperhaltung heraus entspannter arbeiten. Hochauflösende 3D-Visualisierungstechniken bieten einzigartige Bedienmöglichkeiten für die Operationsinstrumente. Insbesondere komplexe Bewegungsabläufe wie Nähte können sicherer, schneller und präziser durchgeführt werden. „Das ist Hightech pur mit unendlich vielen Funktionen“, sagt PD Dr. Mönch.
Ob der Einsatz des OP-Roboters im Einzelfall medizinisch sinnvoll ist, entscheiden die Ärzte von Fall zu Fall. „Der Patient, der es braucht, wird es bekommen“, erklärt der Ärztliche Direktor. Zunächst soll der Telemanipulator dort eingesetzt werden, wo der Bedarf am größten ist: in der Allgemein-, Viszeral- und Transplantationsmedizin sowie in der Urologie.
Für den Patient selbst ändert sich wenig. Er liegt in Narkose auf dem OP-Tisch und wird wie sonst auch operiert. Mehrere Sicherheitssysteme schützen vor technischen Ausfällen. Zahlreiche große klinische Studien konnten belegen, dass roboter-assistierte laparoskopische Operationen gegenüber den bisherigen Operationsformen mindestens die gleiche Sicherheit gewährleisten, in vielen Fällen ist die Überlegenheit bewiesen.ps

Autor:

Frank Schäfer aus Wochenblatt Pirmasens

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