Pfalztheater: Änderungen des Spielplans
Hoffnung und Zuversicht in der Krise

Zeichen des Schadens aber auch der Hoffnung: Pflänzchen bahnt sich seinen Weg durch den noch immer feuchten Bühnenboden | Foto: Petra Rödler
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  • Zeichen des Schadens aber auch der Hoffnung: Pflänzchen bahnt sich seinen Weg durch den noch immer feuchten Bühnenboden
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Das Pfalztheater muss aufgrund des Wasserschadens seinen Spielbetrieb im Großen Haus bis auf Weiteres einstellen. Mit viel Energie und Zuversicht sind unter dem Motto „Wir spielen!“ bereits einige Produktionen auf die Werkstattbühne oder andere Spielstätten verlegt worden. Ein Pflänzchen der Hoffnung zeigt den Weg bis zum Ende der Spielzeit.

Da ragt es mitten aus der Bühne zart hervor: Ein kleiner grüner Sprössling. Er zeigt das Ausmaß des Schadens, denn wachsen kann nur dort etwas, wo es genügend Feuchtigkeit gibt. Und die ist auf der 1.440 Quadratmeter großen Hauptbühne trotz der laufenden Trocknungsgeräte immer noch da. Verursacht durch das unkontrollierte Auslösen der Brandlöschanlage ist diese so beschädigt, dass der komplette Bühnenboden ausgetauscht werden muss. Was zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht feststeht, sind die Schäden an der Maschinerie auf der Unterbühne, an der Obermaschinerie, den Beleuchtungskörpern, der Stromzufuhrleitungen, dem Hauptvorhang und der Übertitelungsanlage. Die Prüfungen dazu werden noch einige Zeit in Anspruch nehmen, bevor man sanieren kann. Das Leitungsteam hat die Hoffnung, dass die Instandsetzung bis zum Spätsommer gelingt.

Trotz allem geht das Pfalztheater positiv in die nächsten Wochen. „Kein Mensch ist zu Schaden gekommen und wir haben unsere Werkstattbühne“, blickt Daniel Böhm auf die schwierige Situation. Er ist zurzeit mit Daniele Squeo für die künstlerische Leitung verantwortlich. Man konnte bereits für einige Produktionen Kooperationen mit anderen Spielstätten abschließen, weitere Ersatzspielstätten in Kaiserslautern und der Region werden noch gesucht. In persönlichen Anschreiben prüfe man gerade, wie hoch das Interesse bei den Abonnent*innen und Kartenkäufer*innen des Pfalztheaters ist. Entsprechend der Nachfrage ist ein kostenfreier Bustransfer zu den alternativen Spielstätten angedacht.

Was bislang fest steht
Das Schauspiel „Woyzeck“ wird am 23. Januar im Saalbau in Neustadt/Weinstraße gezeigt. Weitere Aufführungen sind möglich. Die Schauspielproduktion „Faust I“ wird ab 11. Februar auf die Werkstattbühne gezeigt. Andere Spielorte werden geprüft. Das Kinderstück „Peterchens Mondfahrt“ soll in Pirmasens und Frankenthal gezeigt werden. Die Operette „Die lustige Witwe“ soll in Worms ab Februar mehrfach zur Aufführung kommen. Darüber hinaus wird die Produktion dreimal im Pfalzbau Ludwigshafen zu sehen sein. Das Musical „Sunset Boulevard“ geht für sieben Vorstellungen ans Theater Heilbronn und wird zweimal in Ludwigshafen gezeigt. Richard Wagners „Tannhäuser“ wird im Juni 2023 ebenfalls zweimal in Ludwigshafen aufgeführt.
Da Verdis Oper „Macbeth“ kann nicht szenisch aufgeführt werden kann, gibt es eine konzertante Aufführung am 26. Januar in der Fruchthalle. Weitere konzertante Aufführungen sind in Frankenthal, Ludwigshafen und Landau gebucht. Das 2. Pfalztheaterkonzert mit Werken von Price, Rachmaninow und Brahms wird im Februar je einmal in der Fruchthalle Kaiserslautern und in Frankenthal gespielt. Die Wiederholung der „Queen-Gala“ der Freunde des Pfalztheaters wird ebenfalls im Februar in der Fruchthalle stattfinden. Im Detail sind alle bereits terminierten Aufführungen mit den Angaben der Spielstätten auf der Internetseite www.pfalztheater.de.

Autor:

Petra Rödler aus Kaiserslautern

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