Ausstellung im Heimatmuseum Haßloch bis 18. November
Haßloch im 2. Weltkrieg

Im Südschulhaus wurde während des 1. Weltkriegs ein Lazarett eingerichtet.
 | Foto: Archivfoto: Ohler
  • Im Südschulhaus wurde während des 1. Weltkriegs ein Lazarett eingerichtet.
  • Foto: Archivfoto: Ohler
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Haßloch. Der Leiter des Heimatmuseums Alfons Ruf und aktive Mitglieder des Freundeskreises Heimatmuseum entwickeln stets Ideen, die sie dann auch umsetzen, um das Heimatmuseum für die Bevölkerung interessant zu machen. Viel Fleiß, zahlreiche Arbeitsstunden wenden die Aktiven auf, um den Besuch anzukurbeln, freuen sich, wenn insbesondere die Haßlocher Interesse zeigen und mit einem Besuch belohnen. Bei herrlichem Sonnenschein begrüßte der Museumsleiter Alfons Ruf die Besucher zur Eröffnung im idyllischen Hof des Heimatmuseums, darunter auch Irma Nonnemacher von Heimatmuseum in Böhl-Iggelheim.
Der Heimatforscher Dr. Wolfgang Hubach gab zur Ausstellung „Haßloch im 1. Weltkrieg“ Erläuterungen, geht auf die Geschehnisse während dieses Krieges ein. Vor hundert Jahren meuterten Matrosen, weil sie keinen Sinn mehr darin sahen, gegen einen übernächtigen Feind zum Einsatz zu kommen. Die Arbeiter verbündeten sich mit den Matrosen, so dass sich aus der Meuterei ein revolutionärer Aufstand entwickelte, der am 9. November 1918 zur Flucht des Kaisers nach Holland und zur Ausrufung der Republik führte. Daraufhin wurden die Kampfhandlungen an der Westfront beendet, an der Ostfront ging der unsägliche Krieg weiter. Die Soldaten an der Westfront zogen sich unter Mitnahme dessen, was sie noch transportieren konnten, zurück ins Reich. In der Ausstellung zeigt ein Foto die Ankunft vieler Gespanne vor der Christuskirche in Haßloch, denn Haßloch war während der Geschehnisse vier Jahre in den Krieg voll eingebunden. Dr. Wolfgang Hubach wies insbesondere auf zwei Institutionen , die unvergessen geblieben sind, die von der Lehrerin Katharina Löwer initiierte Heimarbeit , eine Arbeitsgemeinschaft hauptsächlich von Frauen, die Hilfsmittel wie Kleidung sammelte und aufarbeitete, mit denen die Soldaten an der Front versorgt werden konnten und das im Südschulhaus eingerichtete Lazarett, kein Akutkrankenhaus, sondern das, was man heute Reha nennt. Frauen vom Frauenverein waren hier sehr aktiv sowie das Rote Kreuz. Außerdem wurde von der Bevölkerung Mobiliar gestiftet. Diese Erlebnisse sind auf Bildern festgehalten und runden das Geschehen von damals ab.
Dr. Wolfgang Hubach machte auf die zweigeteilte Ausstellung aufmerksam: auf die Ausstellung der Fotos im Otto-Dill-Saal und auf das Kriegsmaterial in der Dauerausstellung im Heimatmuseum. Dr. Wolfgang Hubach dankte insbesondere auch den Mitstreitern Günter Ohler und Ursula Müller, die maßgeblich die Ausstellung gestaltet sowie Alfons Ruf sowie Elfriede Gunesch, die sich an diesem Nachmittag neben anderen um die Gäste kümmerte.
„Eine sehr informative Ausstellung, die nur weiter zu empfehlen ist“, meinte Besucherin Ella Adelmann. Exponate dokumentieren Aufrufe wie „Aluminium, Kupfer, Messing abgeben“, „Vaterlandsdank bittet zugunsten der Nationalstiftung um Gold und Silber“, „Sammelt Brennessel“ oder „Helft siegen“. Die Zeitung von Haßloch informiert über die Einführung der Sektsteuer durch den Kaiser, um seine Flotte zu finanzieren. „Es ist gelungen, einen wesentlichen Beitrag zur Situation während des 1. Weltkrieges mit dieser Ausstellung zu dokumentieren“, lobt Besucher Dr. Friedrich Kuntz.
Die Ausstellung im Kulturviereck ist jeweils an Sonntagen bis zum 18. November von 14.30 bis 17 Uhr geöffnet. jm

Autor:

Markus Pacher aus Neustadt/Weinstraße

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