Aus einem anderen Blickwinkel:
Der Haßlocher Parkfriedhof als Lebensraum

Die Waldohreule ist auf dem Parkfriedhof zu Hause.

Leben dort, wo man es am wenigsten erwartet. Ein Friedhof als Lebensraum. „Warum denn nicht?“, meint die Haßlocher Umweltbeauftragte Melanie Mangold. Der Haßlocher Parkfriedhof ist ein Stück Lebensraum im Dorf. Und dazu kein kleiner. Die Fläche des Parkfriedhofes beträgt 9,75 Hektar, das ist ein Sechstel der bebauten Fläche von Haßloch. Und hier leben sie, die Tiere, die teils nicht mal mehr in der freien Landschaft Unterschlupf finden.

Von Ortsfremden, die über den Parkfriedhof gehen, hört man oft Sätze wie diese: „Wow, ist das ein schöner Friedhof. Das sieht ja aus wie in einem Park. So einen schönen Friedhof haben wir ja noch nie gesehen“. Besonders wenn man bei voller Blüte an den sogenannten Eh-da-Wiesen unterwegs ist, kann man dies gut nachvollziehen. Aber nicht nur für das Auge, sondern insbesondere für die Natur ist der Parkfriedhof ein kleines Paradies. Hier brüten Ringeltauben, Dohlen, Stare, Meisen und sogar Waldohreulen. Auch der Turm am Eingang birgt Leben. Hier haben sich Turmfalken angesiedelt. Mag man sich am Kot oder den Gewöllen der Tiere auf dem Friedhof stören, darf man nicht vergessen, was Wühlmäuse (Nahrung von Turmfalken und Waldohreulen) für Schäden an Pflanzen anrichten können.

Doch nicht nur in der Luft, selbst im künstlichen Brunnen am Eingang des Friedhofes laichen Amphibien. „Dies ist der Grund, warum die Brunnen im Frühjahr nicht regelmäßig sauber gemacht werden können, denn sie sind inzwischen mehr Frosch-Kinderstube und nicht zwangsläufig Deko-Elemente“, erklärt Landespfleger Hans-Jürgen Bub. Viele Naturgartenliebhaber kämpfen oftmals vergebens um die Einquartierung von Eidechsen im eigenen Garten. Auf dem Friedhof jedoch tummeln sie sich unter jedem Strauch. „Von den vielen Insekten, welche hier einen Lebensraum finden, brauchen wir gar nicht erst anzufangen. Die Wiesen, Bäume und Totholzhaufen im hinteren Bereich bieten viel Lebensraum für unsere lebensnotwendigen Bestäuber“, so die Umweltbeauftragte Melanie Mangold.

Wenn dem einen oder anderen der Friedhof also manchmal zu wild vorkommt oder etwas unordentlich wirkt, dann sollte bedacht werden, dass dies aus Sicht des Fachbereiches „Bauen und Umwelt“ eventuell beabsichtigt ist. „Denn neben der Beachtung sämtlicher Gestaltungs- und Nutzungsvorschriften liegt unser Fokus auch auf dem Naturraum Friedhof, den es als Paradies für unsere grünen, fedrigen, glibberigen und beflügelten Mitbewohner zu fördern und zu erhalten gilt“, so Umwelt- und Friedhofsdezernent Joachim Blöhs.

Autor:

Gemeindeverwaltung Haßloch aus Haßloch

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