Südpfalz begegnet drohendem Hausärztemangel – Gründung der SüdpfalzDOCs gGmbH geplant

- Südpfalz begegnet drohendem Hausärztemangel
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Südpfalz. Der Mangel an Hausärztinnen und Hausärzten wird auch in der Südpfalz zunehmend spürbar. Viele Praxen stehen kurz vor einem Generationswechsel, doch nicht überall finden sich junge Medizinerinnen und Mediziner, die nahtlos übernehmen können. Um die medizinische Versorgung langfristig zu sichern, bündeln die Landkreise Germersheim und Südliche Weinstraße sowie die Stadt Landau ihre Kräfte. Gemeinsam unterstützen sie die Gründung der gemeinnützigen SüdpfalzDOCs gGmbH und wollen diese in den Jahren 2025 und 2026 finanziell fördern.
Die neue Gesellschaft soll junge Ärztinnen und Ärzte beim Einstieg in die Region begleiten, bestehende Praxen erhalten und neue Versorgungszentren aufbauen. Darüber hinaus gehören die Weiterbildung medizinischen Personals sowie Angebote zur Gesundheitsvorsorge zum Aufgabenspektrum.
„Schon heute sind über 40 Prozent der niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte über 60 Jahre alt – viele Praxen drohen in den nächsten Jahren wegzufallen. Mit den SüdpfalzDOCs schaffen wir eine Plattform, um junge Ärztinnen und Ärzte zu gewinnen, Praxen zu erhalten und Versorgungszentren aufzubauen“, betont Germersheims Landrat Martin Brandl.
Auch Landrat Dietmar Seefeldt (Südliche Weinstraße) verweist auf die Dringlichkeit: „Der Hausärztemangel droht auch die Südpfalz zu erreichen. Mit Hilfe der SüdpfalzDOCs stellen wir uns dieser Entwicklung entschieden entgegen, um die medizinische Versorgung für die Bevölkerung zu sichern.“
Landaus Oberbürgermeister Dominik Geißler hebt die Bedeutung für die Region hervor: „Eine starke Gesundheitsversorgung ist ein zentraler Standortfaktor. Die SüdpfalzDOCs sind ein wichtiger Baustein, um Landau und die Südpfalz als attraktive Lebens- und Arbeitsregion zu erhalten.“
Vorausgesetzt die zuständigen Gremien stimmen zu, stellen die Landkreise Germersheim und Südliche Weinstraße jeweils bis zu 24.000 Euro und die Stadt Landau bis zu 12.000 Euro jährlich zur Verfügung, zunächst für zwei Jahre.
Autor:Heike Schwitalla aus Germersheim |
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