Mit vereinten Kräften für mehr Wasserversorgungssicherheit

- Gespräche der Veranwortlichen
- Foto: Stadt Germersheim
- hochgeladen von Heike Schwitalla
Germersheim. Wenn wir den Wasserhahn aufdrehen und das Wasser wie gewohnt herausrauscht, ist das für uns alle selbstverständlich. Doch wird das Thema „krisenfeste Wasserversorgung“ im Hinblick auf Extremwetterereignisse oder andere mögliche vorübergehende Versorgungsengpässe einzelner Versorger immer wichtiger. Die Wasserversorgungssicherheit entlang der Rheinschiene kann durch eine leistungsstarke Verbundleitung zwischen den Wasserversorgern Stadtwerke Germersheim und des Zweckverbandes für Wasserversorgung „Germersheimer Südgruppe“ massiv verbessert werden. Durch diesen Brückenschluss ist es sogar möglich, Wasser aus den benachbarten Wasserwerken des Zweckverbandes für Wasserversorgung „Germersheimer Nordgruppe“ (Lingenfeld) oder Speyer entlang der Rheinschiene bis nach Wörth zu transportieren. Das ist das große Ziel von Germersheims Bürgermeister Marcus Schaile, Aufsichtsratsvorsitzender der Stadtwerke Germersheim, und Karl Dieter Wünstel, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Jockgrim und Vorsteher des Wasserzweckverbandes „Germersheimer Südgruppe“, die am Donnerstag vergangener Woche zu einem Vor-Ort-Termin im Germersheimer Stadthaus zusammenkamen. Beide projektieren einen Austausch der beiden Wasserversorger, die in ihren Einzugsgebieten insgesamt 90.000 Einwohnerinnen und Einwohner mit dem lebenswichtigen Gut Wasser beliefern. Begleitet wurde dieser Planungsprozess durch Dr. Christian Jestrabek, Amtsarzt des Gesundheitsamtes Germersheim.
„Es besteht wahrlich kein Grund zur Sorge, aber natürlich könnte die Rheinschiene durch ein Jahrhunderthochwasser gefährdet werden. Wir denken voraus und wollen vorbeugend agieren, indem wir eine komplett sanierte Verbundleitung zwischen Jockgrim und Germersheim Ende Juli 2025 ertüchtigen wollen“, erklärt das Germersheimer Stadtoberhaupt. „Es geht uns um Risikominimierung und darum, die Versorgungssicherheit noch zu erhöhen.“ Sein Amtskollege Wünstel ergänzt: „Wir investieren in die große Leitung, die wir im Juli in Betrieb nehmen wollen, damit die Versorgungssicherheit in unserer Region weiter wächst. Wenn die Leitung ans Netz geht, ist erstmalig eine lückenlose Wasserversorgung von Speyer bis nach Wörth gewährleistet.“
Sowohl Schaile als auch Wünstel betonen, wie wichtig es gerade in diesen Zeiten sei, zusammenzustehen. Natürlich bleibe die Eigenständigkeit der beiden Wasserwerke gegeben, es handele sich nicht um einen „Zusammenschluss“, sondern um eine essentielle und intensive Kooperation, um einen, im wahrsten Sinne des Wortes, „Austausch“ der beiden Dienstleistungsunternehmen. Denn die Versorgungsleitung zwischen Jockgrim und Germersheim, die ab kommenden Sommer betrieben wird, wird mit Hilfe einer Pumpstation die erforderlichen Wassermengen zwischen Germersheim und Jockgrim wechselseitig austauschen können. „Damit sind wir in punkto Wasserversorgungssicherheit einen entscheidenden Schritt weiter gekommen“, sind sich Schaile, Wünstel und Jestrabek sicher.
Alle Beteiligten sind sich zudem einig, dass es in Anbetracht der vielfältigen Herausforderungen das Gebot der Stunde ist, sich zunehmend in der gesamten Region der Südpfalz zu vernetzen. Diese Verbundleitung ist hierzu ein wichtiger Schritt. [red]
Autor:Heike Schwitalla aus Germersheim |
|
Heike Schwitalla auf Facebook |
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.