Kreis Germersheim verabschiedet neues Abfallwirtschaftskonzept 2025 bis 2029
- Im Kreis Germersheim gibt es ein neues Abfallkonzept
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Landkreis Germersheim. Der Kreistag Germersheim hat in seiner Sitzung am 22. September 2025 das neue Abfallwirtschaftskonzept 2025–2029 beschlossen. Das Konzept dient als strategische Grundlage für die kommenden Jahre und zeigt auf, wie die Abfallwirtschaft im Landkreis weiter optimiert werden kann. Dabei stehen Abfallvermeidung, Trennqualität und Bewusstseinsbildung im Mittelpunkt.
„Wir können stolz darauf sein, dass der Landkreis Germersheim im landesweiten Vergleich gut dasteht“, betont Landrat Martin Brandl. Mit einem durchschnittlichen Restabfallaufkommen von 103,8 Kilogramm pro Einwohner liegt der Kreis deutlich unter dem Landesdurchschnitt von 138,3 Kilogramm. Auch bei der Erfassung von Bioabfällen (84,6 kg) und Wertstoffen (125,2 kg) schneidet der Landkreis überdurchschnittlich ab.
Trotz dieser positiven Bilanz zeigen aktuelle Analysen, dass noch Potenzial besteht. Im Restabfall finden sich nach wie vor 26 Kilogramm organische Abfälle und 5,8 Kilogramm Wertstoffe pro Einwohner. Besonders problematisch ist der Anteil verpackter Lebensmittelabfälle, der bei 7,58 Kilogramm pro Kopf liegt. Diese Zahlen verdeutlichen, dass auch weiterhin Aufklärungsarbeit nötig ist.
Weniger Restmüll, mehr Bewusstsein: Landkreis setzt auf Aufklärung und Kontrollen
„Die Ergebnisse machen klar, dass wir noch stärker auf Aufklärung, Beratung und Bewusstseinsbildung setzen müssen. Nur wenn jede und jeder Einzelne auf richtige Abfalltrennung und -vermeidung achtet, können wir die gesteckten Ziele erreichen“, erklärt Ann-Cathrin Lutz, Fachbereichsleiterin Abfallwirtschaft bei der Kreisverwaltung.
Das Konzept sieht vor, die bisherigen Erkenntnisse durch regelmäßige Folgeuntersuchungen zu ergänzen, um Entwicklungen messbar zu machen. Auch die Biotonne soll erneut untersucht werden: Bereits 2021 lag der Fremdstoffanteil bei nur 1,4 Prozent – ein Erfolg der Kampagne „Kein Plastik in die Biotonne“ aus dem Jahr 2020.
Für die kommenden Jahre plant der Landkreis, diese Erfolge auszubauen. Neben Informations- und Beratungskampagnen sollen effektive Kontrollmechanismen helfen, Fehlwürfe zu vermeiden und die Abfalltrennung weiter zu verbessern.
„Abfalltrennung beginnt zu Hause – mit Wissen, Achtsamkeit und der Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen. Darauf wollen wir künftig noch gezielter hinwirken“, so Brandl und Lutz bei der Vorstellung des Konzeptes.
Autor:Heike Schwitalla aus Germersheim |
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