Ausgedehnter Scheunenbrand fordert die Feuerwehren der Verbandsgemeinde Kandel
- Übung: Scheunenbrand in Steinweiler
- Foto: Schäfer/frei
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Steinweiler. Das Übungsszenario: Ein gemeldeter Scheunenbrand in der Oberbergasse in Steinweiler forderte die Feuerwehren der Verbandsgemeinde Kandel zu einem groß angelegten Übungseinsatz. Als die ersten Einsatzkräfte eintrafen, stand die Scheune bereits in Vollbrand. Die Übung, die als Großübung konzipiert war, sollte den Einsatzkräften das Zusammenwirken mehrerer Feuerwehren unter realistischen Bedingungen näherbringen und das Teamwork im Ernstfall trainieren.
Einsatzlage und erste Maßnahmen
Die Feuerwehr Steinweiler traf als erste Einheit ein und begann sofort mit der Erkundung der Lage. Schnell wurde eine verletzte Person im Innenhof des brennenden Gebäudes aufgefunden und zügig ins Freie gebracht. Gleichzeitig gingen weitere Trupps unter Atemschutz in die verrauchte Scheune vor, um die Menschenrettung und Brandbekämpfung zu koordinieren. Der fast völlige Verlust der Sicht im Inneren erschwerte die Arbeit der Feuerwehrleute erheblich.
Im angrenzenden Museumsbereich des Obergeschosses wurden mehrere „Verletzte“ – darunter Übungspuppen und Statisten – entdeckt, die mithilfe von Leitern und über die Treppe gerettet werden mussten. Insgesamt galt es, acht vermisste Personen zu finden und aus der Gefahrenzone zu bringen. Alle Übungsteilnehmer wurden schließlich erfolgreich gerettet.
- Die Feuerwehren der VG Kandel bei der Übung
- Foto: Schäfer/frei
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Herausforderungen und Szenariomanagement
Besondere Herausforderungen stellten sich im Laufe der Übung ein. Ein simuliert erfolgter Stromausfall sorgte dafür, dass das elektrische Rolltor blockiert war. Dies verlangte von den Einsatzkräften der Feuerwehren Kandel, Minfeld, Freckenfeld und Vollmersweiler eine zusätzliche Herausforderung, da sie sich über ein nur teilweise geöffnetes Tor Zugang verschaffen mussten. In verschiedenen Einsatzabschnitten wurden unterschiedliche Szenarien geübt, um die Vielseitigkeit der Feuerwehrkräfte zu testen.
Ein weiterer realistischer Bestandteil der Übung war der simulierte Atemschutznotfall, der für noch mehr Dramatik und Authentizität sorgte. Trotz der schwierigen Bedingungen und der komplexen Lage konnte die Übung erfolgreich abgeschlossen werden.
Positive Bilanz und Ausblick
Im Anschluss an die Übung zog Verbandsgemeindebürgermeister Mike Schönlaub eine durchweg positive Bilanz: „Ich bin beeindruckt vom Engagement und der Professionalität unserer Feuerwehren. Die Zusammenarbeit hat hervorragend funktioniert – jeder Handgriff saß. Natürlich gibt es immer kleine Dinge, die man verbessern kann, aber insgesamt war das eine starke Teamleistung.“
Auch Wehrleiter Alexander Ditz zeigte sich zufrieden mit dem Verlauf der Übung: „Das Szenario war realistisch gewählt und hat gezeigt, dass die Feuerwehren der Verbandsgemeinde im Ernstfall hervorragend zusammenarbeiten. Auf dieses Teamwork kann man stolz sein.“
Neben der Feuerwehr Steinweiler waren insgesamt die Feuerwehren aus Minfeld, Kandel, Freckenfeld und Vollmersweiler an der Übung beteiligt. Die Veranstaltung verdeutlichte nicht nur die Bedeutung der Zusammenarbeit innerhalb der Verbandsgemeinde, sondern auch die hohe Einsatzbereitschaft und Professionalität der freiwilligen Feuerwehrleute. Die Übung zeigte einmal mehr, wie gut die einzelnen Einheiten aufeinander abgestimmt sind und wie schnell sie im Ernstfall auf komplexe Situationen reagieren können.
Autor:Heike Schwitalla aus Germersheim |
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