Angepasste Sirenendurchsagen: Landkreis Germersheim will regionale Warntexte
- Wie hier in Bellheim wurden überall im Kreis Germersheim die neuen Sirenen installiert
- Foto: mda-KV GER/gratis
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Kreis Germersheim. Der Landkreis Germersheim will die landesweit vorgegebenen Durchsagetexte für das neue Sirenennetz überarbeiten und an regionale Bedürfnisse anpassen. In einem gemeinsamen Schreiben an das Ministerium des Innern und für Sport Rheinland-Pfalz fordern Landrat Martin Brandl sowie die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister der Verbandsgemeinden und Städte entsprechende Änderungen.
Mehr Differenzierung gefordert
„Das neue kreisweite Sirenennetz ist ein enorm wichtiger Baustein für den Schutz der Bevölkerung“, betont Landrat Brandl. „Doch wir brauchen für unseren Landkreis mehr als die vom Land vorgegebenen, von uns nicht bearbeitbaren sieben Standardmeldungen. Wir müssen in allen möglichen Krisen- und Gefahrensituationen gut und schnell über die Sirenen informieren können.“ Besonders bei Hochwasserlagen sieht der Kreis Nachbesserungsbedarf. „Wir benötigen weitere Durchsagen, zum Beispiel zur Differenzierung von Flusshochwasser und Binnenhochwassern oder Hochwassern aufgrund von Starkregenereignissen“, so Brandl weiter.
Das kürzlich in Betrieb genommene Sirenennetz im Landkreis Germersheim ermöglicht neben klassischen Warntönen auch das Abspielen von vorgefertigten Sprachdurchsagen – etwa zur allgemeinen Warnung, zur Aufforderung, Gebäude zu verlassen oder Schutz in Innenräumen zu suchen. Bisher stehen dafür lediglich sieben vom Land standardisierte Texte zur Verfügung. „In einer Krisensituation kann es entscheidend sein, die Bevölkerung mit anderen Informationen zu versorgen, als durch die Vorgaben bisher möglich sind“, erklärt Christian Betzel, Brand- und Katastrophenschutzinspekteur des Landkreises. „Bestimmt ist es möglich, die sieben vom Land vorgegebenen Texte um individuelle Durchsagen zu erweitern, die aus regionaler Sicht notwendig sind.“
Das Schreiben an das Innenministerium wurde von allen Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern im Landkreis unterzeichnet. Gemeinsam fordern sie mehr Flexibilität, um das neue Sirenennetz optimal für den Bevölkerungsschutz nutzen zu können.
Autor:Heike Schwitalla aus Germersheim |
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