Bahn

Weiter Probleme beim RE zwischen Karlsruhe und Heidelberg

Bruchsal/Karlsruhe. Seit Jahresbeginn verkehrt die Regional-Express-Linie (RE 73) - nach einer Unterbrechung im 4. Quartal 2023 - wieder zwischen Karlsruhe und Heidelberg, allerdings nach Mitteilung von betroffenen Bürgern wesentlich unzuverlässiger und damit unplanbarer als zuvor.

„Schon unmittelbar nach der Wiederaufnahme des Betriebs der Bahnlinie haben sich vielfach Pendler an mich gewandt und Zugausfälle beklagt“, sagte der FDP-Landtagsabgeordnete Christian Jung (Landkreis Karlsruhe) am Mittwoch (28. Februar 2024). „Anfang Februar war der Zugausfall mehr die Regel als die Ausnahme. Die damit verbundene Reisezeitverlängerung ist gerade für Berufstätige untragbar. Auch auf Verbindungen zwischen Bruchsal und Graben-Neudorf häufen sich bei der S-Bahn die Ausfälle“, betonte der verkehrspolitische Sprecher der FDP-Landtagsfraktion.

Im November 2023 hatte DB Regio den Verkehr auf der Linie RE 73 bis zum Jahresende ausgesetzt. Die Wiederaufnahme des Betriebs gestaltet sich sehr holprig. „Eine sinnvolle Lösung wäre, dass die Bahn in Abstimmung mit dem Land bei Zugausfällen zwischen Karlsruhe, Bruchsal und Heidelberg die auf der Strecke ebenfalls verkehrenden Fernverkehrszüge für die Pendler freigibt“, schlägt Jung vor. Bereits im Dezember hatte der liberale Abgeordnete vor Unregelmäßigkeiten und Ausfällen im Bahnverkehr gewarnt.

„Heute muss man erkennen, dass die stockende Wiederaufnahme leider vorhersehbar war und die Folgen gravierend sind“. Mit einer parlamentarischen Anfrage hat sich Jung nun erneut an die für den Schienenpersonen-Nahverkehr (SPNV) zuständige Landesregierung gewandt. Im Kern geht es dabei um die Frage, welche Maßnahmen die Landesregierung ergreifen will, um zukünftig den reibungslosen Bahnbetrieb auf der Strecke Karlsruhe-Heidelberg sicherzustellen. Grünen-Verkehrsminister Winfried Hermann und sein Ministerium haben nun 21 Tage Zeit, den Vorgang zu analysieren und Christian Jung zu antworten.