KAS-AG testet Stofftaschen für bundesweiten Wettbewerb
Spaß am Experiment

Sieben Stofftaschen haben die Bruchsaler Schüler getestet. | Foto: Heike Schwitalla
  • Sieben Stofftaschen haben die Bruchsaler Schüler getestet.
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Bruchsal. Jugendliche für Naturwissenschaften begeistern und ihnen gleichzeitig ein Gefühl für Umweltschutz und Nachhaltigkeit vermitteln, wenn das gelingt, leistet Schule – fernab vom Notendruck – nicht nur einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung unserer Gesellschaft, sondern auch zur persönlichen Entwicklung der Kids.
In der Bruchsaler Konrad-Adenauer-Schule (KAS) versucht das die AG „Jugend forscht und testet“ zu erreichen, die Initiatorin, Lehrerin Romy Engelhardt sagt: „Es ist mir wichtig, den Jugendlichen Umweltbewusstsein mit auf den Weg zu geben und auch den Spaß an meinen Fächern, der Mathematik und den Naturwissenschaften.“ In der AG versucht sie diesen Spaß mit der Teilnahme an Wettwerben zu untermauern. „Eigentlich sind wir die „Wettbewerbs-AG““, sagt sie lachend. „Ich will den Schülern zeigen, dass sich ihre Arbeit lohnt, dass sie damit etwas erreichen können“. So kam es auch zur Teilnahme an dem Wettbewerb „Jugend testet“ der Stiftung Warentest. Das Prinzip ist einfach: Jugendliche wählen ein Produkt, das sie testen wollen, entwickeln eine sinnvolle Testreihe dazu und dokumentieren die Ergebnisse.
Die 14 Schüler der KAS haben sich für Stoffbeutel entschieden: Zum einen um zu zeigen, dass die Kosten für einen solchen Einkaufsbeutel gut und nachhaltig investiert sind und zu anderen um Menschen zu ermutigen, in Zukunft Stoff statt Plastik zu nutzen. „Stoff statt Plastik“ lautet dementsprechend auch der Titel dieses Projektes, mit dem die AG – bestehend aus Siebt-, Acht- und Neuntklässlern – sich rund fünf Stunden lang beschäftigt hat. In den Geschäften und Discountern rund um die Schule wurde zuerst „erforscht“, ob überhaupt Stoffbeutel als Alternative zur Plastiktüte angeboten werden, wenn erhältlich wurde ein Exemplar gekauft und den selbst entwickelten Tests unterzogen.

Die Fragestellung lautete: „Wann ist eine Stofftragetasche eigentlich gut?“

Mit Hilfe von wassergefüllten Plastikbeutelchen wurde das jeweilige Volumen der Tasche errechnet, Kratz- und Waschtests sollten deren Haltbarkeit auf die Probe stellen. „300 Striche mit einer Spülbürste und mit immer gleichem Kraftaufwand“ – so der Aufbau dieses Tests, den einer der Schüler durchführte. Die Ergebnisse wurden fotografisch dokumentiert und ausführlich beschrieben. Und natürlich spielt auch das Aussehen eine wichtige Rolle bei der Kaufentscheidung. „Wir haben herausgefunden, dass neben dem Preis auch die Optik der Stofftaschen eine große Rolle spielt. Man gibt das Geld dafür lieber aus, wenn einem der Stoffbeutel auch gefällt“, erklärt Achtklässler Luca. Zudem komme es für den Käufer natürlich auch darauf an, ob die verfügbaren Stofftaschen auch zu dem passen, was er gerade einkauft. Denn wenn der Einkauf gar nicht reinpasst, kauft man die Stofftasche eben auch nicht.
Am Ende der Testreihe stand daher auch kein eindeutiges Ergebnis, außer, dem Wissen, welche Unternehmen kategorisch gar keine Stoffbeutel als Alternative anbieten. „Wollte man einen Sieger erklären, wäre das der Beutel von Lidl“, fasst Romy Engelhardt zusammen. Zwar sei die mit einem Preis von 1,99 Euro recht teuer, dafür aber richtig groß, wasserabweisend, vom Aussehen her ansprechend und robust, was das Material betrifft. Außerdem werde sie fair produziert, auch ein wichtiger Aspekt für eine Kaufempfehlung und habe sogar ein Etikett auf dem der Verbraucher Hinweise erhalte, mit denen er die Tasche auch mal in der Waschmaschine waschen kann. „Und das ist ja auch wichtig, wenn es um die Haltbarkeit und damit um die Nachhaltigkeit der Stofftaschen geht“, erklärt die Lehrerin.
Auch wenn der Test kein eindeutiges Ergebnis brachte, liefert er doch wichtige Informationen über die Qualität der Stoffbeutel. Eine Zusammenfassung der Ergebnisse geht nun an die „Stiftung Warentest“ und damit natürlich auch an die Wettbewerbsjury. „Mit einem Ergebnis rechnen wir so im März oder April“, sagt Romy Engelhardt. „Und auch wenn das Gewinnen nicht der eigentliche Sinn unsere Arbeit ist, würden wir uns natürlich über einen Preis freuen“, sind sich Schüler und Lehrerin einig.

Autor:

Heike Schwitalla aus Germersheim

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