Flugzeugabsturz in Bruchsal, drei Tote - Artikel wird aktualisiert
Kleinflugzeug in Baumarkt-Fassade geprallt

Foto: Paul Needham

Bruchsal. Wie die Polizei in einer Adhoc-Meldung bekannt gibt, ist in der Kammerforststraße in Bruchsal ein Kleinflugzeug abgestürzt. Nach ersten Angaben ist es in die Fassade des "Bauhaus"-Baumarktes geprallt. Dort laufen jetzt Betriebsstoffe aus, Polizei und Rettungskräfte sind vor Ort
Derzeit geht die Polizei von drei Toten aus. 


Der Artikel wird regelmäßig aktualisiert


Weil am Unfallort Kerosin ausläuft, ist die Unglücksstelle weiträumig abgesperrt. Auch die umliegenden Straßen sind für den Verkehr gesperrt. Da das Grundstück in der Nähe des Flugplatzes Bruchsal liegt, geht man derzeit von einem Unfall beim Starten oder Laden aus.

14.50 Uhr
Wie die Feuerwehr vermeldet, sind die drei Todesopfer die Insassen der Maschine. Derzeit prüft das Technische Hilfswerk die Statik des Baumarkt-Gebäudes.
Wie es derzeit aussieht, ist der Bruchsaler Baumarkt nur knapp einem größeren Unglück entgangen, da das Flugzeug in die Rückwand des Gebäudes prallte und nicht auf den - gerade samstags von besonders vielen Menschen genutzten - Parkplatz auf der Frontseite des Baumarktes.

15.55 Uhr
Der Baumarkt bleibt evakuiert und wird weiter auf seine Statik untersucht. Die geschockten Mitarbeiter werden derzeit psychologisch betreut.

Offizielle Meldung der Polizei von 16.25 Uhr
Kurz vor 13 Uhr kam es zum Absturz eines Kleinflugzeuges auf der Rückseite eines Bruchsaler Baumarkts. Bislang konnten drei Personen nur noch tot geborgen werden. Vermutlich handelt es sich um die Insassen des Flugzeugs. Die Identität der Toten steht jedoch noch nicht fest.

Der Baumarkt wurde noch vor dem Eintreffen der Rettungskräfte evakuiert. Notfallseelsorger kümmern sich um Augenzeugen.
Ein Polizeihubschrauber ist vor Ort im Einsatz. Die Ermittlungen zur bislang völlig unklaren Unglücksursache sind am Laufen.

Am Absturzort teilten die Einsatzkräfte mit, dass das Flugzeug offenbar im Landeanflug gewesen sei.  Ein Sprecher der Polizei erklärte,  es gebe Hinweise dafür, dass die französische Maschine mit deutscher Zulassung eine außerplanmäßige Landung auf der Piste des benachbarten Flugplatzes versuchte. Diese missglückte offenbar, das Flugzeug drehte ab und prallte dann gegen die Rückwand des Baumarktes.

Beim Bruchsaler Flugplatz handelt es sich um eine Graspiste, die normalerweise von Segelfliegern aus der Region genutzt wird.

Polizeimeldung von 22.30 Uhr - die Toten sind identifiziert
Wie berichtet kam es am Samstag um kurz vor 13 Uhr nahe eines Segelflugplatzes in Bruchsal zu einem Flugunfall, bei dem drei aus Bayern stammende Insassen eines Kleinflugzeugs ums Leben kamen. Zwischenzeitlich konnten die Leichen geborgen und identifiziert werden. Es handelt sich um einen 80-jährigen Mann, der mit hoher Wahrscheinlichkeit der Pilot des Leichtflugzeugs war. Nach derzeitigem Kenntnisstand saßen außerdem seine Lebensgefährtin im Alter von 60 Jahren und deren 32-jähriger Sohn mit in der Maschine. Beim Flugzeug handelt es sich um einen Tiefdecker, überwiegend aus Holz gebaut, des Herstellers SAN (Societé Aeronautique Normande) vom Typ Jodel DR 1050. Nach aktuellen Ermittlungen war das Flugzeug in der Nähe von Olpe (NRW) gestartet und hatte Dachau (Bayern) als Zielflughafen.

Die Wrackteile des Flugzeugs wurden mittlerweile von der Unglücksstelle abtransportiert. Sie werden nun von der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung begutachtet. Die weiteren Ermittlungen übernimmt das Kriminalkommissariat Bruchsal. Zum Zeitpunkt des Unglücks befanden sich mehrere hundert Personen im Baumarkt. Beim Aufprall des Fliegers an die Gebäuderückseite wurden glücklicherweise keine weiteren Menschen verletzt. Vier Personen aus dem Baumarkt und elf vom Segelflugplatz wurden durch Notfallseelsorgeeinheiten betreut.

Autor:

Heike Schwitalla aus Germersheim

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