BriMel unterwegs
Blacky mit „Schwarz-feiß“ in der Pfalz

Geri Fei und Blacky P. Schwarz | Foto: Brigitte Melder
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Bad Dürkheim. Am Abend des 16. Mai gab es einen musikalischen Hochgenuss im Weinbistro des Ehepaares Kathleen und Martin Dreißig-Richter mit dem außergewöhnlichen Namen „DieDa im WeinGut“. Das Ehepaar ist spezialisiert auf vegane und vegetarische Speisen mit viel Kunst an den Wänden (der Wein trinkende Winzer darf dabei nicht fehlen) und heute auch mit musikalischen Leckerbissen.

Ich freute mich riesig auf das Live-Konzert des Duos „Schwarz-feiß“ mit dem herausragenden Sänger Blacky P. Schwarz und Gero Fei, die hinter dem außergewöhnlichen Namen stecken. Ich wurde nicht enttäuscht, denn es gab ein abwechslungsreiches und mitreißendes Konzert. Sozusagen als Schnuppersongs hörte ich die Beiden im Mannheimer Capitol und wusste, DIE muss man einmal in voller Konzertlänge erleben.

Beim Googeln stieß man auf folgende Begeisterungsstürme: „So hat sich Supertramp noch nie angehört, hat man Billy Joel noch nie erlebt, würde Marc Cohn die Songs von Randy Newman singen und Elton John an Oasis seine wahre Freude haben.“ Blacky P. Schwarz und Gero Fei performten weltbekannte Klassiker der Pop-Rock-Geschichte auf ihre ganz persönliche Art. Ausdrucksstarker Gesang und virtuoses Klavierspiel trafen auf mitreißende und energiegeladene Percussion Grooves: spontan & musikalisch, mitreißend & intim, ausgeheckt & improvisiert.

Im voll besetzten gemütlichen Restaurant bekam ich noch einen Platz bei einer lustigen Gruppe aus Frankenstein. Carla aus Großkarlbach feierte ihren 56. Geburtstag mit Freunden, wobei zwei Männer vom Frankenthaler Männerchor dabei waren. Einer davon fiel besonders auf: Autor Andreas Prodehl, der später noch seinen großen „Auftritt“ haben sollte. Es herrschte bereits vor Beginn ausgelassene Stimmung mit angeregter Unterhaltung im Raum. Kurz nach 19.30 Uhr erklang die warme und kräftige Stimme von Blacky P. Schwarz, der sich selbst am Klavier begleitete und von der Percussion mit Gero Fei unterstützt wurde. „Your body is a wonderland“ von John Mayer performte er auf seine ganz eigene Art und bezog das Publikum fast immer mit ein, das also schon beim ersten Song begeistert mitsang. „Do simma widder!“ meinte er bei der Begrüßung und er freue sich, heute hier zu sein (sein erstes Mal). Zwischen den Songs entpuppte er sich als wahrer Entertainer und erzählte wie er und Gero sich kennengelernt haben. Sie begegneten sich auf einer Party in Mannheim. Blacky hatte für diese Party einen Duo Aufritt geplant, doch seine Mitmusikerin fiel überraschend aus. Und so stand er alleine da. Doch nicht lange, denn Gero bot sich spontan an, die beiden gingen gemeinsam auf die Bühne und lieferten eine unvergessliche Performance voller spontaner Kreativität ab.

„Digging in the dirt“ von Peter Gabriel wurde ebenfalls vom Publikum in den Refrains mitgesungen und setzte sich als Chor bei „Turn on the radio“ von Marc Cohn textsicher fort. Er ließ die Gäste wissen, dass sie einmal die Woche zwei bis drei Stunden proben, aber nur weil es Spaß macht. Es war eine tolle Fügung, dass sich die Beiden kennenlernten. Aus den 80ern erklang „Power of love“ in einer völlig abgefahrenen Version und fast nicht zu erkennen. Gero Fei machte hierbei ganz besondere Geräusche mit einem kleinen Wäschekorb. Man konnte nur staunen, auch über die hohe Stimmlage von Blacky, die er beim nächsten Song einsetzte. Die beiden Musiker ergänzten sich großartig. Manchmal überließ er es dem Publikum zu erraten von wem denn das nächste Lied ist, was gar nicht so einfach war und Diskussionen am Tisch auslöste. Pause! Meine Tischnachbarn kennen Blacky seit 1988 aus dem „Musicland“, einem Musikgeschäft in Mannheim.

Weiter ging es mit coolen Arrangements und „A horse with no name“ der Band America. „Geht es noch lauter?“ Ja klar, es ging! Blacky zögerte nicht, einfach mal aufzustehen und das Publikum zum Mitmachen zu animieren. Mit einem großen Zylinder „bewaffnet“ ging der Hausherr Martin durch die Reihen und sammelte etliche Scheinchen ein. Der Eintritt war frei und man gab etwas auf Spendenbasis. Für seinen Freund und meinen Tischnachbarn Andreas Prodehl sang er extra „Goobye Stranger“ von Supertramp. Blacky spielte mit vollem Körpereinsatz, manchmal weit über sein Instrument gebeugt, sozusagen blind die Tasten bedienend. Er ist mit Leib und Seele Musiker. Gero hatte einen Solopart, bei dem er sein meisterliches Geschick unter Beweis stellen konnte. Extraapplaus für den Drummer! „Des war fer Disch Andreas!“ „Sledge Hammer“ wurde zu einer eher lustigen Performance, die er mit seinem Klavierstuhl ablieferte und das Publikum feierte das Lied. „Riders on the storm“ von den Doors wurde zu einem Mixed mit viel Applaus belohnt. Die „Baker Street“ von Gerry Rafferty und „I can‘t dance“ von Genesis wurde auf einzigartige Weise gespielt.
Normalerweise hätte Gero Fei heute Konzertkarten für Helge Schneider im Mannheimer Rosengarten gehabt, aber das „Katzenklo“ musste ohne ihn auskommen, was die Gäste ob seiner Wahl nach Bad Dürkheim zu kommen mit viel Applaus belohnten. Das langsame Lied „Don´t dream it´s over“ von Crowded House sollte das letzte Stück sein, wohlgemerkt „sollte“, denn das mittlerweile stehende Publikum forderte vehement eine Zugabe. Gerne also noch einen Song „Don’t you forget about me“ von Simple Minds passte wie Faust aufs Auge. Nein, wir werden die Beiden nicht vergessen. „Hymn“ von Barclay James Harvest war der absolute Burner mit Gänsehautfaktor und das gesamte Publikum sang mit. Was für ein wundervoller krönender Abschluss um Punkt 22 Uhr zur Nachtruhe. Da konnte das Publikum noch so lange klatschen wie es wollte. Mit Sektgläsern in den Händen erschien das Ehepaar Dreißig-Richter und stieß mit den beiden Musikern auf einen rundum gelungenen Abend an.

Personality: Blacky P. Schwarz sitzt inzwischen seit über 40 Jahren an den schwarzweißen Tasten. Seine außergewöhnliche Stimme und sein percussives Klavierspiel bilden eine ausgelassene Einheit. Das hat er auch schon bei unzähligen Aufritten oder Tourneen mit u.a. Paddy goes to Holyhead, The Hooters, Götz von Sydow, der Junior Spencer Group, Us & Band mit Stephan Ullman, Brosis, den No Angels oder auch Michael Koschorreck unter Beweis gestellt. Gero Fei ist nicht nur leidenschaftlicher Percussionist, sondern auch Veranstalter und Instrumental-Pädagoge: Leitet er doch seit über 24 Jahren den Mannheimer Trommelpalast. Auch er ist als Live-Musiker in verschiedenen Formationen u.a. Mocábo, Brigada Especial, Grupo de Encontro oder auch Palatinate bisher unterwegs gewesen. (mel)

Autor:

Brigitte Melder aus Böhl-Iggelheim

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