Rund um die Ramburg ins Dernbachtal
Wanderung vom 14. Nov. 2021

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RUND  UM  DIE  RAMBURG
An der Flanke des Hühnerbergs zur Dernbachquelle

Wir schreiben Sonntag, den 14. November 2021. Auf dem Sofa wär´s ohne Zweifel heute bequemer gewesen, aber dafür hätten wir einen wunderschönen Herbsttag draußen im Wald versäumt. Der angesagte „strichweise Regen“ ist ausgeblieben, und nicht nur das, zeitweise hat sogar die Sonne zwischen den Wolken hervorgeblinzelt.
Die Schloßbergstraße gings zunächst hinauf, kurz vor den letzten Häusern rechts hinein in den Wald. Ein schmaler, steiler Pfad, man muß acht geben, der Untergrund ist vom Regen der vergangenen Tage rutschig und gefallenes Laub verdeckt liegende Äste und Steine. Ein paar hundert Meter, dann geht es rechts herum, und jetzt wird der Weg breiter und ebener. Und an manchen Stellen kommt ein schwacher Sonnenschein durch die Bäume und macht Kringel auf dem Weg.
Am Keschdebusch, gibt´s eine kleine Verschnaufpause, ein kurzer Blick hinunter ins Dorf. Und die Frage wird erörtert, ist der Baum wirklich 300 Jahre alt, oder vielleicht doch nicht ? Oder noch älter ? Jedenfalls imposant ist er in jedem Fall , mit seinen, wie das bei Kastanien häufiger vorkommt, 6 bis 8, teilweise miteinander verwachsenen Stockaus-schlägen. Ein richtiger, aber mächtiger Busch.
Pilze gibt es gelegentlich noch am Wegesrand, wie die Pilzsammler unter uns aber einhellig feststellen „ungenießbares Zeug“. Jedenfalls für uns Menschen. Mäuse, Hasen, vielleicht auch Schnecken jedenfalls haben sich schon an den Hüten gütlich getan.
Der Weg führt jetzt weiter auf halber Hanghöhe am Berg entlang, mal sanft aber stetig bergan, dann wieder leicht abwärts. Links der steile Hang des rund 442 Meter hohen Schloßberges, der eigentlich der zweite Gipfel des mit 477 Metern noch etwas höheren Hühnerberges ist, meist Wald und starkes Buschwerk. Rechts den Hang hinab, ´mal Bäume, ´mal Weiden, und unten liegt breit und behäbig unser Ramberg. Weit drüben am entgegengesetzten Hang sieht man das eine oder andere Wochenendhaus zwischen den Bäumen herausschauen. Das bunte Laub leuchtet herrlich in der Sonne.
So umrunden wir den Schloßberg fast zur Hälfte, bis wir auf seiner Nordflanke die Grill-hütte der Gemeinde Ramberg erreichen. Hier gab es dann ein kleines „Hallo“, ein kleines Wiedersehen. Da die von uns gegangene Strecke für Kinderwagen unpassierbar ist, haben sich unsere beiden Wanderscouts Gertud Borkes und Karlheinz Walther einiges einfallen lassen und eine Wanderroute mit Variationsmöglichkeiten ausgewählt.
Kinderwagenschiebende Wanderkameraden konnten demnach alternativ den Weg über die Burgstraße, vorbei am Wegkreuz und direkt zur Grillhütte gehen.
Nachdem hier in den Rucksäcken ausgiebig Nachschau gehalten wurde nach Eß- und Trink-barem gings weiter in Richtung Gaulsfelsen. Rechter Hand liegt da wohl seit tausenden von Jahren ein moosbewachsener, dicker, runder, mannshoher Stein. Eben der Gaulsfelsen, um den sich manche Legende rankt. Mal geht es um ein verunglücktes Zugpferd, einen Gaul, mal um ein Pferd, das bei seinem gestürzten Herrn ausharrt bis Hilfe kommt.
Weiter geht´s, und dann tut sich nach wenigen Hundert Metern eine weitere Variations-möglichkeit unserer Wanderung auf. Rechts, zunächst leicht abwärts, zweigt ein Weg ab das Dernbachtal hinauf in Richtung Dernbachquelle, den, geführt von Karlheinz, all die-jenigen von uns gehen, die die Dernbachquelle wieder einmal besuchen wollen, oder einfach Lust auf die längere Wegvariante haben.
Die anderen gehen mit Gertrud geradeaus weiter. Nach rund 400 Metern zweigt scharf links ein schmaler Fußweg ab, der mäßig steil direkt hinauf zur Schutzhütte Am Bärebäm führt und den wir schon oft gegangen sind. Gehen wir den schon hoch, oder folgen wir dem geraden Weg noch ein Stück ? Die Mehrheit ist für weiter, also noch rund einen knappen Kilometer, bis wir dann scharf linksum schwenken. Hier treffen wir für rund 30 Meter das steilste Stück der gesamten Wanderung an. Kurz danach fällt am Wegrand ein Baum auf, der, wenn wir ihn richtig identifizieren, in unserem Biosphärenreservat als Fremdling gilt. Ein Blauglockenbaum, eine Pawlownia. Und von da geht es dann in weiten Bogen zur am Westhang des Hühnerberges liegenden Hütte Barebäm.
Nachdem hier nochmals ein kurzer, aber gleichwohl tiefer Blick in die Rucksäcke fällig war, ging´s dann weiter, bequem im Schlenderschritt um den Hühnerberg herum über den Sattel zwischen Hühner- und Schloßberg, wo die Ramburgschenke Speis und Trank für hungrige und durstige Seelen bereit hält.
Auch die Gruppe, die über die Dernbachquelle gegangen ist, trifft kurz danach hier ein. Die war, nachdem sie sich das unspektakuläre Hervortreten des Dernbachquells zwischen Laub, Erde und Steinen angeschaut hatte, wieder zurück gegangen, hatte kurz an der Jagdhüttn Rast gemacht, und war dann, soweit dies möglich war, unter Umgehung der breiten Forstwege auf schmalen Pfaden zur Barebäm angestiegen, von wo es dann nur noch ein kurzer Weg zur Ramburgschenke war.
Und damit war der „offizielle“ Teil der Wanderung beendet. Der Heimweg hinunter nach Ramberg wurde in kleinen Gruppen angetreten, unterwegs gab´s noch einen kleinen Schluck im Stehen; die diesjährige Wandersaison war zu Ende, der Wald hatte seine letzte Vorstellung für dieses Jahr gegeben, Abschied …..

Autor:

Paul vom Eulenhorst aus Annweiler

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