Warnstreik bei MEG Wörth: Rund 100 Beschäftigte stoppen Mineralwasser-Produktion für mehr Lohn

- Warnstreik in Wörth
- Foto: Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten /gratis
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Wörth am Rhein - Newsupdate. Nichts ging mehr, die Produktion stand still! Die Beschäftigten der Früh- und Spätschicht von MEG in Wörth sind am Donnerstag, 5. Juni 2025 ab 11:30 Uhr im Rahmen der Lohn- und Gehaltstarifrunde für die Mineralbrunnenbetriebe in einen Warnstreik getreten. Rund 100 Beschäftigten sind dem Aufruf der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG), Region Pfalz zur Arbeitsniederlegung gefolgt. Damit wurde der Betrieb für 5 Stunden komplett stillgelegt.
„Lohnerhöhung her, sonst bleibt die Flasche leer!“, sind sich die Kolleg*innen vor dem Werkstor einig. Viktor Grauberger, Gewerkschaftssekretär der NGG-Region Pfalz betont: „Die Kolleginnen und Kollegen haben mit dem heutigen Wasserstreik die Forderung nach einer Tarifsteigerung von 6,5 Prozent mind. jedoch 250 Euro bei einer Laufzeit von 12 Monaten kraftvoll unterstrichen und die Arbeitgeberseite aufgefordert, beim kommenden Verhandlungstermin am 12. Juni 2025 ein faires und wertschätzendes Angebot vorzulegen.“
Ursprungsmeldung: Am Donnerstag, 5. Juni 2025, hat um 11:30 Uhr ein fünfstündiger Warnstreik bei der MEG am Rhein GmbH in Wörth begonnen. Die Früh- und Spätschicht wurde von der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG), Region Pfalz, zum Streik aufgerufen. Hintergrund ist die laufende Tarifrunde für die Mineralbrunnenbetriebe in Hessen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland.
„Die Tarifkommission hat das Angebot von 2 Prozent Lohnsteigerung als absolut ungenügend zurückgewiesen. Dieses sogenannte Angebot liegt noch unterhalb der Inflationsrate“, erklärt Viktor Grauberger, Gewerkschaftssekretär der NGG-Region Pfalz. Trotz guter Branchenzahlen würde das Angebot einen Reallohnverlust bedeuten. „Nicht mit uns! Wir werden keinen Reallohnverlust akzeptieren“, betont Grauberger.
Die NGG fordert eine Erhöhung der Entgelte um 6,5 Prozent, mindestens jedoch 250 Euro, bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Für Auszubildende soll die Ausbildungsvergütung in allen Lehrjahren um 125 Euro steigen.
„Angesichts des drohenden Kaufkraftverlusts bleibt die NGG-Tarifkommission bei ihrer Forderung“, so Grauberger weiter. „Die Kolleginnen und Kollegen werden mit dem Warnstreik ein deutliches Zeichen setzen und die Arbeitgeberseite auffordern, beim kommenden Verhandlungstermin am 12. Juni 2025 ein faires und wertschätzendes Angebot vorzulegen. Die Kolleginnen und Kollegen lassen sich nicht mit Krümeln abspeisen. Sie haben eine faire Lohnsteigerung verdient.“ Der Lohn- und Gehaltstarifvertrag war fristgerecht zum 28. Februar 2025 gekündigt worden.
Neben MEG in Wörth betrifft die Tarifrunde weitere Mineralbrunnenbetriebe in Hessen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland, darunter Gerolsteiner Brunnen, Hassia Mineralquellen, Förstina Sprudel, Rhön-Sprudel, Selters Mineralquellen, MEG Kirkel, Tönissteiner Sprudel, Fachingen Heil- und Mineralbrunnen, Brohler Mineral- und Heilbrunnen, OberSelters Mineralbrunnen und Sinziger Mineralbrunnen.
Die MEG (Mitteldeutsche Erfrischungsgetränke GmbH & Co. KG) ist Teil der Schwarz Gruppe (Lidl/Kaufland) und zählt zu den größten Mineralwasser- und Erfrischungsgetränkeherstellern in Deutschland. Sie produziert vor allem für den Eigenmarkenbereich und betreibt mehrere moderne Abfüllbetriebe, darunter auch den Standort Wörth am Rhein. Die MEG (Mitteldeutsche Erfrischungsgetränke GmbH & Co. KG) ist mit insgesamt neun Standorten bundesweit vertreten.


Autor:Heike Schwitalla aus Germersheim |
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