Mit einem Festakt in der Frankfurter Paulskirche gefeiert
100-jähriges Jubiläum der Volkshochschulen

Wörth/Frankfurt. 600 geladene Gäste aus Politik, Bildung und Zivilgesellschaft feierten vergangene Woche das bundesweite 100-jährige Jubiläum der Volkshochschulen mit einem Festakt in der Frankfurter Paulskirche. Hauptredner war der Präsident des Bundesverfassungsgerichtes Prof. Dr. Dr. Andreas Voßkuhle.  Vor genau 100 Jahren wurde die größte Zahl der heute noch existierenden Volkshochschulen gegründet. Grundlage war der Artikel 148 der Weimarer Verfassung, in dem erstmals alle staatlichen Ebenen dazu angehalten wurden, die Erwachsenenbildung und insbesondere die Volkshochschulen zu fördern. Die Volkshochschulen und der damit verbundene Bildungsauftrag erhielten damit Verfassungsrang. Das löste eine deutschlandweite Gründungswelle von Volkshochschulen aus.
Aus der Zeit gefallen sind die Volkshochschulen trotz ihres hohen Alters nicht. Gerade in Zeiten, in denen politische Bildung als angebliche Pflege von Gesinnung diskreditiert wird, gewinnt Erwachsenenbildung wieder an Bedeutung.
Die Wörther Landtagsabgeordnete Dr. Katrin Rehak-Nitsche, die als weiterbildungspolitische Sprecherin der SPD im Landtag von Rheinland-Pfalz an dem Festakt teilnahm, gratuliert den Volkshochschulen herzlich zum Geburtstag und freut sich über das ungebrochen große Engagement der vielen haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Seit 100 Jahren stehen die Volkshochschulen für demokratische Bildung, Aufklärung und Vielfalt. Sie sind Orte, an denen sich Menschen unterschiedlicher Herkunft und Orientierung begegnen, um miteinander zu lernen. „Unsere Demokratie lebt von Menschen, die mitmachen, von Menschen, die sich selbst eine Meinung bilden und von Menschen, die scheinbar einfache Lösungen und angebliche Wahrheiten hinterfragen“, so Rehak-Nitsche.
Heute finden in Volkshochschulen pro Jahr deutschlandweit 700.000 Unterrichtsstunden statt. An diesen nehmen Jahr für Jahr 9 Millionen Menschen teil. Standen allerdings im Jahr 1952 noch Kurse wie „Grundlagen der chemischen Wissenschaft“ oder „Man benimmt sich wieder“ auf dem Programm, so können heute unter anderem Sprachen, der Umgang mit digitalen Medien, Geschichte, Kochen und vieles mehr gelernt werden. „Bildung ist eine Zukunftsvoraussetzung und wird nicht unmodern“, sagt Rehak-Nitsche. Auch politische Bildung ist nach 100 Jahren nicht altmodisch. Politische Bildung ist das Herstellen von Urteilsfähigkeit und Grundbaustein der Demokratie. ps

Autor:

Stefan Endlich aus Wörth am Rhein

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