DAAD-Freundeskreis in Heidelberg aktiv
Interdisziplinär und international

Blick vom Philosophenweg | Foto: Henning Belle
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Heidelberg (hb). Die Corona-Pandemie traf auch den Freundeskreis des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) im Rhein-Neckar-Raum hart. Hauptziel der Regionalgruppe (RG) in Heidelberg ist es eigentlich, aktuellen Stipendiatinnen und Stipendiaten des 1925 in der Neckarstadt gegründeten DAAD ihr Gastland näherzubringen und sie mit der hiesigen Kultur vertraut zu machen. Allein im Jahr 2019 konnten die Studierenden und Doktoranden aus dem Großraum Ludwigshafen, Mannheim, Karlsruhe und Heidelberg an über 80 ehrenamtlich organisierten Veranstaltungen teilnehmen – von Wanderungen und Kanutouren über Vorträge und Diskussionsrunden bis hin zu Kultur- und Sportereignissen. Der Schnitt von rund sieben Angeboten pro Monat wurde 2020 zunächst aufrechterhalten, ehe das Virus dann sämtliche Planungen zunichtemachte. Selbst Sonderprogramme wie „Deutschland hautnah - Germany behind the scenes“ (Besuche bei Gastgeber:innen in der Region) mit bis dahin weit über 100 Teilnehmenden sowie „Schule hautnah - scholars at school“ (Besuche an einem Gymnasium) mussten bis auf Weiteres ausgesetzt werden.

Doch die Schockstarre währte nicht lange. Noch im März 2020 startete die RG Rhein-Neckar angesichts der strikten Kontaktbeschränkungen eine internationale Leseliste mit Lektüreempfehlungen von aktuellen und ehemaligen DAAD-Stipendiatinnen und –Stipendiaten sowie Freundinnen und Freunden des DAAD aus aller Welt. Zudem wurden unter dem Motto „Corona bonds – Corona verbindet“ weltweit positive Aspekte dieses Jahrhundertereignisses gesammelt – etwa Ideen, Erfahrungen oder Vorsätze, für die man „Corona“ allen Schreckensmeldungen zum Trotz dankbar sein kann. Im Sommer 2020 beteilgte man sich an der Rassismus-Debatte und erinnerte an den Tag des Mauerbaus, ehe in der Phase des zweiten Lockdowns im Dezember 2020 ein Adventskalender mit weihnachtlichen Beiträgen aus Kolumbien, USA, Tadschikistan, Neuseeland, Südafrika,  Mexiko, Venezuela, Serbien, Syrien, Guatemala, Ukraine, Brasilien, Kroatien, Albanien, Bulgarien, Kenia, Bosnien-Herzegowina und Deutschland für Unterhaltung sorgte.

Aber auch auf persönliche Treffen mussten die (Nachwuchs-)Akademikerinnen und Akademiker nicht lange verzichten, denn seit April 2020 organisiert die in Heidelberg ansässige Regionalgruppe des Freundeskreises wöchentliche Zusammenkünfte per Videokonferenz. Sie erlauben zum einen in Kontakt zu bleiben und zu kommen – mit anderen Stipendiatinnen und Stipendiaten, Alumni, Alumnae und Gästen – und sorgen zum anderen durch vielfältige inhaltliche Schwerpunkte für neue Impulse und Abwechslung im Corona-Alltag. Bei den regelmäßigen Treffen im Netz waren zunächst Konversationsrunden auf Deutsch (inkl. Buchpräsentationen), das International Language Café, das in Kleingruppen Diskussionen in ganz unterschiedlichen Sprachen ermöglichte, und Vorträge fest verankert. Mittlerweile liegt der Fokus unter dem Motto "Heidelberg Talks Online" (HTO) auf den Vorträgen, die ein breites Spektrum abdecken. Zwischen April 2020 und April 2022, der Hochphase der Corona-Pandemie, fand HTO wöchentlich statt, insgesamt gab es in dieser Zeit genau 100 dieser digitalen Treffen. Seit Mai 2022 findet HTO ein- bis zweimal im Monat statt - mit einer Sommerpause im August.

Ergänzt wird dieses Angebot seit dem zweiten Halbjahr 2021 auch wieder durch "Schule hautnah", in dessen Rahmen bislang rund drei Dutzend Interessierte aus 20 Ländern und allen Kontinenten einen Blick hinter die Kulissen eines Gymnasiums geworfen haben, sowie "Deutschland hautnah". An "Schule hautnah" hatte u.a. auch Professor Dr. Igor Girka aus der Charkiw/Ukraine teilgenommen, der am Tag nach der russischen Großoffensive auf sein Land einen dringenden Hilferuf an den DAAD-Freundeskreis in Heidelberg sandte, seither ein Kriegstagebuch führt sowie eine Spendenaktion für ein Krankenhaus unterstützt.
   Seit März 2022, nach exakt zwei Jahren Pause, finden auch wieder analoge Treffen der DAAD-Freundinnen und -Freunde im Raum Heidelberg statt, u.a. mit Wanderungen, Gesprächsrunden am Neckar oder dem gemeinsamen Besuch von Veranstaltungen. Im Jahr 2023 wurde mit 110 (90 analoge sowie 20 digitale) erstmals eine dreistellige Eventzahl erreicht.

Autor:

Henning Belle aus Wochenblatt Rhein-Neckar

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