KinderVesperkirche 2020 ab 30. November
An zwei Standorten

Basteln in der Kindervesperkirche.  Foto: EKMA
  • Basteln in der Kindervesperkirche. Foto: EKMA
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Mannheim. Mit sorgfältig abgestimmtem Konzept findet die KinderVesperkirche in diesem Jahr in zwei Mannheimer Stadtteilen statt mit jeweils unterschiedlicher Ausgestaltung: In der Jugendkirche, Mannheim-Waldhof, als Einladung in die Kirche. Im Stadtteil Rheinau geht die Aktion in die Schule. „Die Situation benachteiligter Kinder verschärft sich durch die Pandemie deutlich. Deshalb ist die KinderVesperkirche in diesem Jahr besonders wichtig“, sagt Dekan Ralph Hartmann. Sie dauert vom 30. November bis 11. Dezember.
„Kinder, die in schwierigen Verhältnissen aufwachsen, haben es in dieser Corona-Zeit zusätzlich schwer. Darauf machen wir mit der Aktion aufmerksam und zeigen deutlich, dass wir an der Seite der Kinder und ihrer Familien sind“, betont Stadtjugendreferentin Svenja Hauseur. Gemeinsam mit Lutz Wöhrle, Leiter des Evangelischen Kinder- und Jugendwerks Mannheim, plant sie im Team seit dem Frühsommer die diesjährige KinderVesperkirche. „Unsere Planung steht“; sagt Wöhrle, „und wir sind darauf vorbereitet, falls neu verordnete Maßnahmen die Durchführung verändern.“
Gemeinsam essen, basteln, spielen und Gemeinschaft erleben: An acht Tagen, von Montag bis Freitag, gehört die KinderVesperkirche immer einer einzigen Schule. Die Kinder kommen nicht klassenweise, sondern schulbezogen in die Jugendkirche. Es dürfen ausschließlich angemeldete Kinder an der Aktion teilnehmen, pro Tag eine Gruppe von ca. 20 Kindern. Möglich ist dies, da die KinderVesperkirche mit ihrer inhaltlichen Konzeption die Anforderungen einer außerschulischen Veranstaltung im Kontext der Jugendbildung erfüllt. Der Ablauf sieht vor, dass die angemeldeten Kinder um 12.30 Uhr in die KinderVesperkirche kommen und gemeinsam zu Mittag essen. Anschließend können sie im Altarraum spielen, wofür das Spielmobil der Stadt Mannheim wie seit 2008 Spielsachen zur Verfügung stellt. An den Tischen können die Kinder basteln. Dazu hat sich das Team mit dem Schmücken von Kerzen, dem Bemalen von Jutetaschen und dem Gestalten von Lichtertüten Beispiele ausgedacht, die für die Kinder auf Distanz machbar sind. Betreut werden die Kinder in diesem Jahr wegen Corona nicht von Schüler*innen der Helene-Lange-Schule, sondern von Ehrenamtlichen, die Masken tragen und Abstand halten. Die Bücherstube mit Vorlesepat*innen der Stadtbibliothek Mannheim kann leider nicht stattfinden. An den zehn Tagen kommen Kinder aus den drei umliegenden Schulen Johannes-Gutenberg-Schule, die Waldhofgrundschule und die Friedrich-Ebert-Schule.

Rheinau: KinderVesperkirche geht in die Rheinau Grundschule

Im Stadtteil Rheinau, der in diesem Jahr erstmals ein zusätzlicher Veranstaltungsort ist, ist das Konzept genau andersherum: Die KinderVesperkirche konzentriert sich dort auf eine einzige Schule und kommt zu den Kindern. Tweila Wittmann, Direktorin der Rheinau Grundschule setzte sich ab der ersten Anfrage für eine Zusammenarbeit ein. Die Thematik, sagt Gemeindepfarrer Uwe Sulger, ist für viele Kinder auch in diesem Stadtteil Mannheims Realität. Alle 16 Klassen der Rheinauschule Grundschule können im Lauf von acht Tagen Gast der KinderVesperkirche sein, jeweils von Montag bis Freitag außer am Donnerstag: Veranstaltungsraum ist ein zum Bastelzimmer umgestaltetes Klassenzimmer sowie das jeweilige Klassenzimmer der teilnehmenden Klasse. Zunächst kommt die Schulklasse in das Bastelzimmer, wo sie unter Anleitung von Ehrenamtlichen, die Abstand halten und mit Masken ausgestattet sind, schöne Kleinigkeiten gestalten können. Anschließend gehen die Schüler*innen zurück in ihr Klassenzimmer, wo dann aufgetischt wird: Die Kinder erhalten ein leckeres Mittagessen direkt an ihre Schulbank. Nach einer Lüftungs- und Desinfektionspause kann das mit Weihnachtsbaum und Adventskranz stimmungsvoll geschmückte Bastelzimmer von der zweiten Klasse des Tages besucht werden. „Wir freuen uns sehr, dass wir die KinderVesperkirche direkt in der Schule auf diese Weise realisieren können“; sagt Wöhrle.
„Wir vermissen die Kinder, die wegen der Pandemie in diesem Jahr nicht an der KinderVesperkirche teilnehmen können“; sagt Svenja Hauseur. Deshalb hat das Team eine mit Schönem und Gutem gefüllte KinderVesperkirchen-Tüte entwickelt, die in die Schulen gebracht wird, die letztes Jahr zu Gast waren: Nach Ende der KinderVesperkirche fährt das Team im Zeitraum vom 14. bis 18. Dezember zu 16 Schulen und zwei Kitas. Dafür packt das Team insgesamt mehr als 3.500 Tüten. Wie sie gefüllt sind, wird im Lauf der KinderVesperkirche bekanntgeben, bis dahin bleibt es noch eine Überraschung. Der Planungsaufwand für die KinderVesperkiche ist unter Pandemie-Bedingungen höher als sonst. Die Aktion gegen Kinderarmut und für Teilhabe und Gerechtigkeit ist durch Spenden finanziert. Spendenkonto: Evangelische Kirche Mannheim, Stichwort „KinderVesperkirche“, Sparkasse Rhein Neckar Nord, IBAN: DE44 6705 0505 0039 0030 07
Über Änderungen wird kurzfristig auf der Homepage und via facebook informiert. dv

Autor:

Christian Gaier aus Mannheim

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