Sigrid Lutz vom Seniorenkreis Haßloch: „Viel Raum für eigene Gedanken“

Sigrid Lutz im Einsatz.  Foto: ps

Von Jutta Meyer

Haßloch. Sigrid Lutz engagiert sich seit vielen Jahren in der evangelischen Kirche. Im Presbyterium brachte stets ihre Gedanken und auch Vorschläge in die Sitzungen mit ein. „Ich war schon immer dem Glauben zugetan, lese jeden Tag in der Bibel und versuche mein Leben danach auch zu leben, denn der Glaube gibt mir Kraft und Zufriedenheit,“ erklärt die Leiterin des evangelischen Seniorenkreises. Stark engagierte sie sich beim Förderverein „Pro Pauluskirche“ für den Erhalt der Kirche, unterstützte mit ihrem Mann Veranstaltungen mit Spenden ihrer Backwaren. Im Mai 1975 heiratete sie den Bäckermeister und Konditor Erich Lutz, drei Kinder zog das Ehepaar groß. Als Sigrid Lutz im Presbyterium mitarbeitete, fragte Pfarrerin Christine Schöps, ob sie Interesse hätte, in dem Seniorenkreis mitzuarbeiten, und als Pfarrerin Christine Schöps in die Krankenhaus-Seelsorge wechselte, fragte Christine Schöps ob sie den Kreis übernehmen würde. „Ich freute mich sehr, dass Pfarrerin Schöps ein Vertrauen zu mir hatte und mir die Leitung zutraute, deshalb nahm ich das Angebot gerne an. Mein Mann unterstützt mich bis heute in dem Ehrenamt. Wir backen Kuchen, kochen Kaffee für unsere Besucher, die wir gerne an jedem dritten Mittwoch im Monat von 14.30 bis 16.30 im Diakonissenhaus bewirten und unterhalten“. „Bis zur Corona-Pandemie war es eine große Gemeinschaft, die sich einfand. Leider haben wir nach der Zwangspause wie auch andere Vereine und Institutionen Teilnehmer/innen verloren. Sie haben einen anderen Tagesrhythmus. „Während der Pandemie erreichten mich fast täglich Anrufe, die fragten, wann denn nun die Treffen wieder stattfinden können. Letztlich ebbte das Interesse immer mehr ab. Jetzt müssen wir wieder von vorne anfangen und um Teilnehmer werben,“ bedauert Sigrid Lutz. „Mir bedeutet dieser Kreis sehr viel, und ich bringe ein Teil meiner Zeit mit Freude ein.“
„Sigrid spult kein Programm herunter, sondern lässt viel Raum für eigene Gedanken, die dann zu einer interessanten Diskussion führen, an der sich alle beteiligen können“, begründet ein Teilnehmer seine Besuche. Die fröhliche Art und ihre positive Lebenseinstellung springen auf die Teilnehmer über. Der Kreis beginnt mit einem Gebet. Wenn jemand Geburtstag hat, singen wir ihm ein Ständchen. Passend zum Thema für diesen Nachmittag erzähle ich zum Einstieg eine Geschichte, wie z. B. über die Sonne, deren hohe Bedeutung nicht nur in der Bibel, sondern für unser Ökosystem hat. Plötzlich entwickeln sich um dieses Themen wichtige Gespräche, die für unser Leben notwendig sind. Mein Mann Erich deckt dann den Tisch und schneidet den Kuchen auf, bereitet den Kaffee vor. Ich freue mich, dass die Atmosphäre so herzlich ist“, resümiert die Leiterin. Sigrid und die Teilnehmer des Treffs hoffen, dass durch die angesagten Sparmaßnahmen im Energiebereich - 19 Grad- in Räumen der Teilnehmerkreis nicht noch mehr schrumpft. „Es ist für meinen Mann und mich einfach nicht schlüssig, dass gerade im kirchlichen Bereich auch die Heizung runtergeschraubt werden soll, natürlich ist Sparen angesagt, aber mit Maßen. Gerade ältere Mitbürger frieren mehr als die übrige Gesellschaft, das muss berücksichtigt werden,“ setzt Sigrid Lutz dagegen. Nach dem gemütlichen Kaffeeplausch holt Sigrid ein Büchlein des schwedischen Literaten Carl Larsson aus ihrer Tasche. Liest eine zum Thema passende Geschichte vor und rundet damit den Nachmittag ab. Nach gemeinsamen Singen und Gebet verabschieden sich die Teilnehmer. „Die Zeit vergeht wie im Flug. Schade, dass die Zeit schon wieder vorbei ist. Ich freue mich auf das nächste Treffen,“ ist die allgemeine Resonanz. Während die Teilnehmer den Heimweg antreten, räumen Sigrid und Erich auf und sind dankbar, dass alle gemeinsam eine glückliche Zeit verbringen konnten.

Autor:

Markus Pacher aus Neustadt/Weinstraße

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