Ausstellung über die Donaudeutschen im Rathaus
Mustergültige Integration

Prominente Gästeschar zur Ausstelungseröffnung: Nikolaus Poppitz, Alexander Breinich, Hans-Urich Ihlenfeld, Tobias Meyer, Thomas Götz und Dirk Herber.  | Foto: Alexander Breinich
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  • Prominente Gästeschar zur Ausstelungseröffnung: Nikolaus Poppitz, Alexander Breinich, Hans-Urich Ihlenfeld, Tobias Meyer, Thomas Götz und Dirk Herber.
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Haßloch. Die Ausstellung über die Donaudeutschen bzw. Donauschwaben im Foyer des Haßlocher Rathauses ist ein Zeugnis wie grausam Kriege sind und ein Mahnmal, Frieden auf der Welt zu erstreben. Auf sechzehn Tafeln mit zahlreichen eindrucksvollen Fotos und Begleittexten werden Erinnerungen an die alte Heimat, die leidvolle Vertreibung und Flucht, aber auch die freudigen Momente des Anfangs eines neuen Lebens in einer neuen Umgebung wach. Der junge Vorsitzende der Donaudeutschen Landsmannschaft des Kreisverbandes Haßloch, Alexander Breinich, hat anlässlich des siebzigjährigen Bestehens dieser Gruppe diese Ausstellung zum Thema „Die Donauschwaben – Deutsche im südöstlichen Europa“ organisiert. Alexander Breinich begrüßte zahlreiche Gäste zur Eröffnung: den Schirmherrn Landrat Hans-Ulrich Ihlenfeld, Bürgermeister Tobias Meyer, der auch Vorsitzender des Bundes der Vertriebenen in Rheinland-Pfalz ist sowie Vertreter des Landesverbandes der Donaudeutschen, unter ihnen den langjährigen Vorsitzende Josef Jerger und seinen Nachfolger Paul Nägl sowie weitere Vertreter von Vereinen. Breinich streifte kurz die Geschichte der Donaudeutschen, die sich auch in der Ausstellung widerspiegelt. Landrat Ihlenfeld nannte die Integration der Donaudeutschen in Haßloch mustergültig. Von den rund 2500 Flüchtlinge und Vertriebene engagierten sich viele in Politik und Gesellschaft. Auch Bürgermeister Tobias Meyer führte in seinem Grußwort durch die wechselhafte Geschichte der Donaudeutschen. Er erinnerte daran, dass die österreichische Krone Siedler für die heute in den drei Ländern Ungarn, Serbien und Rumänien gelegenen Gebiete, in denen die Siedler und ihre Nachkommen über Jahrzehnte und Jahrhunderte eine neue Heimat fanden. Der 1. Weltkrieg zu Beginn des 20. Jahrhunderts zerschnitt die Gebiete in mehrere Staaten und teilte die einst homogene Volksgruppe. Tobias Meyer schlug den Bogen zum Nationalsozialismus, der den Zweiten Weltkrieg auslöste, die Folgen waren Unterdrückung, Vertreibung und Flucht . Er lobte die Strebsamkeit der Donaudeutschen, die sich fern ab der alten Heimat eine neue schafften. Lob erhielt auch Alexander Breinich, der mit einer engagierten Mannschaft die Donaudeutschen führt. „Möge diese Ausstellung und das Wirken der Donaudeutschen beitragen zur Völkerverständigung und zu einem vereinten Europa in Frieden und Freiheit ,“ betonte der Bürgermeister. Als Vertreter der „Volkstanzgruppe Haßloch Newelhaube“ hob Bruno Schaaf das Weiterführen und Wiederbeleben von Traditionen - was beide Gruppierungen betreiben – hervor. Der CDU-Ortsvorsitzende Thomas Götz hob das große Engagement von Alexander Breinich und seinem Vorstand hervor, der auch ein Stück der heimatlichen Tradition an die Haßlocher weitergegeben hat, hervor. Auch hat im schon immer gefallen, dass nicht gefragt wurde, was können die Anderen für mich machen, sondern was kann ich für die Anderen machen. Die Ausstellung ist während der Öffnungszeiten der Verwaltung zugänglich, aber auch von außen ist das meiste zu sehen. Mit einem Jubiläumsfestakt im Oktober schließt das Jubiläumsjahr ab. jm

Autor:

Markus Pacher aus Neustadt/Weinstraße

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