Bischöfe in Speyer nehmen Kirrweiler Weinzehnt in Empfang
Leckeres von den Flegeläckern

Der Wein aus Kirrweiler, überreicht von einer kleinen Delegation um Bürgermeister Rolf Metzger, sorgte auch in diesem Jahr bei den Speyerer Bischöfen für gute Laune.  Foto: ps
  • Der Wein aus Kirrweiler, überreicht von einer kleinen Delegation um Bürgermeister Rolf Metzger, sorgte auch in diesem Jahr bei den Speyerer Bischöfen für gute Laune. Foto: ps
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Von Markus Pacher

Kirrweiler/Speyer. Im letzten Jahr war die Welt noch in Ordnung, als die Gemeinde um Bürgermeister Rolf Metzger zum „Kirrweiler Weinzehnt“ einlud und wie in den vergangenen Jahren ausgiebig gefeiert wurde. Rolf Metzger ist es auch zu verdanken, dass im Jahre 2011 anlässlich des 950-jährigen Domweihjubiläums auf seine Anregung hin an die alte Tradition des „Weinzehnts“ neu angeknüpft wurde, demnach dem bischöflichen Landesherrn der „Zehnte“ des Weinertrages abgeliefert werden musste. Obgleich Covid 19 dem beliebten Weinfest in diesem Jahr ein Strich durch die Rechnung machte, fand am 26. Juni die Übergabe des Tributweins an Bischof Dr. Karl-Heinz-Wiesemann und Weihbischof Otto Georgens statt. Eine Abordnung aus Kirrweiler war eigens in kleiner Besetzung angerückt, um die zweimal 126 Flaschen „Grauburgunder trocken“ nach alter Tradition zu überreichen. Leider fiel der diesjährige Weinzehnt aufgrund des trockenen Sommer 2019 und der geringen Erntemenge nicht ganz so üppig wie im letzten Jahr aus. Gestiftet wurde der Weinzehntwein diesmal vom Weingut Hartmann in Gestalt eins sortentypischen und gehaltvollen Grauburgunders.
Begleitet wurde die Delegation der Ortsgemeinde um Bürgermeister Rolf Metzger und seiner Beigeordneten Doris Janz von Weinprinzessin Marlen sowie dem Juniorchef des Weinguts Hartmann, Christian Hartmann und seiner Schwester Andrea. Bischof Wiesemann bedauerte, dass die Weinzehntübergabe nur im kleinen Rahmen stattfinden konnte und versprach, beim Weinzehnt 2021 eine hoffentlich große Delegation entsprechend zu empfangen und zu bewirten.
Zur Geschichte des „Kirrweiler Weinzehnt“: Kirrweiler war zu Feudalzeiten Oberamt und Sommerresidenz der Fürstbischöfe des alten Bistums Speyer. Der Weinzehnt ist eine Naturalabgabe auf die Weinernte im bischöflichen Weinberg in der Kirrweilerer Gemarkung „in den Flegeläckern“. In früheren Jahrhunderten wurde der Weinzehnt im fürstbischöflichen Zehntkeller in Kirrweiler entrichtet, dort ausgebaut und anschließend nach Speyer gebracht. Heutzutage bringen die Kirrweilerer den trinkfertigen Wein direkt zu den Bischöfen nach Speyer. Der Wein wird von beiden Bischöfen bei besonderen Anlässen ausgeschenkt und dient oft als repräsentatives Geschenk bei außergewöhnlichen Anlässen. pac

Autor:

Markus Pacher aus Neustadt/Weinstraße

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