Klang der Jahrhunderte: Psalmen-Konzert eröffnet die Internationalen Musiktage

- Das Eröffnungskonzert der Internationalen Musiktage 2024 mit der Kammerphilharmonie Mannheim
- Foto: Dommusik Speyer/Klaus Landry
- hochgeladen von Cornelia Bauer
Speyer. Am Samstag, 20. September, 19.30 Uhr, beginnen die Internationalen Musiktage Dom zu Speyer mit einem Konzert, das den Psalmen gewidmet ist. Diese poetischen Gebete gehören seit über zweitausend Jahren zu den meist rezitierten und vertonten Texten der Weltliteratur. Ursprünglich im Judentum beheimatet, sind sie das lebendige Gebetbuch dreier Weltreligionen: Judentum, Christentum und Islam. In ihren 150 Liedern spiegelt sich die ganze Tiefe menschlicher Existenz – vom jubelnden Lob Gottes über stilles Vertrauen bis hin zur Klage aus der Tiefe.
Die Psalmen – uralte Gebete, Gesänge der Freude, der Klage und der Hoffnung. In ihnen begegnet uns der Mensch in seiner ganzen Spannweite: jubelnd, klagend, bittend, vertrauend. Sie sind Worte, die seit Jahrhunderten Menschen bewegen und stärken, Worte, die in Musik immer wieder neue Gestalt finden.
Das Eröffnungskonzert der diesjährigen Musiktage widmet sich Vertonungen aus verschiedenen Jahrhunderten, die die Psalmen in jeweils eigener Klangsprache deuten. Aus der Zeit des Frühbarock erklingen Werke von Heinrich Schütz aus den „Psalmen Davids“ und von Claudio Monteverdi aus seiner Sammlung „Selva morale“. Werke wie die Vertonung des Psalms 23 von John Rutter stehen beispielhaft für die zeitgenössische Behandlung der uralten Texte.
Zwei Werke für Orchester, „Psalom“ von Arvo Pärt und Samuel Barbers „Adagio for strings“, fügen sich als wortlose Klage und Hoffnungston in diesen Reigen ein. Wie ein wortloses Gebet spiegeln sie die Tiefe menschlicher Klage – und damit den Geist vieler Psalmen. Zwei große, symphonisch vertonte Vertonungen der Psalmen 98 und 42 in der romantischen Tiefe von Felix Mendelssohn Bartholdy rahmen das Konzertprogramm und schlagen so eine Brücke zum Abschlusskonzert des Festivals am 3. Oktober 2025 mit Mendelssohns großem Oratorium „Elias“.
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Autor:Cornelia Bauer aus Speyer |
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